Georg' Philipp Hermann Heinrich NÖLDEKE

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Georg' Philipp Hermann Heinrich NÖLDEKE
occupation Standesbeamter

Events

Type Date Place Sources
death 7. June 1929
baptism 23. November 1852
[1]
birth 31. August 1852
[2]
ID - NOELDEKE
marriage 15. July 1886

??spouses-and-children_en_US??

Marriage ??spouse_en_US??Children
15. July 1886
Hannover
Charlotte Sofie Mathilde LAMPE

Notes for this person

BIOGRAPHISCHES: Georg Philipp Hermann Heinrich N öl d e k e wurde am 31. August 1852

in Hannover geboren. Sein Vater war damals Lehrer an der höheren Bürgerschule in Hannover.

Sie wohnten Im Jungfernplane 3. Der Vater wurde im März 1853 Direktor der Stadttöchterschule.

Ein eigenes Haus in der Wilhelmstrasse konnte 1853 bezogen werden. ber Georgs Jugend

schrieb sein Vater: Georg ist ausserordentlich drollig. Die Schulferien verlebten die Eltern mit

den Kindern meist in Moringen, der Heimat der Mutter. Georg war auch in Bassum bei seines

Vaters Schwester Pauline, die mit dem dortigen Stiftsprediger Rabe verUheiratet war,

dem Amtsnachfolger seines Grossvaters.

1858 kam Georg in die Schule, Ostern 1865 wurde er nach Quarta versetzt. Bald darauf kam

er als Kadett auf die Kadettenanstalt Bensberg bei Köln und in den letzten Schulklassen nach

Berlinlichterfelde, Dem Wunsche seines Vaters entsprach diese Berufswahl nicht, der sich

über das Offiziersleben wenig anerkennend aussprach.

Georg war sein ganzes Leben lang mit Leib und Seele ein begeisterter Soldat. Auch, als er aus

dem aktiven Heeresdienst ausgeschieden war, verkehrte er viel und gern in Offizierskreisen und

war lange Jahre Vorsitzender des Kriegervereins Hannover.

Beim Ausbruch des Krieges 1870 war er betrübt, dass er noch zu jung war, um ins Feld zu ziehen.

Seine Ausbildung war im Oktober 1871 beendet. Als Leutnant trat er dann im Infanterieregiment 82

in Göttingen ein, von dem auch je ein Bataillon in Northeim und Einbeck lag. So exerzierte er nicht

nur auf dem 82er Platz in Göttingen, sondern auch in den beiden anderen Städten. Von dort aus ist

er viel in Moringen gewesen, wo nach dem Tode des Grossvaters Ebell 1865 dessen Schwiegersohn

Heise, der Anna, die jüngste Schwester der Mutter, geheiratet hatte, nun die Domäne bewirtschaftete.

Dort wurde auch ein Pensionat unterhalten, in welchem viele hannoversche Töchter waren,

die auch später noch meist untereinander in Verbindung standen. Georgs jüngerer Bruder Theo,

der auch Kadett gewesen war, aber nach einer Thyphuserkrankung 1878 den OffiUziersberuf aufgab,

war in der Zeit landwirtschaftlicher Volontär in Moringen. Georg, der 1880 Oberleutnant gewesen war,

lernte in Moringen seine Braut Mathilde Lampe kennen, die nach ihrer älteren Schwester Frieda auch

in das Mädchenpensionat der Domäne gekommen war, Mathilde entstammt einem Bauerngeschlecht,

das seit 400 Jahren in der 11.Generation einen Bauernhof in Bornum im Süden Hannovers bewirtschaftet.

1885 verlobte sich Georg während eines Ferienaufenthaltes auf der Insel Langeoog.

Bald darauf hatte er einen folgenschweren Unfall, Bei dem Besuch eines Kameraden nach einem

Pistolenschiessen nahm dieser Georgs geladene Pistole in die Hand. Ein Schuss löste sich. Die Kugel

traf Georg dicht oberhalb des linken Auges, das bei der Operation leider verloren ging. Die Kugel konnte

nicht entfernt werden. öfter und immer wieder auftretende Kopfschmerzen muss sie wohl hervorgerufen

haben. Nach Heilung nahm er den Dienst wieder auf, Die Behinderung durch das fehlende Auge wurde

aber als so stark angesehen, dass er sein Abschiedsgesuch einreichen musste, worauf er gleich den

Abschied unter Verleihung des Hauptmannpatentes erhielt.

Der Schwiegervater Gehrke seines Schwiegervaters war Angestellter am v. Hinüberschen Posthof

damals vor den Toren der Stadt. Dieser erwarb 1840 ein grösseres Grundstück neben dem Posthof,

1943 wurden die Baulichkeiten durch Bomben in Trümmer gelegt. Nach dem Krieg ist der letzte

Teil dem Bahnkörper eingegliedert, nachdem 100 Jahre davor die erste hannoversche Bahn das

Anwesen in 3 Teile aufgeteilt hatte.

In der Karlstrasse hat er sich ein Eigentum ausgebaut, das 100 Jahre im Besitz der Familie blieb.

Dort fand auch Georg Wohnung, als er am 15. Juli 1886 heiratete, Hier hat er bis zu seinem Tode

1929 gewohnt. Nach seiner Entlassung aus dem Heeresdienst beschäftigte ihn zuerst sein

Schwiegervater in seiner Weinhandlung, die damals eine der besten in Hannover war. Durch

Vermittlung seines Schwiegervaters, der auch Bürgervorsteher war, wurde er städtischer Beamter

und kam an das Standesamt, dessen Leiter er später wurde, Dort hat er fast bis ins 70. Lebensjahr

gewirkt, da er nach dem Kriege 1914-18 wegen Mangel an erfahrenen Ersatzkräften seinen Posten

nicht verlassen konnte, Die Sehkraft des einem ihm verbliebenen Auges war dann aber so

geschwächt, dass ihm immer vorgelesen werden musste, Er starb 1929 fast 77 Jahre alt, nachdem

er über ein Jahr gekränkelt hatte,

Seine Frau war schon 1911 im 45. Lebensjahr an Brustkrebs gestorben. Die erste Operation 1904

war bereits zu spät erfolgt, das bestätigte eine zweite Operation.

Sie wusste bereits 1906, dass sie unheilbar krank war und ihr Ende bevorstand, das aber doch

wesentlich später kam, als die Ärzte erwartet hatten.

1906 - 1916 Rechnungsführer des Vereins der Familie Nöldeke.

Georgs Polterabend (14.Juli 1886)

Gedichtet vom Vater, gesprochen von Schwester Anna

Von Deinen Mitgeborenen naht die älteste Dir,

Die Vicemutter nicht umsonst genannt.

Wie könnt beim schönen Fest ich heute fehlen,

Hat unser Jürgen mich gleich oft verkannt!

Frau Heimchen, die Dich Grafen vorgezogen,

Hat früh Dich anspruchsvoll gemacht.

Wie Joseph wolltest Du unser König sein.

Hast meine Altersrechte spottend oft verlacht.

Doch hab' ich schwesterlich mich stets bewiesen:

Ich hab' den tiefen Riss geheilet schon,

Als Du im vierten Lebensjahr im Zorn

Per Drosch'k dem Vaterhause fast entflohen,

Wenn mit den Gartenbutjern und Kosacken

Die Fehde auf dem Schulweg auszutragen

Der Wilhelmsträssler mut'ge Schar beschloss,

Seh' ich ins Schlachtgewühl Dich ziehn mit Zagen.

Die Beul' am Haupte und in dem Rock den Riss

Verbarg dem Mutterauge ich geschickt.

Und fühlte überreich belohnt mich,

Wenn Du mich freundlich angeblickt.

Doch hatt ich Undank nur zu oft zu leiden:

Vom Kuchen nahmst Du stets das grösste Stück,

Und ging's um zwölf ans Obstverteilen,

So war kein Apfel Dir zu dick.

Oft hab ich Dich gefürchtet und gemieden,

Wenn etwas auf dem Kerbholz stand,

Und unser Gust'chen musste mich geleiten,

Dass mich Dein Zorn nicht schutzlos fand.

Als gar das kleine Luxlein ward geboren,

Das wir uns nicht einmal bestellt,

Da waren Litt und ich verloren,

Sie war Dir alles auf der Welt.

Sie war s -- bis an der Weper Schattenhange

Auf moorumrauschter Gartenflur

Dir neues Leben aufgegangen --

Du folgtest dann nur noch Mathildens Spur.

Den rauhen Sinn hat mild sie Dir bezwungen,

Des Herzens stürmisch Sehnen ganz erfüllt,

Und neidlos, wie wir unter uns gewesen,

Begrüssen wir die Schwester lieb und mild.

Verkennung, sagt man, sei der Mutter Los,

Die Vicemutter wird sie auch ertragen.

Und gerne will ich zu Mathildens Glück

Auf jedem wohlerworbenen Recht entsagen.

Will gerne für Euch schaffen, denken, sorgen,

Will Vicemutter um Euch beiden sein,

Will helfen wo und wann und wie ich kann,

Will meines Herzens Lieb Euch weihen.

Und braucht Ihr meiner zur bestimmten Tat,

Ruft nur, Ihr wisst, ich reise oft und gern.

Zu helfen bin ich immer schnell bereit.

Ruft Ihr, -- ich komme, wär ich noch so fern.

AUSZEICHNUNGEN: Roter Adlerordrdn IV.

Sources

1 www.GeneaNet.org
 
2 Ahnen-/Stammtafeln der Familie NÖLDEKE
 

Unique identifier(s)

GEDCOM provides the ability to assign a globally unique identifier to individuals. This allows you to find and link them across family trees. This is also the safest way to create a permanent link that will survive any updates to the file.

Identical Persons

GEDBAS contains copies of this person (probably submitted by other researchers). This list is based on the UID feature of GEDCOM.

Name Details files Title ??submitter_en_US?? Upload date
Georg' Philipp Hermann Heinrich NÖLDEKE * 1852 Hannover + 1929 Hannover 65764 LUCAS Christian W. Heermann 2024-01-14

files

Title LUCAS
Description

<p class="MsoNormal">&nbsp;Die Daten der Familien BAC(K)MEISTER, HEERMANN, KAROW, KNOKE, N&Ouml;LDEKE, N&Ouml;LDECHEN und VOGELER, sowie von angeheirateten Familien werden in einer gemeinsamen Datei gesammelt und gem&auml;&szlig; dem Deutschen Datenschutzgesetz im Internet ver&ouml;ffentlicht.</p> <p class="MsoNormal">Die Ver&ouml;ffentlichung erfolgt auf drei Wegen, in den Datenbanken bei:&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">1.&nbsp; GEDBAS.genealogy.net</p> <p class="MsoNormal">2.&nbsp;&nbsp; GeneaNet.org und</p> <p class="MsoNormal">3.&nbsp;&nbsp; www.familie-noeldeke.de&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Die eigentliche Forschung liegt &uuml;berwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese k&ouml;nnen&nbsp; von allen Beteiligten bearbeitet werden.</p> <p class="MsoNormal">Die Bearbeitung unserer gemeinsamen Datei/Datenbank, kann nach durch unseren Systemadministrator, durch Familienmitglieder direkt durchgef&uuml;hrt werden.&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Falls Interesse vorhanden ist, kann die vollst&auml;ndige Datei als GEDCOM-Datei bei den Zugangsberechtigten angefordert werden.</p> <p class="MsoNormal"> </p> <p class="MsoNormal">Die Weitergabe von Personendaten an andere Personen erfolgt unter Einhaltung der im deutschen Personenstandsgesetz festgelegten Fristen</p>

Id 36309
Upload date 2023-07-09 08:54:58.0
Submitter user's avatar Christian W. Heermann visit the user's profile page
email mail@cwheermann.de
??show-persons-in-database_en_US??

Download

The submitter does not allow this file to be downloaded.

Comments

Views for this person