Thomas GEN. WASTL (BASTL)

Thomas GEN. WASTL (BASTL)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Thomas GEN. WASTL (BASTL)
Beruf Bauer auf dem Bastl-Hof (Fol. 118 bzw. neu 2. Fol. 43) 1620 Wessele, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod etwa 1649 Wessele, Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit etwa 1620

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Magdalena
Heirat Ehepartner Kinder

Anna

Notizen zu dieser Person

Sein Hof trägt im Grundbuch Nr. 16 die Nr. Fol. 43 druhy. Bastl war anscheinend der Hofname, da Thomas als Thomas "na Bostlowie" eingetragen ist. Er hat bei der Anlage des Grundbuchs 1633 seinen Hof schon vollständig abgezahlt. Nach seinem Tod wird am 28.4.1655 die Nachfolge geregelt (also erst mehrere Jahre später). Der Hof wird auf 18 Schock geschätzt und von Jakob Teml übernommen. Im Eintrag wird nicht gesagt, daß es sich dabei um Thomas Bastls Sohn handelte; doch da er sich als Hofwirt 1658 seinen eigenen Erbanteil zuschreiben ließ, muß er der bei den Waisen des Thomas aufgeführte Jakob gewesen sein (sein Nachname Teml war also ein Patronym). 1705 wird Jakob Teml nach seinem Tod im Grundbuch dagegen Jakob Bastl genannt (= Hofname). - Thomas Witwe heißt bei seinem Tod Anna (unklar, ob sie von allen Kindern die leibliche Mutter war); ihr und den sieben aufgeführten Kindern stehen je 2 Schock von der Kaufsumme zu; die restlichen 2 Schock müssen an einen Jakob Bostl als Schulden des Verstorbenen bezahlt werden (eigentlich 4 Schock, Jakob Bostl verzichtet jedoch gutwillig auf 2 Schock). - Im vorausgehenden ältesten Grundbuch der Gerichte Rabitz und Gansau (Nr. 12) dürfte der Bastlhof der dort unter Fol. 118 beschriebene Hof sein, der nach einem früheren Besitzer "Grunth Mychala Pangratcze" genannt wird. Der Besitzer hat seinen Hof abbezahlt. Unter der neuen Überschrift "Grunt Bastle nawintrowie" verkauft 1595 ein Georg Wintr (wie kam er in den Besitz des Hofes?) diesen Hof für 46 Schock dem "Bostlowj Ssywrowemu Synu". In den folgenden Jahren zahlt Sebastian ("Bostl") auf dem Winterhof die Raten für den Hof an Wyntr, der später meist Byntr oder Pintar geschrieben wird (eventuell ist von Anfang an Binder i. S. von Faßbinder gemeint; bairisches w wird in tschechischen Texten wegen der bilabialen Aussprache oft als b wiedergegeben und umgekehrt b als w). 1605 hat Bostl alles abbezahlt (Aufn. 326). Beim nächsten Eintrag (auf der gegenüberliegenden Seite) ist der Hof wieder "Gruntt Michala Pongracze" betitelt. "Nadepsany Pongracz" hat seinen Hof abbezahlt und ist gestorben. Es kann sich eigentlich nur um Bostl handeln, der hier wegen des Hofnamens Pankraz genannt wird - oder wurde ein Besitzwechsel nicht eingetragen? Dann dürfte der Hof später aber nicht Bastlhof genannt worden sein. Der auf 30 Schock geschätzte Hof wird von "Teml" übernommen, der die Witwe des Vorbesitzers (also des Bastl/Pongracz) heiratet. Erben sind die Witwe Magdalena und die Kinder Kaspar und Jakob, denen je 10 Schock zustehen. Der Eintrag stammt aus dem Jahr 1620, wobei öfters einige Zeit zwischen dem Tod des früheren Besitzers und der Neueinschreibung ins Grundbuch verging; Sebastian kann also 1620 schon länger verstorben gewesen sein. 1630 hat Thomas alles abbezahlt. Der im Grundbuch Nr. 16 erwähnte Jakob Bostl, bei dem Thomas nach seinem Tod 1655 noch private Schulden hatte, könnte der Waise Jakob des Bostl sein. Eigenartigerweise sind die beiden Waisen Kaspar und Jakob im ältesten WB der Herrschaft Winterberg vom Jahr 1635 ebenfalls als Waisen nach dem Michael Pongraz eingetragen, nicht nach dem Bastl. Vermutlich wurde der Titel des Grundbucheintrags von 1620 wörtlich aufgefaßt und die Waisen in dem 1635 angelegten WB deshalb so eingetragen. - Da nicht mehr feststellbar ist, welche Kinder Thomas Bastls von der ersten Frau Magdalena und welche von der späteren Frau Anna stammen, wurden alle hier in dieser Datei unter einer unbekannten Mutter eingetragen.

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
Hochgeladen 2021-05-21 13:56:45.0
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