Ambros KÖNIGBAUER AUCH TISCHLER GEN.

Ambros KÖNIGBAUER AUCH TISCHLER GEN.

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ambros KÖNIGBAUER AUCH TISCHLER GEN.
Beruf Bauer (übernimmt den Hof Fol. 12 seines verstorb. Schwiegervaters) 1620 Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1584 Salzweg, Böhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen 1657 Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit etwa 1620

Notizen zu dieser Person

1657 mit einer Barbara verheiratet, 1669 ein angeblich 85jähriger Witwer, der noch auf seinem Hof wirtschaftete (war wahrscheinlich tatsächlich jünger). Wird in den Mannschaftsbüchern mit Nachnamen Tischler genannt, in den Bohumilitzer Traueinträgen seiner Kinder 1670 jedoch Khinigkopaur bzw. Khynygsbaur. Nachname Tischler geleg. auch tschechisch Truhlarź im KB Bohumilitz. - Grundbuch Winterberg Nr. 12, Aufn. 18, liefert die Lösung für die beiden Nachnamen: er übernahm am 21.11.1620 für 130 Schock den Hof des verstorbenen Stephan Tischler (Truhlarź), in den er eingeheiratet hatte durch die Hochzeit mit Stephans Tochter Barbara. Er wird im Eintrag bezeichnet als "Ambroź zSolny Lhoty", stammte also sicherlich aus der dort ansässigen Familie Königbauer ("przyźenywssese Barborze Syrotku, Ambroź zSolny Lhoty vgjmase Hospodarztwj"). Das Erbe der Tischler-Waisen wird in 7 Teile geteilt, die Ambros ratenweise abzahlen muß. Es erhalten je einen Teil: Barbara, Frau des Ambros; Ursula; Juliana; "Aniczka", die später verstirbt (Kreuz über ihrem Namen, ab 1623 wird ihr Erbteil als Totenfallabgabe an die Herrschaft gezahlt); "Janaussek"; Jakob; Stephan. Im ältesten Waisenbuch der Herrschaft Winterberg von 1635 sind nur noch zwei Waisen verzeichnet, die bis dahin noch unverheiratet waren (Jakob und Stephan). - Ambros dürfte identisch sein mit dem im Grundbuch Nr. 12, Aufn. 232, pag. 227, angeführten Waisen des verstorbenen Andreas Kral in Salzweg (Dwur Ondrzege Krale), F. 85. Der Hof dieses verstorbenen Andreas wird 1599 auf 80 Schock geschätzt, wovon 19 1/2 Schock Schulden an einen Syksl und einen Judl abzuziehen sind vom Erbteil der drei Erbberechtigten. Diese Berechtigten sind die Witwe Katharina und die Waisen Ambros und Dorothea. Am Rand ist nach Nennung der Kaufsumme nachträglich Kasparowi eingetragen; bei ihm handelt es sich um den Käufer, da er beim Abzahlen der Raten Kaspar genannt wird. Aus dem Text geht hervor, daß er der neue Ehemann der Witwe Katharina ist und der Stiefvater (woczym) der Waisen. In Aufn. 233 wird er Kaspar Khynikpauer genannt, sicher nach dem Hofnamen Kral/König/Königbauer. 1612 und 1613 läßt er sich das in die Waisentruhe gezahlte Geld wieder auszahlen, 1612 wohl für Aufwendungen für die Waisen; 1613 wird angegeben "saupussteny Ambrozowj Syrotku" - ist za upuštění gemeint? Steht dies evtl. in Zusammenhang mit mit einer Handwerkslossprechung oder dergleichen, für die der Stiefvater aufkommen mußte? - Im nächsten Grundbuch Nr. 15 von 1633 ff. ist der Hof Fol. 12 des "Ambroź Na Truhlarziowie" in Aufn. 49 beschrieben.

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
Hochgeladen 2021-05-21 13:56:45.0
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