Notizen zu dieser Person
Paten: Markus Mattheus, Ratsbürger, und seine Frau Magdalena. - Nicht ganz sicher, ob er identisch ist mit dem 1653 geborenen ältesten Sohn Matthias oder doch mit dem 1655 geborenen zweiten Sohn Matthäus. Im Mannschaftsbuch 1657 und 1660 ist vor Andreas nur ein älteres Kind Matthias eingetragen, das 1657 2 Jahre alt ist, also 1655 geboren sein muß. 1660 wird es dagegen als 7 Jahre alt bezeichnet - wenn das stimmt, handelt es sich um das 1653 geborene Kind. Die Kreuze hinter den Namen Matthias und Andreas 1661 können nicht stimmen, denn beide sind als älteste Kinder wieder im MB 1669-71 eingetragen. - Sterbealter lt. Kirchenbuch: 70 Jahre; lt. Mannschaftsbuch: 54 (wohl infolge mehrerer Übertragungsfehler von Buch zu Buch). - Er erwirbt am 5.4.1683 die Selde des Martin Traxl/Praxl in Schneiderschlag. Dieser Hof ist unter Folium 16 in Schneiderschlag im GB Nr. 21 beschrieben, Aufn. 52 ff.: 1652 ist der Besitzer "Fenczl" Ssetl (= Schiestl). Er verkauft den Hof 1661 dem "Heißl" Gesl. Matthias Gesl verkauft ihn großer Armut halber 1663 an Veit Sytter. Dieser vertauscht ihn 1670 mit dem Hof Fol. druhy 11 des Martin Heißl von Müllerschlag. Martin Heißl verkauft diese Chalupe 1672 dem Martin Praxl (so die Schreibweise des Nachnamens im GB bis zum Verkauf). Am 5.4.1683 verkauft Martin Traxl (sic, bisher Praxl) die Chalupe für 65 Schock an Matthias Sitter. - Am 11.4.1713 ist im GB eingetragen, daß Matthias Sitter seinen verzahlten Hof wegen Alters und Schwachheit nicht mehr länger versehen kann. Er übergibt ihn seinem Sohn Paul Sitter für 70 Schock. Dieser zahlt 10 Schock als erste Währung, weitere 10 Schock werden ihm zum Heiratsgut übergeben. Den Rest von 50 Schock soll er jährlich zu 3 Schock abzahlen. - Am 16.4.1714 ist eingetragen, daß Matthias Sitter gestorben ist. Obige 50 Schock sind seinen Kindern, als Lorenz, Maria, Sophia, Sibylla und Paul, Wirtschafter, in 5 gleichen Teilen, jedem zu 10 sß, zugeschrieben. - Bis 1727 hat Paul alles abgezahlt. - Im nächsten Eintrag heißt es, daß der Paul Sytter vor einem halben Jahr gestorben ist. Die hinterbliebene Witwe Maria kann die Wirtschaft nicht bestreiten. Sie verheiratet sich daher mit dem Sebastian Heißler, und dieser nimmt die Wirtschaft für 80 Schock an. In der ersten Währung erlegt er 10 sß, den Überrest soll er jährlich zu 3 sß auszahlen, welche gebühren: der Maria Wittib: 20 sß; dem Adalbert in 8 Jahren: 20 sß; dem Philipp, 6 Jahre, 20 sß; dem Johannes, 4 Jahre, 20 sß. Actum Schloß Winterberg, 25.6.1728.