Matthias STEFFL

Matthias STEFFL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Matthias STEFFL
Beruf Chalupner auf der Chalupe Fol. 94 1638 Salzweg, Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Bauer auf dem Hof Fol. 73 Mai 1654 Glashütten, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Glashütten, Böhmen nach diesem Ort suchen
Bestattung
Tod etwa 1658 Glashütten, Böhmen nach diesem Ort suchen

Eltern

Thomas STEFFL

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Anna

Notizen zu dieser Person

Als Hofbesitzer in Glashütten im ältesten Mannschaftsbuch (angelegt Nov. 1657) angeführt. Keines seiner Kinder, auch der lt. WB 1658 angebl. ein halbes Jahr alte Simon, der im MB noch fehlt, ist jedoch im KB Winterberg unter den getauften Kindern eines Matthias Steffl zu finden. Er war jedoch schon mindestens seit 1655 Bauer in Glashütten, da er im Waisenbuch von 1655 als Arbeitgeber der zwölfjährigen Eva Schlangl aus Salzweg genannt wird (als Heisl Steffl auf der Gloßhütten). 1658 wird er im Waisenbuch als Arbeitgeber eines aus Glashütten stammenden Waisen genannt; hier heißt er Steffl Hayßl. Am Ende des Glashütten betreffenden Teiles dieses Waisenbuchs wird dann seine eigene Familie als neue Waisenfamilie eingetragen; offenbar ist er Ende 1658 oder 1659 verstorben (die Nachträge in diesem MB reichen bis ins Jahr 1659). Kein Sterbeeintrag unter Glashütten im KB zu finden. - Er dürfte identisch sein mit einem in den KB-Einträgen 1655 (wohl irrtümlich) Matthias Stegbaur genannten Familienvater, verheiratet mit einer Anna, dessen Familie nicht in den Glashütten betreffenden Abschnitten der MB und WB vorkommt, obwohl er 1655 lt. Taufeintrag im KB dort ansässig war, und der vor 1655 in Salzweg lebte. Dieser hatte einen 1652 geborenen Sohn Georg und einen 1655 geborenen Sohn Paul, allerdings keinen Simon und keine um 1650 geb. Dorothea; er fehlt in den 1657 einsetzenden MB mit seiner Familie. - Nachtrag nach Onlinestellung der Winterberger Grundbücher 2017: Lt. Grundbuch Nr. 16 gehörte der Hof Fol. 73 in Glashütten 1633 dem Thomas auf dem Hansl-Hof (na Hanzlowie). Er hatte seinen Hof 1633 schon abbezahlt. Am 18.1.1650 verkaufte Thomas seinen Hof für 20 Schock dem Andreas Filip. 15 Schock davon standen seinem Sohn Andreas als Heiratsgut zu, der Rest von 5 Schock war als Grundgeld an den Verkäufer Thomas zu zahlen. Da der Käufer Andreas im folgenden an Thomas und an Andreas abzahlt, kann er nicht identisch gewesen sein mit diesem anderen Andreas. 1654 wird der Käufer "Wondra" Teml genannt - es handelte sich also bei ihm um Andreas Philipp, auch Teml genannt (nach dem Vornamen seines Vaters Thomas), der auch in den WB vorkommt und der 1647 in Winterberg Dorothea, Tochter des Thomas Steffl geheiratet hatte. Der Andreas, an den er zahlen muß, wird 1654 als sein Schwager bezeichnet, er heißt in diesem Eintrag Wondra Steffl und lebt in Salzweg. Demnach lautete der eigentliche Nachname des Thomas auf dem Hansl-Hof Steffl und Dorothea war seine Tochter. Mit dieser letzten Zahlung 1654 hat Andreas Teml seinen Hof vollständig abbezahlt. Am 5.5.1654 ist danach eingetragen, daß "Wondra" Teml wegen Krankheit und Armut seinen Hof nicht länger behalten kann und ihn gutwillig mit der völlig abbezahlten Chalupe seines Schwagers Matthias Steffl in Salzweg vertauscht ("pustil gest takowy dobrowolnie freymarkem Heyslowy Stefflowy Sswagru Swemu zSolny Lhoty, Za Chalupu Swau Zaplaczenau, a Ocźisstienau", Aufn. 302 f. in Buch Nr. 16). Am 5.5.1662 ist eingetragen, daß "Heyzl" Steffl gestorben ist. Sein auf 40 Schock geschätzter Hof wird von "Feitl" Kurcz angenommen, der Heyzls Witwe Anna geheiratet hat. Anna und den 4 Waisen Dorothea, Georg, Paul und Simon stehen je 8 Schock zu. Bis 1681 hat Kurz alles abbezahlt. - Bei seinem 1652 getauften Kind sind nur die Vornamen der Eltern angegeben. Erst 1655 wird der Nachname genannt, wobei an den gleichbleibenden Taufpaten zu erkennen ist, daß es sich um dieselbe Familie handelt. Der Nachname lautet im KB (Aufn. 49) Sstepaur, also Stegbauer. Allerdings ist der Taufeintrag irrtümlich einige Seiten später (Aufn. 68) nochmals in anderer Schrift unter den Hochzeiten eingetragen und wieder gestrichen; hier lautet der Nachname entweder Sstepan oder Sstepaur - es ist schwer zu erkennen. - Andreas Temls Schwager Andreas Steffl ist im Grundbuch unter Salzweg auf dem Hof Fol. 86 zu finden (Aufn. 344 ff.). Er hat lt. Eintrag vom 31.5.1650 die Witwe Christina des verstorbenenen Hofbesitzers Linhard Mikamon geheiratet (denn 1651 läßt er sich den Anteil seiner Frau Christina zuschreiben) und zahlt bis 1671 seinen Hof ab. Am 21.4.1698 ist eingetragen, daß Andreas "Stöffl oder Liendl" gestorben ist, den Hof übernimmt sein Sohn Nikolaus. Seine Witwe heißt hier Juliana, wohl die zweite Frau. Da er lt. Grundbuch der Sohn des Thomas auf dem Hanzl-Hof war, folgt zwangsläufig, daß dieser Thomas mit Nachnamen Steffl geheißen haben muß. - In Aufn. 379 heißt es im Grundbuch unter Salzweg zur Chalupe Fol. 94 des Georg, Sohn des Paul Ssiestl, daß dieser die Praumandl-Chalupe in einem Tausch erworben hat (falls ich die Stelle richtig übersetze) und, da er sich in Freiung angekauft hat, diese/seine? Chalupe für 45 Schock dem "Hayzlowj Steffl Temlowemu Synu" von Glashütten verkauft hat, eingetragen am 21.4.1638. Am 5.5.1654 ist eingetragen, daß Matthias Steffl (davor wird er auch Matthias Teml genannt) sich auf seiner abbezahlten Chalupe wegen der Dürftigkeit mit seiner Familie nicht länger ernähren kann und deshalb einen Tausch vorgenommen hat mit seinem Schwager Andreas Teml aus Glashütten. - Da der Schwiegervater dieses Andreas Teml Thomas Steffl hieß, dürfte Matthias ein Bruder von Andreas Temls Frau Dorothea gewesen sein; da aber auch Andras Steffl, Sohn des Thomas auf dem Hanzl-Hof dessen Schwager war, war wohl Thomas auf dem Hanzlhof der Vater von Andreas, Matthias und Dorothea. - Die um 1650 geborene Tochter Dorothea ist offenbar nicht identisch mit einer 1649 geborenen Barbara trotz gleicher Paten und gleicher Vornamen der Eltern, denn sie ist in Gansau geboren - oder arbeitete Matthias Steffl zeitweise außerhalb seiner Chalupe?

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
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