Gregor KIEWEG GENANNT SCHINAGL

Gregor KIEWEG GENANNT SCHINAGL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gregor KIEWEG GENANNT SCHINAGL
Beruf Bauer auf dem Schinaglhof 1627 Zuderschlag, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Glashütten, Böhmen nach diesem Ort suchen
Bestattung 19. Oktober 1651 Sablat, Böhmen nach diesem Ort suchen
Tod Oktober 1651 Zuderschlag, Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit vor 1627

Eltern

Kaspar KIEWEG

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Apollonia SCHINAGL

Notizen zu dieser Person

Folgende Notiz wurde von mir noch vor Online-Stellung der Winterberger Grundbücher im Juni 2017 verfaßt: Seine Familie erscheint erstmals im Waisenbuch von 1652 unter dem Dorf Zuderschlag unter dem Namen Schinnagl. Im 17. Jh. führten in der Gegend manche Familien zwei oder sogar drei Familiennamen; bei Familiennamen, die einem männlichen Vornamen entsprachen, handelte es sich meist um den Vornamen des Vaters, der wie ein Familienname geführt wurde, bei anderen Namen meist um den Familiennamen der Ehefrau bzw. den Hofnamen, den der Mann übernahm, wenn er auf den Hof der Frau einheiratete. Dies ist hier wahrscheinlich der Fall: Gregor wird sowohl in seinem Sterbeeintrag im Kirchenbuch wie in den Waisenbüchern mit Nachname Schinagl (Schinnogl, Ssynokl u. ä.) genannt, im Hochzeitseintrag seiner Tochter Maria 1651 und seines Sohnes Jakob 1668 dagegen Küehewäg bzw. Khüeweeg, während er im Waisenbuch 1668, wo die Hochzeit seines Sohnes Jakob ebenfalls verzeichnet ist, als Zsynagel eingetragen ist. Gregors ursprünglicher Name scheint Kieweg gewesen zu sein, der Name seiner Frau bzw. ihres Hofes lautete dagegen wohl Schinagl (vgl. den Eintrag Aufn. 17 im WB von 1662, wo der Hof als Schinoglehoff bezeichnet wird). Den Familiennamen Schinagl gab es in den 1650er Jahren z. B. auch im Dorf Peterschlag, im Dorf Wihorschen und im Markt Sablat, der Name Kieweg scheint sich dagegen in der Pfr. Sablat auf die Familie des Gregor beschränkt zu haben. Da einer seiner Söhne lt. Waisenbuch mehrere Jahre bei Matthias Kieweg in Glashütten lebte und arbeitete, könnte eine verwandtschaftliche Beziehung zu der Bauernfamilie Kieweg in Glashütten bestanden haben; vielleicht war Gregor ein Bruder des Vaters von Matthias, Kaspar Kieweg. - Der Hof in Zuderschlag wurde lt. Waisenbuch 1736, Aufn. 159 vermög Privileg des Herrn Joachim von Kollowrat d. d. 13.2.1626 von dem Totenfall und der Robot befreit. - Nun ein Nachtrag nach Online-Stellung der Grundbücher: aus Grundbuch Winterberg Nr. 14 (= das in den MB gelegentlich erwähnte Freibuch), Aufn. 24, wurde der Hof des verstorbenen Matthias Ssinegl am 13.2.1626, wie oben angegeben, befreit. Die Witwe des Ssinegl hieß demnach Martha, die verwaisten Kinder hießen Peter, Georg, Apollonia und Ursula. Apollonia heiratete lt. diesem Grundbuch Gregor Khiebek, Sohn des Jägers Kaspar aus dem Dorf Glashütten in der Herrschaft Winterberg. Er übernahm den Hof. 1651 hatte er ihn abbezahlt. - Auch in Glashütten, Buch Nr. 16, Aufn. 283, wird Gregor nach dem Tod des Kaspar als dessen Erbe 1650 mit aufgezählt. Ihm stehen 20 Schock zu; in einem Nachtrag heißt es, daß er gestorben sei und sein Erbe nun zu je 2 Schock 13 Groschen 2 Pfennigen seiner Witwe Apollonia und Maria, Dorothea, Magdalena, Marianna, Wenzel, Jakob, Veit und Georg zustehe.

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
Hochgeladen 2021-05-21 13:56:45.0
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