Hermann Carl Philipp Wilhelm' NÖLDEKE

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Hermann Carl Philipp Wilhelm' NÖLDEKE
occupation Lehrer, Direktor und königlich sächs. Schulrat
religion ev
[2]

Events

Type Date Place Sources
death 2. December 1906
baptism 27. December 1821
[2] [3]
graduation 1839
birth 21. December 1821
[2] [4] [5]
ID - NOELDEKE
marriage 7. September 1848

??spouses-and-children_en_US??

Marriage ??spouse_en_US??Children
7. September 1848
Moringen
Adelheid' Luise Auguste EBELL

Notes for this person

BERUF: Stud phil. in Göttingen, ab 1843 Lehrer in Moringen und Northeim. Direktor der

Töchterschule in Leipzig, dann dortselbst Königlich Sächsischer Schulrat.

BIOGRAPHISCHES: Hermann, Karl, Philipp, Wilhelm Nöldeke,

Am 21. 12. 1821 wurde er als jüngstes von neun Kindern dem Stiftsprediger Wilhelm Nöldeke

und seiner Frau Sophie geb. Lorberg in Bassum geboren. Den ersten Unterricht erhielt

er von seiner Mutter, später vom Vater.

Als Bruder Adolf 1838 sein erstes Lehramt in Emden antrat, kam er unter seiner Obhut an das

dortige Gymnasium, wo er Michaelis 1840 das Maturum bestand. Seine Mutter starb am

  1. Juni 1838 nach nur dreitägiger Krankheit an Unterleibsentzündung, kurz nachdem er das

Elternhaus verlassen hatte, Die Nachricht von dem Tode der Mutter erhielten die Söhne in

Emden erst, nachdem die Mutter bereits begraben war. Ihre Stelle musste die Tochter Pauline

ausfüllen. Der Vater entschlief am 28. Juli 1850 sanft.

In der Familie war es, wie in vielen anderen, üblich, dass der Jüngste einmal dem Vater in

zunehmendem Alter des Amtes Bürde als Adjunkt erleichtern und dann die Pfarre von ihm

erben müsse. Deshalb studierte er von 1840 ab in Göttingen Theologie und Philologie.

Als er 1843 seine erste Prüfung ablegen wollte, wurde er exmatrikuliert, weil er Mitglied einer

Studentenverbindung gewesen war, wofür er im Sommer 1842 mit den üblichen akademischen

Strafen belegt wurde. Eine Kabinettsorder aus dem Jahre 1837 schloss alle Mitglieder von Studenten-

verbindungen vom Staats- und Kirchendienste aus. Er erwog und bereitete die Auswanderung nach

England vor, nahm dann aber doch das Angebot eines Lehramtes an der Privatschule des Pastors

Wehmann in Moringen an. Durch gütige Fürsprache beim König Ernst August gelang es, die Amnestie

zu erwirken, so dass er 1845 seine Studien sowohl mit dem theologischen als auch mit dem

Oberlehrerexamen abschliessen konnte. Dabei erhielt er die Unterrichtsberechtigung für die älteren

Sprachen Latein, Griechisch und HeUbräisch und die neuen Sprachen Englisch und Französisch.

Da sich seine Schwester Pauline mit Heinrich Rabe, dem derzeitigen GeUhilfen und späterem

Nachfolger seines Vaters verlobte, kam er von der Pflicht, Theologe zu werden, frei.

Als Probandus wurde er am Gymnasium in Emden zugelassen, wo er die Anfrage erhielt, ob er das

Ostern 1846 frei werdende Konrektorat in Northeim übernehmen wolle. Als sich der Abgang seines

Vorgängers um ½ Jahr verzögerte, trat er vorübergehend wiederum ein Lehramt an der Moringen

Schule an. 1847 hat er dann trotzdem das zweite theologische Examen in Hannover abgelegt und

sich 1850 um die Pfarre des Fleckens Salzderhelden beworben, wo er aber nicht gewählt wurde.

In diese Zeit fällt seine Hochzeit mit Adelheid Ebell am 7.9.1848 in Moringen. Sie war die älteste

Tochter des Amtsrats und Domänenpächters Theodor Ebell, Ihre Schwester Mathilde hatte 1847

Karl Hermann Roscher geheiratet, den späteren Geh. Oberregierungsrat und Kreishauptmann.

Ihre jüngste Schwester Anna heiratete Karl Friedrich Georg Heise, Oberamtmann und Domänenpächter,

den späteren Nachfolger des Schwiegervaters. In die Northeimer Zeit fällt die Geburt der beiden

ältesten Kinder Otto und Anna. Otto starb 8jährig 1858, Anna hat alle Geschwister überlebt.

Sein Vetter Karl (44), der damals Assessor in Moringen war, behauptet von ihm, dass nach seiner

Ankunft die Gesel1igkeit neues Leben durch den mit allen Talenten so reich ausgestatteten cand. theol.

als Lehrer bekommen habe.

Fünf Jahre war er Konrektor am Progymnasium Northeim. Daneben war er an einer privaten höheren

Töchterschule tätig, die auf seinen Rat als Genossenschaftsschule gegründet war, weil die Stadt

Northeim es abgelehnt hatte, eine Töächterschule einzurichten. Störende Eingriffe der städtischen

Patronatsbehörden in den inneren Schuldienst veranlassten ihn, um Versetzung zu bitten, die zu

Ostern 1851 an die höhere Bürgerschule (Tellkampfschule) in Hannover erfolgte. Nur 2 Jahre war

er an dieser Schule. Ostern 1853 wurde er bereits Direktor der Stadttöchterschule,

1845 war in Northeim unter bekannten, traurigen Umständen Vetter Wilhelm als Postverwalter

verstorben. Diese traurige Veranlassung war mittelbar segensreich, da sie den Wert eines festen

Familienzusammenhalts offenbarte und den Wunsch zu einem dauernden Zusammenschluss

erweckte, der 1853 in die Tat umgesetzt wurde. Als Junior der Familie berief er zum 22. 5. 1853

die erste Familienversammlung nach Hannover ein. Senior seniorum wurde er nach dem Tode seines

Bruders Adolf 1902. Das Archiv hatte er bereits 1898 nach dem Tode von Karl Celle übernommen.

Dass er ein Herz voll warmer Menschen- und Bruderliebe hatte, zeigte sich auch darin, dass er sich

im Sturmjahre 1848 den Freimaurern anschloss. Er wurde in Göttingen in der Loge Augusta zum

Goldenen Zirkel aufgenommen, trat 1852 in Hannover der Loge zum Schwarzen Bären bei. 1855

war er bereits Redner und Grossrevisor der Grossloge des Königsreichs Hannover, dann auch

zugeordneter Meister und 1866 Meister vom Stuhl des Bären. Er hatte die schwierige Aufgabe zu

bewältigen, die Hannoverschen Logen einer der drei altpreussischen Grosslogen zuzuführen, und

seinem persönlichen Bemühen ist es zu verdanken, dass fast alle hannoverschen Logen sich zur

Humanitätsmaurerei bekannten.

In Hannover wurden noch 7 Kinder geboren, von denen jedoch 2 im zarten Kindesalter starben,

neben seinem Lehramt war es ihm noch möglich, in Vertretung des Seniors Bödeker in der

Marktkirche zu predigen, die dann von Schülerinnen und deren Eltern voll besetzt war.

1872 suchte die Stadt Leipzig für eine Höhere Mädchenschule einen Direktor, Da seine hannoversche

Schule als Vorbild galt, wurde er berufen, als 52jähriger übernahm er den Ausbau der Leipziger

Schule zu einer Musterschule, was ihm innerhalb kurzer Zeit gelang, obwohl die Leistungen anfangs

weit unter denen seiner hannoverschen Schule lagen. In Anerkennung ihrer Organisation erkannte

der Staat der Schule schon bald das Recht einer Höheren Schule zu.

1890 trat er 69jährig als Schulrat in den Ruhestand, Er war dann noch im Deutschen Verein für

das höhere Mädchenschulwesen tätig, der 1872 in Weimar gegründet war und für den er als

Vorkämpfer gearbeitet hatte.

Am 7,9, 1873 konnte die silberne Hochzeit im weiten Familienkreise in Leipzig gefeiert werden.

Am 15,11. 1896 starb seine Frau, die dann Tochter Anna ersetzen musste. Sie wurde auf dem

Leipziger Südfriedhof neben dem Völkerschlachtdenkmal auf dem Schlachtfelde der Leipziger

Völkerschlacht begraben. Dort liegt auch die Grosstochter Adelheid Windel, die am 15. 9. 1900

während eines Besuchs beim Grossvater in Leipzig an Diphtheritis starb. Wilhelm selbst verstarb

am 02. 12. 1906 und wurde am 05. 12. 1906 unter grosser Anteilnahme auch dort zu Grabe getragen.

Er starb als Vollendeter, dem es vergönnt war, in einem langen und gesegneten Leben aufs nützlichste

zu wirken und in schöner Fülle zu entfalten, was in ihm war, Sein kampfreiches Leben endete in

stillem Frieden. Für die Mädchenschulbildung hat er sehr viel getan und erreicht,

AUSZEICHNUNGEN: Guelphenorden IV, Albrechtorden I.

Sources

1 Ahnenpass Emma SCHELLENBERG, 12
 
2 Ahnenpass Emma SCHELLENBERG, 12
 
3 Pfarramt im Osten zu Bassum, 192
 
4 Ahnen-/Stammtafeln der Familie NÖLDEKE
 
5
 

Unique identifier(s)

GEDCOM provides the ability to assign a globally unique identifier to individuals. This allows you to find and link them across family trees. This is also the safest way to create a permanent link that will survive any updates to the file.

Identical Persons

GEDBAS contains copies of this person (probably submitted by other researchers). This list is based on the UID feature of GEDCOM.

Name Details files Title ??submitter_en_US?? Upload date
Hermann Carl Philipp Wilhelm' NÖLDEKE * 1821 Bassum + 1906 Leipzig 65764 LUCAS Christian W. Heermann 2024-01-14

files

Title LUCAS
Description

<p class="MsoNormal">&nbsp;Die Daten der Familien BAC(K)MEISTER, HEERMANN, KAROW, KNOKE, N&Ouml;LDEKE, N&Ouml;LDECHEN und VOGELER, sowie von angeheirateten Familien werden in einer gemeinsamen Datei gesammelt und gem&auml;&szlig; dem Deutschen Datenschutzgesetz im Internet ver&ouml;ffentlicht.</p> <p class="MsoNormal">Die Ver&ouml;ffentlichung erfolgt auf drei Wegen, in den Datenbanken bei:&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">1.&nbsp; GEDBAS.genealogy.net</p> <p class="MsoNormal">2.&nbsp;&nbsp; GeneaNet.org und</p> <p class="MsoNormal">3.&nbsp;&nbsp; www.familie-noeldeke.de&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Die eigentliche Forschung liegt &uuml;berwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese k&ouml;nnen&nbsp; von allen Beteiligten bearbeitet werden.</p> <p class="MsoNormal">Die Bearbeitung unserer gemeinsamen Datei/Datenbank, kann nach durch unseren Systemadministrator, durch Familienmitglieder direkt durchgef&uuml;hrt werden.&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Falls Interesse vorhanden ist, kann die vollst&auml;ndige Datei als GEDCOM-Datei bei den Zugangsberechtigten angefordert werden.</p> <p class="MsoNormal"> </p> <p class="MsoNormal">Die Weitergabe von Personendaten an andere Personen erfolgt unter Einhaltung der im deutschen Personenstandsgesetz festgelegten Fristen</p>

Id 36309
Upload date 2023-07-09 08:54:58.0
Submitter user's avatar Christian W. Heermann visit the user's profile page
email mail@cwheermann.de
??show-persons-in-database_en_US??

Download

The submitter does not allow this file to be downloaded.

Comments

Views for this person