Kunigunde (Chunize) VON ALTDORF

Kunigunde (Chunize) VON ALTDORF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Kunigunde (Chunize) VON ALTDORF
Beruf Markgräfin von Este

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1005
Tod 31.3. vor 1055
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Adalbert Azzo II. VON ESTE

Notizen zu dieser Person

Aus Wikipedia:
Kunigunde von Altdorf, auch Chuniza, (* um 1020; † 31. August 1054) war die Stammmutter der jüngeren Welfen (Welfen-d’Este).
Kunigunde war die einzige Tochter des Grafen Welf II. von Altdorf († 1030) und dessen Ehefrau Irmentrud (Irmengard, Imiza) († 1057), Tochter des Grafen Friedrich I. von Luxemburg († 1019) und Nichte der Kaiserin Kunigunde († 1033). Ihr Bruder war Welf III. von Kärnten († 1055), der letzte Welfe aus der älteren Linie.
Um 1035 wurde Kunigunde mit dem Markgrafen von Este Alberto Azzo II., verheiratet. Er war der einzige Sohn des Markgrafen Alberto Azzo I. von Mailand und dessen Ehefrau Adele. Aus der Ehe ging mit Welf IV. ein Sohn hervor, der 1055 nach dem Todseines Onkels Welf III. als dessen Erbe die Welfen-Linie fortsetzte und von 1070 bis 1077 Herzog von Bayern war.

Kunigunde (Chuniza) von Altdorf Markgräfin von Este
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um 1005/10-31.3. um 1050
(31.3. vor 1055)
Einzige Tochter des Grafen Welf II. von Altdorf und der Irmengard (Imiza) von Luxemburg, Tochter von Graf Friedrich


Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

X. 34. Kunigunde (Kuniza)
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* ca. 1020, + 31.III. vor 1055

Gemahl: ca 1035 Azzo (Albert) II. Markgraf von Este
+ 1097
Heine, Alexander: Seite 26,42
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"Geschichte der Welfen"
Genealogie der Welfen
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8.

Dieser zeugte eine Tochter Cuniza, welche der Markgraf Ezzo mit dem Hof Elisina als Mitgift zur Gemahlin erhielt und mit der er Welf erzeugte; und nachdem ihr Vater ohne einen Sohn als Erben gestorben und die ganze Erbschaft an den heiligen Martin nach Weingarten bestimmt war, kam er herbei, erlangte die Herrschaft und wurde der erste Herzog dieses Namens in Baiern.

Geschichte der Welfen
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Er zeugte auch eine Tochter namens Kuniza, welche Azzo, ein sehr reicher Markgraf von Italien, mit der Mitgabe des Hofes Elisina zur Gemahlin nahm, und mit welcher er denselben Welf zeugte, den zukünftigen Erben und Herrn unseres ganzes Landes,von welchem an geeigneter Stelle die Rede sein wird.
Schneidmüller Bernd: Seite 120,123,128,135
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Nach der kaiserlichen Tante wurde auch die Tochter aus der Ehe Welfs mit Irmentrud/Imiza als Kuniza (= Kunigunde) benannt. Die welfische Überlieferung des 12. Jahrhunderts nannte indes nur die drei Brüder Irmentruds/Imizas und den materiellen Zugewinn durch die Heirat.
Welfs Schwester Richlind (in der Hausüberlieferung: Richgard/Richarda) hatte Graf Adalbero II. von Ebersberg geheiratet, einen der mächtigsten bayerischen Großen zu jener Zeit. Kuniza, die Tochter Welfs II. und Irmentruds/Imizas, wurde mit dem Markgrafen Albert Azzo II. aus der berühmten Linie der OTBERTINER vermählt; die später gebräuchliche Namengebung "von Este" stellten erst seine Enkel her. Sein Besitz erstreckte sich über ganz Oberitalien und reichte bis in die Toskana. Beide Ehen unterstreichen den Rang und die weiten Kontakte der welfischen Eltern, aber auch die Bandbreite adliger Erbfolge in der Mitte des 11. Jahrhunderts. Frauen wurden ein ums andere Mal zu Gestalterinnen welfischer Geschichte.
Die Genealogia Welforum konstruierte den Fall einfacher als Besitzübergang von Welf II. über Kuniza auf Welf IV.; die Weingartener Klosterüberlieferung wußte von der Ungültigkeitserklärung der testamentarischen Verfügung des Herzogs durch die noch lebende Mutter.
Albert Azzo II. hatte nach dem Tod seiner welfischen Gemahlin Kuniza (+ um 1050) in zweiter Ehe Garsenda geheiratet, die Schwester des Grafen Hugo IV. von Maine.

Weinfurter, Stefan: Seite 107
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"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten."

Es ist wahrscheinlich, daß Imiza diesen Besitzschwerpunkt (Königshof Mering am Lech) von Kunigunde erhalten hat. Zumindest muß man von einer engen Beziehung zwischen Nichte und Tante ausgehen, und es ist bezeichnend, daß Imiza ihrer Tochter denNamen Kuniza, die Kurzform von Kunigunde, gegeben hat.

Jehl, Rainer: Seite 17,18
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"Welf VI."

Bekanntlich hatten ja Welf II. und seine Gemahlin Irmgard ihre Tochter Kunigunde mit dem Markgrafen Azzo aus der Familie der OBERTENGHI verheiratet und ihr eine sehr große Mitgift, nämlich die - soweit ich sehe - noch immer geheimnisumwitterte riesige curtis Elisina (1.100 Mansen) gegeben; geheimnisumwittert insofern, als wir wohl wissen, daß Elisina als Reichsgut durch Irmgard, also die eben genannte Gemahlin Welfs II., die eine Nichte der Kaiserin Kunigunde war, an das WELFEN-Haus gelangt ist, nicht aber, wo es genau gelegen hat. Diese italienische dos der Imiza erhielt dann ihre Tochter Kunigunde oder Kuniza wiederum als Heiratsgut. Der bekannte WELFEN-Stammbaum bezeichnet den Gemahl Kunizas bloß mit dem Namen Azzo; in derLiteratur erscheint er öfter als Azzo von Este, was eigentlich unrichtig ist, da ein Zweig der OBERTENGHI sich erst Jahrzehnte später nach ihrem neuen Sitz Este nannte. Bald nach der Geburt Welfs IV. ist Kuniza gestorben, und nach ihrem Tode hat Azzo wieder geheiratet.

Hlawitschka Eduard: Seite 166
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"Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“.

H.C. Faussner, Kuno Seite 123, hält Ita für eine Tochter der WELFIN Kunigunde/Kuniza, die mit dem oberitalienischen Grafen Azzo (von Este) verheiratet war und diesem den späteren Bayern-Herzog Welf IV. geboren hat, dabei jedoch nur "für eine ältere Halbschwester Herzog Welfs" IV. Für eine Ehe Kunigundens/Kuniza vor der mit Graf Azzo gibt es aber nicht den geringsten Anhaltspunkt.

Bresslau Harry: Band I Seite 421
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II."

Seine erste Gemahlin muß nach der bekannten Stelle des Weingartener Mönches die Tochter des Grafen Welf II. gewesen sein. Über diese Ehe heißt es in der Hist. Welfor. Weingartensis cap. 10: hic (Guelf)genuit filiam, Chunizam nomine, quam Azzo ditissimus marchio Italiaecum curte Elisina dotatam in uxorem duxit et ex ea Guelfum totius terrae nostrae futurum heredem et dominum progenuit. Von großem Interesse würde es sein, wenn es gelänge, den Zeitpunkt dieser Heirat zu fixieren. Hebt Muratori hervor, daß das Chron. Ursperg. 1126 von Welf II. sage: hic de praefata uxore sua Imiza genuit filiam Chunizam nomine, quam Azzoni ditissimo marchioni Itaiae dedit in uxorem, so darf freilich auf diese Veränderung der Worte seiner Quelle,die der Ursperger Chronist vorgenommen hat, kein Gewicht gelegt, darf insbesondere nicht gefolgert werden, daß wirklich noch der 1030 verstorbene Welf II. selbst die Vermählung seiner Tochter mit Azzo vollzogen habe. Allein daß dieselbe noch indie Zeit KONRADS II. fällt, ist aus anderen Gründen wahrscheinlich. Man weiß aus Hist. Welfor. Weingartens. cap. 12, daß 1055 nach dem Tode Welfs III. dessen Tochter "sciens se heredem habere ex filia, missis in Italiam legatis, jussit eum adduci. Als der junge Welf IV. kommt, tritt er sogleich selbständig auf, indem er die letztwillige Schenkung seines Oheims an Altdorf annulliert: et veniens penitus donationem interdixit, et se certum et verum esse heredem proclamavit. Dies Auftretenscheint doch die Mündigkeit des jungen Lombarden, also ein Alter von etwa 18 Jahren, bestimmt vorauszusetzen, rückt also die Geburt Welfs IV. in 1037, die Ehe seines Vaters Azzo etwa in 1036. Damit steht es in Übereinstimmung, daß Welf IV. 1071(siehe Lambert 1071), also im Alter von mindestens 35 Jahren, schon zum zweiten Male vermählt ist, daß er 1101, als er seinen Kreuzzug unternahm schon ad senilem actatem gelangt war (Hist. Welfor. Weingart. cap. 13). Später als 1036 - früher wohl - darf die erste Ehe Azzos auch schon darum nicht gesetzt werden, weil derselbe, wie wir sahen, 997 schon geboren war. Unter diesen Umständen gewinnt sie nun aber erhöhte Bedeutung. Es ist gewiß kein Zufall, daß in den letzten 10 Jahren von KONRADS II. Herrschaft nicht weniger als vier eheliche Verbindungen zwischen Mitgliedern vornehmer italienischer und deutscher Fürstenhäuser geschlossen sind: Bonifaz von Canossa und Beatrix von Ober-Lothringen, Hermann von Schwaben und Adelheidvon Turin, Otto von Schweinfurt und Immilla von Turin, endlich Azzo und Chuniza. Bei den beiden ersterwähnten dieser Ehen ist das direkte Eingreifen des Kaisers mit Sicherheit anzunehmen, und schwerlich werden dann die beiden anderen ohne sein Zutun erfolgt sein. Daß dieser Verschwägerung der Häuser von Turin, Canossa, ESTE mit deutschen Fürstengeschlechtern Gründe der allgemeinen Reichspolitik nicht fern standen, wird man kaum in Abrede stellen können.

um 1035
oo 1. Albert Azzo II. Markgraf von Este
um 997- 1097

Kinder:

Welf IV. (I.)
1030/40-9.11.1101


Literatur:
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Boshof Egon: Die Salier. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1987 Seite 79,150 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 7 - Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 134 - Heine, Alexander: Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 166,169 - Jehl, Rainer: Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 17,18 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 449 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 30,120,123,128,135- Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 165,168 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 210 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 107

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

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Titel Martins neu Stand Jan 2017
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Hochgeladen 2020-05-03 14:50:48.0
Einsender user's avatar Patrick Martin
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