Johann Peter KIEFF (KÜFF, KYFF)

Johann Peter KIEFF (KÜFF, KYFF)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Peter KIEFF (KÜFF, KYFF)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Februar 1667 Hockenheim (?) nach diesem Ort suchen
Tod 29. Dezember 1772 Plankstadt nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1691
Heirat 1703

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1691
Margaretha......
Heirat Ehepartner Kinder
1703
Anna Elisabetha JÄGER

Notizen zu dieser Person

1688 bis 1742 Schulmeister, Plankstadt Notizen zur Person: Schatzungsbuch von 1713 (Heimatbuch Plankstadt) 44 Jahre, 5 Kinder * lt. Familienblatt Plankstadt 25.02.1670 + 75J10M Johann Peter Kief, übernahm 1688 mit 21 Jahren die Schule von seinem Vater. Johann Peter wurde am 29.02.1667 (err.) vermutlich in Hockenheim geboren. Als der Oberamtsschreiber von Heidelberg 1692 ? die Schulverhältnisse in Plankstadt nach dem Orlèansschen Krieg oder Pfälzer Erbfolgekrieg (1688 - 1697), während Alt-Heidelberg und das Schloß zerstört worden waren, überprüfte, gab Kief junior zu Protokoll: >>... Vor dem jetzt eingefallenen französischen Krieg sind 23 Kinder in die Schule gekommen. Anietzo gehen bei 25 (!) in die Schule. Die Schulkinder Eltern sind Reformirte. Auch ein Lutheraner ist da, der zwei Kinder hat, und drei Katholische, welche drei Kinder haben. Sie sind dieses Jahr zum ersten Mal mit reformirten Büchern in die Schule gekommen. Eine lutherische oder eine römisch-katholische Schule ist dermalen hier keine. Allhier zu Planckstatt hat es kein Schulhaus. Ich wohne in einem eigenen Haus, welches mein Vater sel. anno 1683 samt einen Stall erbaut hat (auf dem Platz der Anwesen Treiber-Treiber, Schwetzinger Straße 17 und 19 - Teil des "Adlers"!). Die Hochlöbl. Verwaltung gibt jährlich 6 Gulden Hauszins (für die Schulstube). Planckstatt ist ein Filial von Schwetzingen und gehört zur Pfarr Schwetzingen. Die Schulbesoldung besteht im Jahr in 15 Gulden Geld, einem halben Fuder Wein, 16 Malter Korn und von einem Schulkind im Quartal 15 Kreuzer Schulgeld. Von 48 Morgen der große und kleine Zehnte ertragen im Jahr 10 Malter. Frucht wurde aber in vier Jahren (im Krieg) keine angebaut. Ferner habe ich ein Viertel Acker. Von einem Bauer der ein Pflug führt, habe ich zwei Garben Korn und von jedem Hausbesitzer einen Laib Brod (für den Glöcknerdienst) zu kriegen, konnte es aber während vier Jahren wegen Halsstarrigkeit nicht bekommen...>>. Diesen stilistisch und orthographisch einwandfreien Bericht hat Kief nicht selbst geschrieben. Er stammt aus der Feder des Oberamtsschreiber, der die Angaben des Schulmeisters zu Papier brachte. Darauf machten sich die Zahlen sehr schön, aber schon aus obiger Darstellung ist zu ersehen, daß es damit nicht immer glatt ging. Kief war sogar gezwungen, als der Kurfürst Johann Wilhelm die Regierung übernahm (1698) und die Rekatholisierung der Kurpfalz betrieb, die Hälfte seines Einkommens an den neu eingesetzten katholischen Schulmeisters abzugeben. In Plankstadt wurde das "Simultaneum" eingeführt. Die reformierte Kirche mußte allen christlichen Bekenntnissen zur Verfügung gestellt werden. Auf Einspruch der evangelischen Reichsfürsten steckte der Kurfürst die Pfähle etwas zurück. Im März 1705 kam es dann zur Kirchenteilung. Die Reformierten in Plankstadt erhielten ihre alte Kirche wieder, aber die katholische Schule blieb, obwohl die geringere Schülerzahl sie kaum rechtfertigte. Auf Einspruch des damaligen Schultheißen Hans Velten Treiber wurde Kiefs Besoldung wiederhergestellt, allerdings jedes Jahr neu festgesetzt. Interessant ist im Heidelberger Kometenzbuch die Zusatzbezeichnung für den >48-Morgen-Acker<, wovon Kief den Zehnten erhielt:>...so Junker Kerbels Hoff genannt>>. Diese 48 Morgen (in drei Feldern) gehörten später zum Jesuitengut. Bestätigt wurde auch die Berechtigung zum Empfang von jährlich zwei >Glockengarben< von jedem Pflugbauer und ein Laib >Glockenbrod< von jedem Hausbesitzer. Außerdem heißt es im Kompetenzbuch, daß Kief von zwei Höfen den >Kälber-, Lämmer- und Ferkelzehnten< im Wert von einem Gulden jährlich haben solle. Aus der Bemerkung >ist aber ungiebig< geht hervor, daß es mit diesem Posten nicht weit her sein konnte. Die Wendung in der Gehaltsanweisung für das Jahr 1707 > zu seiner diesjährigen Besoldung< führte im Jahre 1805 zu einem von den katholischen Bürgern hartnäckig geführten Streit um das >Glockenbrot<, das sie dem damaligen reformierten Schulmeister (Zimmermann) verweigerten. Sie stellten sich auf den Standpunkt, Kief habe das Glockenbrot nur im Jahre 1707 erhalten und nicht auch in späterer Zeit. Am letzten Eintrag über Kiefs Besoldung (1736) zeigt sich der nun verstärkt einsetzende Wandel von der Natural- zur Geldwirtschaft. Wie sein Kollege Reinle in Schwetzingen bekam Kief jetzt keinen Wein mehr in natura, sondern den Gegenwert von 1/2 Fuder (=500 l) in Geld zum damaligen Marktpreis. An >Akzidenzien< (nicht feststehende Beträge) erhielt Kief: >Von jedem Kind quartaliter 15 Kreuzer Geld und Schulholz, das die Kinder täglich mitbringen. Ferner an Gaab- und Schlagholz genießt er als Schuldiener mit gleich als wie ein Bürger, wie auch das Gras vom Kirchhof (!). Für eine Kindtauf, für das Geläut und Taufzeug aufzutragen, ist gebräuchlich 1 Maaß Wein und 2 Kreuzer Weck. Von einer Leichenbegängniß für das Geläut und den Gesang 30 Kreuzer.< Johann Peter Kief, der 1742 noch im Amt war. mußte von 1736 an wegen Altersgebrechen einen Schuladjunkten, den >Vikarius< Johann Peter Ehrismann, einstellen. Johann Peter Kief >..starb d. 29. xbris 1742 (29.12.1742) seines Alters 75 Jahre u. 10 Monate < in Pankstadt (Quelle: KB Plankstadt Totenbuch 1724 - 1808). Johann Peter Kief war mit Anna Elisabetha Jäger von Edingen verheiratet. Der Toteneintrag im ref. KB von Plankstadt lautet: Anna Elisabetha Kief, geborene Jägerin von Edingen, Johann Peter Kief reform. Schulmeister alhier, Haußfrau, stirbt anno 1731 d. 8. April ihres Alters 64 Jahre, 1 Monat, 9 Tage. Aus dem Schatzungsbuch von Plankstadt von 1713 geht hervor, daß Johann Peter Kieff zu dieser Zeit 5 Kinder hatte.

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

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Titel Vorfahren von Theodor und Mathilda Dirks
Beschreibung
Hochgeladen 2017-05-18 19:21:43.0
Einsender user's avatar Renate Elisabeth Dirks
E-Mail heribertdirks@kabelmail.de
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