Georg Albrecht BACMEISTER

Er war der letzte Bacmeister, der um die Mitte des 18. Jahrhunderts noch in

Ostfriesland lebte, und so wurde er der Stammvater des noch blühenden

Hauptzweiges der ostfriesischen Linie. Über seine Kindheit und Jugend ist

leider fast nichts bekannt, nur, dass der damalige Erbprinz Georg Albrecht sein

Pathe war, ferner, dass B. nach seiner im Königlichen

Staats-Archiv zu Osnabrück vorhandenen gedruckten Dissertation ``De juribus

foeminarum illustrium in Germania''

an der Universität Helmstedt am 15. August 1730 zum Dr. jur. promovierte.

Zunächst trat er in die Dienste des Herzogs Ludwig Rudolph von Braunschweig-

Wolfenbüttel,

wozu wohl die Beziehungen zwischen den beiden verwandten Höfen von Aurich und

Wolfenbüttel die Veranlassung gegeben haben. Der Herzog sandte G.A.B., nachdem

er Legationsrath geworden war, als Residenten nach der alten Hansestadt Bremen,

wo derselbe die Tochter des ebenfalls beim Bremer Senat accreditierten Residenten

des Herzogs von Anhalt-Zerbst (spätern Oldenburgischen Kammerrath), namens Vieth,

kennen lernte und sich mit ihr 1738 in Bremen vermählte. Das einzige Kind dieser

Ehe war Maria Elisabeth, die spätere Gattin des Kammer-Präsidenten Peter von

Colomb, deren Tochter Katharina Amalia die zweite Gemahlin des Feldmarschalls

Fürsten Blücher von Wahlstatt wurde. G.A.s Gattin starb schon 1740. Da seine

zweite Heirath 1744 zu Emden mit Adelheid Homfeld, der Tochter des dortigen

Amtmanns stattfand, so ist es hiernach wahrscheinlich, dass er damals schon in

Fürstliche Dienste übergetreten war. Die diesbezüglichen Familien-Nachrichten

besagen, er sei zuerst Assessor beim Hofgericht in Aurich, dann Regierungs- und

Consistorial-Rath gewesen. Nach Wiarda fand am 23. August 1751 die Verschmelzung

des Hofgerichts mit dem Regierungs-Collegium zu einer Körperschaft in der Weise

statt, dass die Mitglieder des Hofgerichts in letzteres aufgenommen und nunmehr

die bürgerlichen Hofgerichts-Assessoren den Titel eines Regierungs- und

Consistorial-Raths

erhielten, soweit sie dem zweiten Senat des Regierungs-Collegiums zugetheilt worden

waren, dem die geistlichen und vermundschaftlichen Angelegenheiten unterstanden.

Hiedruch ist es sehr wahrscheinlich, dass G.A.B. schon 1744, als er seine zweite

Ehe schloss, als Beamter in Emden stand, weil sein Name erst 1752 im Kirchenbuche

von Aurich, wo noch im genannten Jahre seine Tochter Antoinette Jacobine geboren

wurde, genannt wird. Erwähnt sei hier, dass die Kirchenbücher der lutherischen

Gemeinde in Emden erst 1749 beginnen und deshalb nichts über ihn und seine Familie

enthalten können. Betreffs seines ferenern Lebensganges fehlen jegliche Nachrichten,

er starb hochbetagt am 24. Januar 1785 zu Aurich. -- Lebenslauf S.II-11

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