Justus VULTEJUS

Justus VULTEJUS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Justus VULTEJUS [1]
Name Jost WILL
Beruf Professor der Theologie Marburg, Marburg-Biedenkopf, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [2]
Religionszugehörigkeit Evangelisch [3]
title Prof. [4]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1528 Wetter, Marburg-Biedenkopf, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [5]
Bestattung Marburg, Marburg-Biedenkopf, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 31. März 1573 Marburg, Marburg-Biedenkopf, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [6]
Heirat etwa 1553 Wetter, Marburg-Biedenkopf, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [7]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1553
Wetter, Marburg-Biedenkopf, Hessen, Germany
Katharina FETT

Notizen zu dieser Person

Jost Will latinisierte im Zuge seiner akademischen Ausbildung seinen Namen und nannte sich fortan Justus Vultejus Werdegang: imm. Marburg 1542 dann Studium in Leipzig, Erfurt, Wittenberg, Zürich, Köln, Paris, Lausanne Magister Praeceptor und Rektor des Gymnasiums in Wetter (das er zur Akademie erhob) 1560 Pädagogiarch zu Marburg 1562 Professor der Theologie in Marburg 1.6.1571 o.Professor der Hebräischen Sprache in Marburg ----------------- Justus Vultejus (auch: Will; * 1529 in Wetter (Hessen); † 31. März 1575 in Marburg) war ein deutscher Pädagoge und Philologe. Er war Mitglied der Familie Vultejus (auch Vultée), einem hessischen Adelsgeschlecht. Vultejus studierte 1544 an der Universität Marburg, wo er sich den akademischen Grad eines Baccalaureus erwarb, ging an die Universität Straßburg, wo er die Vorlesungen von Martin Bucer hörte. Er begab sich an die Universität Leipzig, dann an die Universität Wittenberg zu Philipp Melanchthon, an die Universität Basel zu Oswald Myconius und an die Universität Genf zu Johannes Calvin. Im Anschluss an seine Bildungsreise kehrte er als Rektor der Lateinschule in seinen Heimatort zurück und brachte die Schule zu solcher Blüte, dass man sie nach ihm Academiola Wetterana nannte. 1560 ging er als Lehrer nach Marburg an das Pädagogische Institut und wurde 1572 Professor der hebräischen Sprachen der Universität Marburg. Die Varia historia des Aelian (Basel 1543) und die Stratagemata des Polyaen (Basel 1550) übersetzte Vultejus ins Lateinische. Seine Poematum libri (postum Marburg 1612) gab sein Sohn Hermann Vultejus unter dem Titel einige Graeca, kirchenpolit. Epigrammatik, Epithalamia u. Epitaphia, merkwürdige Personalia heraus. Erstmals erscheint das Geschlecht urkundlich 1404 mit dem Deutschordenspächter bei Wetter Ludwig Wille. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit dem Schöffen Johannes Will, urkundlich 1462, verstorben 1504 in Wetter. Sein Enkel Jost Will latinisierte im Zuge seiner akademischen Ausbildung seinen Namen und nannte sich fortan Justus Vultejus. Dessen Sohn Hermann Vultejus wurde in Wien am 28. Dezember 1630 in den Reichsadelstand erhoben. In der nächsten Generation teilte sich das Geschlecht in zwei Linien Marburg und Kassel, die bis heute bestehen. In der ersten Linie Marburg wandelte Hermanns gleichnamiger Enkel, der hessische Vizekanzler Hermann von Vultejus seinen Namen, einer Mode der Zeit entsprechend, gegen 1714 in die bis heute in dieser Linie weitgehend gebrauchte Namensform von Vultée. Er erhält auch als Regierungsrat eine rittermäßige Reichsadelsbestätigung mit Wappenbesserung am 8. Dezember 1694. Die Linie Marburg teilte sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts in drei weitere Äste: Kleinensee, Hachborn und Marburg. Zu den Besitzungen, die die Herren von Vultée im 17. und 18. Jahrhundert erlangten, gehörten u.a. Rittergüter in Elnhausen bei Marburg, Adorf bei Korbach, Kleinensee bei Friedewald, Dippach bei Eisenach, Bosserode bei Rotenburg und Wieblingen, heutiger Stadtteil von Heidelberg. Vom 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Familie der althessischen Ritterschaft an. Aus ihrem Geschlecht sind zahlreiche hohe Beamte und Offiziere, die vor allem in hessischen Diensten standen, hervorgegangen. Wappen Das Wappen zeigt in Silber einen aus dem Fußrand wachsenden, nach rechts gewandten schwarzen Brackenkopf mit goldenem Halsband. Auf dem gekrönten Helm die Schildfigur. Die Helmdecke ist schwarz-silbern. Das Original-Wappen ist in der Marienkirche in Marburg zu sehen. Q: Wikipedia ---------------------------------------------------------------- Justus V., tüchtiger Pädagog und Philolog, stammte aus einer angesehenen in Wetter bei Marburg ansässigen Familie und wurde dort um das Jahr 1528 geboren. Seinen Vater verlor er schon früh (1529), die Mutter verheirathete sich dann zum zweiten Male. Nachdem er in der Schule seiner Vaterstadt und später in Dillenburg sich für die Universität vorbereitet hatte, begab er sich (1542) mit seinem älteren Bruder Johannes zum Studium nach Marburg; von hier gingen sie nach Straßburg, wo sie unter Butzers und Sturm’s Leitung eifrig arbeiteten. Später finden wir die Brüder in Erfurt, dann in Leipzig und Wittenberg (1546); an letzterem Orte besuchten sie hauptsächlich Melanchthon’s Vorlesungen. Infolge der unruhigen Zeiten verließen sie Wittenberg und gingen zunächst nach Zürich. Hier trennten sich dann die Brüder. Justus ging nach Basel, wo er in enge Beziehungen zu Myconius und dem gelehrten Buchdrucker Johannes Oporinus trat. Für letzteren übersetzte er die Varia historia des Aelian nebst den Politieen des Heraklides und die Strategemata des Polyaen in das Lateinische. Doch auch in Basel verweilte er nicht lange: zu seiner Ausbildung unternahm er (1548) weitere Reisen, die ihn nach den Niederlanden, nach Frankreich und der Schweiz führten. Nachdem er in Paris und Lausanne längeren Aufenthalt genommen und die Bekanntschaft Calvin’s in Genf gemacht hatte, ging er auf den Wunsch seiner Eltern nach Wetter zurück, wo er die Leitung der Lateinschule übernahm. In kurzer Zeit brachte er diese Anstalt zu solcher Blüthe, daß sogar zahlreiche Studenten von Marburg herüberkamen, um an seinem Unterrichte theilzunehmen. Diese ausgezeichnete Thätigkeit verschaffte ihm im J. 1560 die Stelle eines Pädagogiarchen in Marburg. Auch hier, wo es zunächst galt die heruntergekommene Anstalt wieder zu heben, entfaltete er eine in hohem Maße segensreiche Wirksamkeit und zeichnete sich durch Gelehrsamkeit so aus, daß ihm nach dem Tode des Professors Wigand Happel (1572) noch die Professur der hebräischen Sprache an der Universität übertragen wurde. Auch in diesem Amte erwarb er sich hohe Anerkennung. Am 31. März 1575 starb er infolge eines Sturzes und wurde auf dem Todtenhofe zu St. Michael in Marburg begraben. Er hinterließ drei Söhne, von denen besonders der Jurist Hermann V. (o. S. 389) zu hohem Ansehen gelangte, und eine Tochter, die die Gattin des hess. Kanzlers Joh. Antrecht wurde. - Seine eifrige Lehrthätigkeit und häufige Krankheiten haben ihm wenig Muße für litterarische Arbeiten gelassen: außer den oben erwähnten [392] Uebersetzungen verfaßte er Gelegenheitsgedichte in lateinischer und griechischer Sprache, Gedächtnißreden u. s. w. Die Hauptquelle für seine Lebensgeschichte ist Johann Antrecht’s Leichenrede auf V. (Marburg 1575), wieder abgedruckt als Anhang zu Joh. Phil. Kuchenbecker’s Vita Hermanni V. (Gießen 1731). Einiges findet sich auch in seinen von Hermann V. (Marburg 1612) herausgegebenen Poemata (5 Bücher). Vgl. ferner Chr. Koch, Gesch. d. akadem. Pädagogiums in Marburg (zusammen mit Friedrich Münscher, Gesch. d. Gymnasiums in Marburg, 1868) und Bursian, Gesch. d. class. Philologie in Deutschland, S. 158. - Seine Schriften sind aufgezählt bei Strieder, Grundl. zu einer hess. Gelehrten- u. Schriftsteller-Gesch. XVI, 349 ff. J. Pistor. Julius Pistor: Vultejus, Justus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 391 f.

Quellenangaben

1 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
2 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
3 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
4 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
5 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
6 2013 GFF-Datenvergleich GF9236, Gesellschaft fuer Familienforschung in Franken e.V. www.gf-franken.de
Autor: Gesellschaft für Familienforschung in Franken
7 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/

Datenbank

Titel METZIEDER - HEIL - SAAL - HEBERER
Beschreibung Hauptsächlich Odenwald und die Gegend um Heilbronn. Etwa 1 % sind fehlerhaft. Habe meist nicht mehr als angezeigt wird, daher bitte von weiteren Nachfragen absehen. Danke.
Hochgeladen 2024-04-23 21:21:42.0
Einsender user's avatar Erika Elisabeth Metzieder
E-Mail info@metzieder.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person