David Friederich LINDNER

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name David Friederich LINDNER
occupation

Events

Type Date Place Sources
death
Schnellwalde, Mohrungen, Ostpreussen Find persons in this place
birth 1799
marriage 1827

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Marriage ??spouse_en_US??Children
1827
Charlotte NAGEL

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VORWORT Mein Vater, August Lindner, verheiratet mit Anna geb. Lindner, erzählte mir öfters über seinen Bekannten- und Verwandtenkreis sowie von seinen Vorfahren. Woher die Lindners kamen, und wann sie in Ostpreußen eingewandert sind. Bei seinen Lebzeiten habe ich es zu meinem Bedauern nicht geschafft, diese Einzelheiten schriftlich zusammenzustellen, ich machte mir nur geringe Notizen. Vater hatte jedoch für seinen Nachlass die Geschichte, so wie sie ihm mündlich von seinem Vater überliefert wurde, stichwortartig niedergeschrieben und Aufzeichnungen über seine Brüder gemacht. Dies habe ich ausgewertet, ergänzt und durch Befragen - vor allem meiner Mutter - erweitert. Die meisten Ausarbeitungen fertigte ich zu Beginn des Jahres 1980, also vier Jahre nach dem Tode meines Vaters. Ich hoffe, dass sie inhaltlich richtig sind und bitte Fehler, die aus meinem Unwissen entstanden sein sollten, nachzusehen. Bruno Lindner Insgesamt bearbeitet von Klaus Sefzig im Juni 2013 ÜBERLIEFERTES UND GESCHICHTLICHES Nach der mündlichen Überlieferung meiner Vorväter sollen die Lindners ihre Heimat in Salzburg gehabt haben. Angeblich kommt der Name dort bereits im 9. Jahrhundert vor. Der Familienname Lindner ist auch heute noch in der Stadt Salzburg häufig anzutreffen. Wenn also der Name Lindner tatsächlich bereits im 9. Jahrhundert vorgekommen sein soll, müssten die Ahnen dieser Familie ca. 150 Jahre nach Gründung der Stadt nach Salzburg gekommen sein. Über die Lindners wird nunmehr erst im Mittelalter wieder etwas erwähnt, und zwar aus folgenden Gründen: Durch die Spaltung der Konfessionen in Katholiken und Protestanten, die hauptsächlich durch den Reformer Martin Luther (1483 - 1546) eingeleitet. Dies ist auch an den Familien der Lindners nicht spurlos vorüber gegangen. Sie haben wegen ihres Glaubens Salzburg verlassen. Die Auswanderung ist angeblich im 30jährigen Krieg (l6l8 - 1648) oder durch ihn geschehen. Ihre neue Heimat fanden die Familien mit dem Namen Lindner in Sachsen. Von Sachsen aus sollen sie dann unter dem König Friedrich Wilhelm I von Preußen (1712 - 1740) nach Ostpreußen gekommen sein. Tatsächlich hat meine Mutter Anna Lindner bei ihrem Aufenthalt in der Kreisstadt Zeitz (Bez. Sachsen) im Jahre 1947 auf der Moritzburg, die nachweislich 1644 erneuert wurde, ein kleines Porträt gesehen, auf dem ein "Karl Lindner" dargestellt war. Er soll dem Aussehen nach dem Onkel meines Vaters Karl Lindner, Fleischermeister in Liebemühl (Ostpr.), völlig ähnlich gesehen haben. Es mögen 20 000 Menschen gewesen sein, die in dieser Zeit von dem Erzbischof Leopold Anton von Firmian aus der Stadt und der Umgebung vertrieben wurden. Dies deckt sich wiederum mit der Geschichte Ostpreußens, wo in den Jahren 1708 bis 1710 die Pest wütete. Von den etwa 600 000 Menschen, die damals in Ostpreußen lebten, wurden ca. 240 000 hingerafft, rund 40 v. H. der Bevölkerung. Die Wiederaufrichtung der von der Pest verheerten Provinz ist das Verdienst des Königs Friedrich Wilhelm I von Preußen. Er holte neben Hugenotten, Schweizern, Nassauern und Pfälzern auch evangelische Salzburger in das Land. 1732 fand diese Bewegung den Höhepunkt. Es kamen in diesem Jahr 15 000 Salzburger nach Ostpreußen. In Ostpreußen haben sich die Lindners - wie weiter mündlich überliefert - in der Gegend von Blumenau, Kreis Pr. Holland, angesiedelt. Blumenau liegt etwa in der Mitte an der Bahnverbindung zwischen Saalfeld und Elbing. Der Ort wurde schon 1299 von der Komturei Christburg gegründet. In der Nähe sind römische und arabische Münzen (Marc Aurel und Julian) gefunden worden. Auch ist im Kirchspiel Blumenau das Schlachtfeld an der Sirgune (Sorge) zu suchen. Hier siegte 1233 der Landmeister Hermann Balk mit Hilfe des Pommerellen-Herzogs Swantopolk über die Pruzzen. Die Wiederbesiedlung Ostpreußens nach der Pest erfolgte von etwa 1720 bis 1740. Es liegt also nahe, daß auch die Lindners in dieser Zeit nach Ostpreußen übergesiedelt sind. Ob nun von Sachsen aus, wie die mündliche Überlieferung berichtet, oder vielleicht doch von Salzburg aus, ist sicherlich nicht mehr zu klären. Auf jeden Fall wird die mündliche Überlieferung im wesentlichen durch die Geschichte bestätigt.

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Title Lindner
Description

Lindner aus Schnellwalde, nun Boreczno Kreis Mohrungen, Ostpreußen. Mit Familienchronik (Herkunft, Verbreitung, Flucht 1945 usw.)

Id 42871
Upload date 2013-06-29 11:12:57.0
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