Eberhard BACMEISTER

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name Eberhard BACMEISTER

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Type Date Place Sources
death 17. April 1742
birth 8. September 1659

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Maria Elisabeth ECKMEYER

Fulina Elisabeth JOERGENA

Notes for this person

Dr.med., fürstl. ostfr. Leibarzt, Kons.Rat, Reg.Rat<p>

Leider fehlen über ihn bis zu seinem Auftreten in Ostfriesland bestimmte Nachrichten,

unter anderen auch auf welche Weise er als Fürstlicher Leibmedicus nach dem von

seiner württembergischen Heimath so weit entfernten Ostfriesland kam. Die Erklärung

hierfür ist im Wiarda enthalten. Wahrscheinlich wurde E.B. der

Fürstregentin Christine Charlotte von Ostfriesland, einer

geborenen Prinzissin von Württemberg, als dieselbe 1684 in

Stuttgart am Hofe ihres Bruders, des regierenden Herzogs Wilhelm Carl, einige

Wochen zum Besuch weilte, als Leibarzt emfohlen. Sein Anfangsgehalt betrug 400

Reichsthaler und 60 Reichsthaler Fourage-Gelder für zwei Pferde, hierzu kamen noch

100 Reichsthaler für die Unterhaltung der Hof-Apotheke, die ihm contractlich

oblag. Als Leibarzt machte er in der Fürstlichen Suite die Reisen der Regentin

nach Bayreuth und Wien mit. Denn Wiarda sagt, dass der Leibmedicus B. im Mai

1686, den in Wien an den Kinderblattern schwer erkrankten jungen Fürsten Christian

Eberhard, behandelt und glücklich geheilt habe. Erst Ende 1689 kehrte die Fürstin

mit ihrem Sohne und Gefolge nach Aurich zurück, wo sie im März

1690 ihre seit 1665 geführte vormundschaftliche Regierung niederlegte und ihr Sohn

Christian Eberhard, den der Kaiser Leopold I. im Februar für grossjährig erklärt

hatte, die Regierung über Ostfriesland

antrat. Die Fürstin-Mutter hielt sich seitdem

meistens ausser Landes auf, weil sie sich druch ihre Herrschsucht und fortwährenden

Streitigkeiten mit ihren Landständen im Volke höchst unbeliebt gemacht hatte.

E.B. blieb beim Fürsten in Aurich, da dessen von Kindheit an schwankende Gesundheit

der beständigen Überwachung durch einen tüchtigen Arzt bedurfte, während die

Fürstin sich einer guten Constitution erfreute und deshalb seines ärztlichen

Rathes selten benöthigt war. Doch Ausgangs des Jahres 1698 begann die Gesundheit der

hohen Frau, erschüttert durch den Tod mehrerer, ihrem Herzen besonders nahestehender

Verwandten, su wanken, ihre Kräfte nahmen rasch ab. Dem consultierten Leibmedicus

B. gelang es, den eingetretenen Schwächezustand nach längerer Behandlung zu

beseitigen und die Fürstin zu bestimmen, der Einladung der Churfürstin Sophia

von Hannover zur Brunnencur nach Bruchhausen zu folgen. Dort angekommen, zeigten

sich bald so bedenkliche Symptome von Herzschwäche, dass der Fürst schleunigst

mit B. nach Bruchhausen reiste, wo sie die hohe Patientin nicht mehr

lebend antrafen. An den am 20. Juli zu Aurich stattfindenden, grossartigen

Leichenfeierlichkeiten nahm die

Fürstliche Familie, der Hof, Adel, Behörden und auch der

Leibmedicus B. Theil. -- Wie aus dem Vorgesagten ersichtlich ist, musste er als

Leibarzt wegen der

Kränklichkeit des hohen Herrn viel in dessen nächster Umgebung sein, und war

die natürliche Folge hiervon, dass der Fürst ausser seinem

Gesundheits-Zustande auch manche andere Dinge mit seinem ärztlichen Berather

besprach und sich gelegentlich über

Regierungs-Angelegenheiten mit ihm unterhielt, wobei er das kluge und verständige

Urtheil Bs schätzen lernte, und ihn deshalb zum Rath in seinem Regierungs-Collegium

ernannte, der als solcher Sitz und Stimme im Consistorio erhielt. Dort gerieth B.

häufig mit dem Dr. theol. Heinson, seit 1700 Ober-Hofprediger und General-Superintendent

von Ostfriesland, einem sehr befähigten, aber hoffärtigen und herrschsüchtigen

Manne, heftig aneinander, weil dieser es nicht begreifen wollte, dass ein Arzt

im Consistorio über Dinge, die seinem eigentlichen Wirkungskreise fern lagen,

ein gesundes Urtheil haben könne. Der General-Superintendent zog sich durch sein

Auftreten und sein massloses Eifern in Schrift und Wort gegen die auch im Consistorio

einflussreichen Pietisten, zu denen B. gehörte, sowie Schroffheit gegen manche seiner

Amtsbrüder viele Feindschaft zu. Wenn man den diesbezüglichen Nachrichetn Glauben

schenken darf, so hat der Einfluss des bei Hofe sehr in Gunsten stehenden Hofmedicus

B. zur Erschütterung seiner Stellung beigetragen, so dass Heinson schliesslich

um seine Entlassung nachsuchte und 1711 die Stelle eines Predigers an der St.Paulikirche

in Hamburg annahm. Sein Nachfolger wurde Lewin Coldewey, seit 1700 Superintendent

über das Harlinger Land (+1729), dessen Tochter Catharina Amalia später den

zweiten Sohn des Hofmedicus B., Heinrich Sigismund, heirathete. -- Wie schon

erwähnt, befand sich B., wenn der Hof in Aurich war, viel in der Umgebung des

kränklichen Fürsten Christian Eberhard, gehörte aber bei den häufigen Reisen

seines Gebieters zur ständigen, Fürstlichen Suite, so auch im Winter 1700, als

der hohe Herr mit seiner Gemahlin am 30. Januar von Aurich aufbrach, um deren

Bruder, den Fürsten Albert Ernst II. von Oettingen, zu besuchen und dann die ihm

von seinem Leibmedicus B. verordnete Cur in Schwalbach zu gebrauchen. Nach beendigter

Cur war die Fürstliche Familie im Begriff, die Rückreise nach der Heimath anzutreten,

als die Füstin Eberhardina Sophia, die schon seit ihrem letzten Wochenbette

gekränkelt hatte, von einem hitzigen Fieber befallen wurde. Doch die Geschicklichkeit

ihres Leibmedicus stellte sie binnen fünf Wochen wieder soweit her, dass sie im Stande

war, mit ihrem Gemahl abzureisen. In Folge der beschwerlichen Reise traten

Schwächezustände bei der hohen Patientin auf, die B. veranlassten, darauf zu

dringen, dass nur kleine Tagesreisen gemacht, und zur weiteren Schonung der

Fürstin in Coblenz, Wesel und Bentheim mehrere Tage gerastet wurde. Am 13. August

kam der Hof in der Fürstlichen Burg zu Aurich wieder an, wo die hochschwangere

Fürstin am 27. October so schwer erkrankte, dass auch die ärztliche Kunst ihres

Leibmedicus sie nicht zu retten vermochte und sie schon am 30. October verschied.

-- Das grosse Vertrauen, dessen sich B. am Hofe erfreute und von ihm gemachte

glückliche Curen, bewirkten es, dass sich sein Ruf weit über die Grenzen Ostfrieslands

hinaus verbreitete, und er hierdurch, sowie auf Empfehlungen des Fürsten Christian

Eberhard, öfter von Fürstlichen und Standespersonen consultiert wurde. Auf

Veranlassung seines Gebieters berief ihn dessen Schwager, der Herzog Ludwig Rudolph

von Braunschweig-Wolfenbüttel, Ende August 1691 zur Assistenz bei der Niederkunft seiner

Gemahlin Christine Luise, einer geborenen Prinzessin von Oettingen, welche Elisabeth

Christine gebar, deren Tochter die grosse Kaiserin Maria Theresia war. Das gleiche

Vertrauen und gnädige Gesinnung, welche der am 30. Juni 1708 zu

Aurich verschiedene Fürst Christian Eberhard seinem Leibmedicus B. so oft

bewiesen hatte, brachte ihm auch

sein Sohn Georg Albrecht, der laut Kaiserlichem Decret vom 2. October für volljährig

erklärt, am 22. November 1708 seinem Vater in der Regierung folgte, entgegen.

Als der junge Herrscher am 15. April 1709 eine längere Reise antrat, begleitete

ihn B. zunächst zu seinen Fürstlichen Verwandten nach

Wolfenbüttel, weil der Fürst dessen Urteil über seinen dort an der Schwindsucht

schwer erkrankten Bruder

Karl Emanuel zu hören wünschte. Bs durch langjährige Erfahrung geschärftem

Blicke entging es nicht, dass der Prinz nur noch wenige Monate zu leben habe,

er erlag schon im August dieser heimtückischen Krankheit. Von Wolfenbüttel aus

begab sich Georg Albrecht auf Anrathen seiner Tante, der Herzogin von

Braunschweig-Blankenburg, mit seinem ganzen Gefolge zur Brautschau nach Idstein,

wo er sich am 13. Juni mit der Prinzessin Christine Louise von Nassau verlobte

und dort am 23. November mit ihr das Beilager hielt. Nach 58 Jahren mit Auszeichnung

im Amte des Leibmedicus starb E.B. am 17. April 1742. -- Lebenslauf Nr. 13

v.d.Kettenburg), Kinder: a-b; DGB4?: *27.8. - 17.2.

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Eberhard BACMEISTER * 1659 Tübingen + 1742 Aurich 65764 LUCAS Christian W. Heermann 2024-01-14

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Title LUCAS
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<p class="MsoNormal">&nbsp;Die Daten der Familien BAC(K)MEISTER, HEERMANN, KAROW, KNOKE, N&Ouml;LDEKE, N&Ouml;LDECHEN und VOGELER, sowie von angeheirateten Familien werden in einer gemeinsamen Datei gesammelt und gem&auml;&szlig; dem Deutschen Datenschutzgesetz im Internet ver&ouml;ffentlicht.</p> <p class="MsoNormal">Die Ver&ouml;ffentlichung erfolgt auf drei Wegen, in den Datenbanken bei:&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">1.&nbsp; GEDBAS.genealogy.net</p> <p class="MsoNormal">2.&nbsp;&nbsp; GeneaNet.org und</p> <p class="MsoNormal">3.&nbsp;&nbsp; www.familie-noeldeke.de&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Die eigentliche Forschung liegt &uuml;berwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese k&ouml;nnen&nbsp; von allen Beteiligten bearbeitet werden.</p> <p class="MsoNormal">Die Bearbeitung unserer gemeinsamen Datei/Datenbank, kann nach durch unseren Systemadministrator, durch Familienmitglieder direkt durchgef&uuml;hrt werden.&nbsp;</p> <p class="MsoNormal">Falls Interesse vorhanden ist, kann die vollst&auml;ndige Datei als GEDCOM-Datei bei den Zugangsberechtigten angefordert werden.</p> <p class="MsoNormal"> </p> <p class="MsoNormal">Die Weitergabe von Personendaten an andere Personen erfolgt unter Einhaltung der im deutschen Personenstandsgesetz festgelegten Fristen</p>

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