Notizen zu dieser Person
Den Hof Fol. 81 in Haberles besitzt lt. ältestem Grundbuch Nr. 17 des Gerichts Chrobold, Aufn. 170, ein Johannes (Jan), der ihn abbezahlen muß. Im nächsten Grundbuch Nr. 18 (Aufn. 322) von 1624 ist angegeben, daß er seinen Hof abbezahlt hat und nicht länger wirtschaften mag; daher verkauft er ihn am 28.1.1639 an Gregor, Sohn des Bartholomäus (Bartoss) von Planskus. Im nächsten Eintrag 1642 und in den folgenden Einträgen heißt Gregor aber immer Georg; Jan, an den er die Grundgeldraten zahlt, wird ab dem Einsetzen der deutschsprachigen Grundbucheintragungen Hansl genannt. Ob Georg vielleicht mit einer Tochter des Johannes verheiratet war, geht aus dem GB nicht hervor. Am 19.10.1644 ist eingetragen, daß "Jan" noch 245 Schock Grundgeld einzunehmen hat. Das verschafft er vermöge Testament dem Grundbesitzer Georg. Dies spricht meiner Meinung nach für eine nahe Verwandtschaft beider. Georg dürfte entweder der Schwiegersohn oder ein Blutsverwandter des Johannes gewesen sein. Im Testament ordnet Johannes außerdem an, daß sein Erbe Georg von der Summe 5 Schock dem Gotteshaus geben soll und je 3 Schock seiner Schwester, der "Lumey" (Ludmilla) Ledermüllerin samt ihren 6 Kindern. Seine = Johannes oder Georgs? Wahrscheinlich eher Johannes Schwester. Eine Ludmilla wird auch bei den Gläubigern des Nueskohofes Fol 9 in Oberhaid (Aufn. 22 ff.) erwähnt: zu diesen Gläubigern zählte die alte Kloiberin von Hundsnursch. Nach ihrem Tod 1690 gingen ihre Forderungen über auf die Erben ihrer beiden verstorbenen Töchter Anna und Ludmilla. Erben der Anna waren 1690 Georg Andrasku, Beck zu Hundsnursch, und die dort verheiratete Maria Anna Träxlin. Erben der Ludmilla waren Georg Nuesku, verheiratet in der Ledermühle, und Veit Nuesko, verheiratet in Oberhaid. Wenn beide Ludmillas identisch waren, müßten Ludmilla und Anna mit Mädchennamen Kloiber geheißen haben und von Hundsnursch stammen. Altersmäßig war aber Johannes wohl eine Generation älter als die Mutter dieser zweiten Ludmilla, kann also kaum der Bruder dieser Ludmilla gewesen sein. - Am 20.12.1681 ist eingetragen, daß Georg Schächerl (dies ist das erste Mal, daß sein Nachname erwähnt wird) seinen Hof abbezahlt hat, ihm aber Alters und Schwachheit aber nicht länger vorstehen kann. Er übergibt ihn daher für 250 Schock seinem ehel. Sohn Matthias. Dieser zahlt seinem Vater bis 1690 Grundgeldraten. Dann stirbt Georg. Er hat ein Testament gemacht, nach dem das Gotteshaus Chrobold 2 Schock, seine Wittib Susanna neben zwei Kühen 40 Schock, die ledige Tochter Barbara, in 45 Jahren alt, neben drei Kühen 40 Schock (1705 erben ihre Ansprüche ihre Geschwister), seine jüngere Tochter Margaretha, verheiratet zu Haberles, 40 Schock, sein Sohn Matthias, Grundbesitzer, 40 Schock, seine verheiratete Tochter Maria in Oberhaid 10 Schock (= der Beweis, daß Maria Schacherl, verheiratete Lang, in Oberhaid aus Haberles stammte), der älteren Tochter Margaretha, verheiratet zu Hundsnursch 10 Schock erhalten sollen, actum 30.3.1691.
Heike
Neumair
