Luise Sophie DANKEL

Luise Sophie DANKEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Luise Sophie DANKEL
Beruf Schalmalerin München, Germany nach diesem Ort suchen [2]
Beruf Coloristin - Coloristic Dachau, Germany nach diesem Ort suchen [3]
Religionszugehörigkeit Catholic, later Protestantic

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 25. September 1920 Jagstfeld (now called Bad Friedrichshall), Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen
Bestattung 24. Februar 2009 Parkfriedhof, 82140, Olching, Bayern, Bavaria, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 18. Februar 2009 Fürstenfeldbruck, Bayern, Bavaria, Germany nach diesem Ort suchen [4]
Wohnen 1. August 2005 bis 2. Februar 2009
Wohnen 1. Juni 1955 bis 30. Juni 2005 [5]
Language spoken [6]
Political view [7]
Heirat 11. Oktober 1941 Dachau, Bavaria, Germany nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Oktober 1941
Dachau, Bavaria, Germany
Walter Johann MÜLLER

Notizen zu dieser Person

Als zweites Kind von Gertrud und August DANKEL wird Luise Sofie am Samstag, den 25.09.1920 in Jagstfeld, dem heutigen Bad Friedrichshall, geboren. S
ie wird in eine uralte, seit über 500 Jahren in Jagstfeld ansässige Familie hineingeboren. Allerdings in einer Zeit, in der die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges noch deutlich zu spür
en sind und sich die kommende Weltwirtschaftskrise schon am Horizont abzeichnet. So ereignet sich 9 Tage vor Ihrer Geburt in New York vor der J. P. Morgen Bank ein Bombenattentat, das 38 Menschen das
Leben kostet und 400 Menschen verletzt. Die immensen Preissteigerungen für Kohle fordern in Deutschland viele Kälteopfer.

 

1926 zie
ht die Familie aus wirtschaftlicher Not von Württemberg nach Dachau. Anfangs leben sie zur Untermiete bei einer Dachauer Kunstmalerin. Ihr Vater erhält eine Anstellung als Elektroschwei&szli
g;er bei Kraus Maffei. Luise und ihre ein Jahr ältere Schwester Elna werden auf die Klosterschule in Dachau geschickt. Wird Luise anfangs noch wegen ihrem schwäbischen Dialekt in der Schule
von Ihren Mitschülerinnen gehänselt, lebt sie sich schnell in der neuen Umgebung ein.

 

Im Jahr 1929, das Jahr des Börsencrashs
und der folgenden großen Weltwirtschaftskrise, nimmt Luises Mutter eine Pflegschaft an. Die kleine Lotte wird in die Familie aufgenommen. Von dem Tag an hat Luise eine kleine Schwester um die s
ie sich kümmert. Die Bindung wird ein Leben lang halten.

 

Nach dem Luise die Schule beendet hat wird sie, gerade einmal 16 geworden, f&uu
ml;r zwei Jahre als Hausgehilfin bei Familie Kühne, Augustenfeld, eingestellt. Sie hat schon immer einen Hang zur Malerei, sie hat die Begabung wohl von ihrem Vater geerbt. 1938 nimmt sie deshalb
auch eine Stellung in München an und wird Stoffmalerin. Freihändig bemalt sie kostbare Seidenschals in der Firma Heinrich Cohen, die bis ins arabische Ausland verkauft werden. Zu Kriegsbegi
nn 1939 verliebt sie sich das erste Mal in den Bruder einer Freundin. Leider fällt ihr Schwarm Paul Eggel schon in den ersten Kriegstagen. In dieser Zeit wechselt Luise auch ihre Stellung und wir
d bis Kriegsende bei Wallach in Dachau als Coloristin arbeiten.

 

Anfang 1940, Luise ist Zwanzig, lernt sie bei Tanz ihren zukünftigen Ma
nn Walter Müller kennen. Damals hatten junge Damen bei Tanz noch sogenannte Tanzkarten. Auf diesen Tanzkarten konnten sich die Verehrer für die nächsten Tänze eintragen. Nachdem Lu
ise den ersten Tanz mit ihrem Walter hatte, strich sie kurzerhand alle anderen Anwärter aus der Tanzkarte und widmete sich voll und ganz ihrem zukünftigen Mann. Für sie war es die sogen
annte Liebe auf den ersten Blick, als sie Walter mit seinen dunklen, leicht gelockten Haaren, den blauen Augen und dem Hamburger Scharm, sah.

 

Schnell war den beiden klar, dass sie den Bund fürs Leben schließen werden. In der damaligen Zeit galt sie mit Zwanzig noch als Minderjährig und so musste sie erst ihre Eltern von ih
ren Hochzeitsplänen überzeugen. Es war 1940, der Krieg war gerade ein Jahr alt und in Deutschland glaubte man an einen schnellen Endsieg. In dieser Zeit konnte man nicht einfach von heute au
f morgen heiraten. Das Reichssippenhauptamt wollte noch eine Unzahl von Unterlagen und Bescheinigungen. Es gehörte zu ihrer Wesensart, sich nicht unterkriegen zu lassen und so schlug die Behö
;rde mit ihren eigenen Waffen und bekam schlussendlich die Erlaubnis alle Unterlagen bis ein Jahr nach Kriegsende beizubringen.

Am 11. Oktober 1941 konnte sie in Dachau Ihre
n Walter heiraten. Zwei Monate später, am 1.12.1941 kam ihr gemeinsamer Sohn, Walter Junior, zur Welt.

Immer in Angst vor Luftangriffen und Sorge um Ihren Mann an der F
ront verbrachte sie die Kriegsjahre mit ihrem Jungen bei ihren Eltern in Dachau. Am 03.05.1944 schenkte sie ihrer Tochter Heidemarie das Leben.  Es sollte bis Kriegsende noch ein Jah
r vergehen. 

 

1945 konnte sie ihren Mann Walter in Hamburg wieder in die Arme schließen. Es begann eine Zeit der Entb
ehrung aber auch der Neuorientierung. Nach dem die Familie einige Zeit in Hamburg war und eine Zeit in Otting lebte, kam sie Ende der Vierziger Jahre wieder nach Dachau zurück. Dort sollte Luise
auch die nächsten 60 Jahre leben.

 

In den Nachkriegsjahren war das Geld immer knapp. An Ideen und hat es jedoch nie gefehlt. So probiert
e sie gemeinsam mit ihrem Mann die eine oder andere Selbstständigkeit aus. Es durfte natürlich auch nicht die eine oder andere Ehekrise vergehen. So vergingen die Jahre und ihre beiden Kinde
r wurden groß und heirateten. Und Anfang der Sechziger Jahre konnte Luise ihre ersten Enkelkinder begrüßen. Fünf sollten es insgesamt werden, für die sie alle eine herzliche
und humorvolle Oma war.

 

1975, in der Bundesrepublik wird das Volljährigkeitsalter von 21 auf 18 gesenkt, muss Luise erst ihre Schweste
r Elna und im Dezember ihre über alles geliebte Mutter, wie sie immer sagte, ihre Mammele, beerdigen.

 

1983, im Sommer, verliert sie seh
r plötzlich durch einen Schlaganfall ihren Mann Walter und ist mit 63 Jahre Witwe. Gerade wo die beiden sich ein Häuschen in Spanien gebaut hatten und sich auf eine schöne gemeinsame Re
nte freuten.

 

Bis 2005, bis zu ihrem 85. Geburtstag lebt sie selbstbestimmt und unabhängig in ihrer alten Wohnung in Dachau. Sie freut s
ich über den Besuch ihrer Kinder und Enkelkinder. Bald kommen noch Urenkel dazu. Anfangs genießt sie die langen Waldspaziergänge mit ihrem Hund und geht ihrem Hobby der Malerei nach. S
ie meldet sich mit Mitte Sechzig noch zum Tai Chi an und radelt bis Mitte Siebzig noch in die Stadt. Mit zunehmenden Altern werden ihre Aktivitäten natürlich immer weniger.  n>

 

Im Sommer 2005 zieht sie zu ihren Kindern nach Olching und lebt mit ihnen unter einem Dach. Sie muss sich keine Gedanken machen und wird g
ut versorgt. Sie liebt es im Sommer auf der Terrasse zu sitzen und genießt den Garten. Leider nimmt die Altersdemenz immer mehr zu und so wird ihr Horizont immer kleiner. Es kommen Tage, da wird
sie von der Angst oder von Depressionen beherrscht. Es ist immer jemand an ihrer Seite.

 

Was sie immer über all die Jahre behält,
ist ihr Humor, sie lacht bis zuletzt sehr gerne. 

Quellenangaben

1 Ancestry-Familienstammbäume, Ancestry Family Tree
Angaben zur Veröffentlichung: Online-Veröffentlichung - Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc. Ursprüngliche Daten: Von Ancestry-Mitgliedern eingereichte Familienstammbaumdateien.
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Datenbank

Titel Hoffmann/Müller/Kossack/Dankel
Beschreibung
Hochgeladen 2017-11-27 19:50:30.0
Einsender user's avatar Udo Hoffmann
E-Mail berlinHoffmann@gmail.com
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