Jakob TISCHLER GEN. HODINA

Jakob TISCHLER GEN. HODINA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jakob TISCHLER GEN. HODINA
Beruf wohl Knecht, auch 1642 1640 Drslawitz, Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Sellner (kleinerer Bauer) auf dem Hof Fol. 14 (bis 1682) 1675 Dwůr (Dvory (bei Laschitz)), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1617 Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen
Tod etwa 1683 Dwůr (Dvory (bei Laschitz)), Böhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen 1657 Dwůr (Dvory (bei Laschitz)), Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit etwa 1644

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Dorothea LORENZ GENANNT HODINA

Notizen zu dieser Person

Er ist lt. Waisenbuch 1635 18 Jahre alt. Lt. WB 1643 und 1644 hat er nach Schwihau geheiratet. Weder im Mannschaftsbuch 1657 noch im Waisenbuch 1658 ist aber ein Jakob in Schwihau verzeichnet. - Im Grundbuch Nr. 15 ist er 1633 zusammen mit den anderen Erbberechtigten eingetragen, denen Ambrosch auf dem Tischlerhof Fol. 12 noch Raten zahlen mußte. Es heißt dabei zu ihm, daß er "we dworze drzslawskem Syrotka obtiesskal" - im Drslawitzer Hof ein Waisenkind geschwängert hat? Dann müßte sein Erbanteil doch eigentlich der Herrschaft verfallen sein - oder galt das nur bei Frauen? Ihm wird weiterhin gezahlt, 1653 steht nach seinem Namen "do dworu" - tatsächlich findet er sich auch im Mannschaftsbuch von 1657 unter diesem Ort als Jakob Tischler eingetragen! Er besaß der Art des Eintrags nach einen eigenen Hof oder ein Haus. In den nächsten Büchern lautet sein Nachname dagegen Hodina (Hofname). Es handelt sich eindeutig um ihn, seine Frau heißt weiterhin Dorothea, die einzigen beiden Kinder sind Magdalena und Matthias. - Das 1669 angegebene Alter 42 Jahre stimmt nicht, ebensowenig wohl das seiner Frau Dorothea (45 Jahre). Da sie nach Matthias keine Kinder mehr hatte und trotz des falschen Alters älter war als ihr Mann, handelt es sich bei ihr wohl um eine Witwe, auf deren Hof Jakob heiratete. 1674 ist er angebl. 51, Dorothea 61 Jahre alt. Beide sind noch Hofbesitzer, die Kinder fehlen jedoch. 1675/76 heißt es zu ihnen, daß sie Sellner sind; "Keine Kinder". - Nachtrag nach Durchsicht des Grundbuches für das Dorf Dwur, Nr. 18: Jakob aus Rabitz (ohne Angabe des Nachnamens) kaufte lt. Grundbucheintrag vom 11.10.1651 den Hof Fol. 14 in Dwur des verstorbenen Martin Hodina. Er heiratete dessen Witwe Dorothea, da er sich 1657 den Erbteil seiner Frau Dorothea am Hof zuschreiben läßt (10 Schock). Der Kauf erfolgte wohl tatsächlich schon bald nach dem Tod des Martin um 1644; in dieser Zeit ruhen aber kriegsbedingt fast alle Grundbucheinträge in den Büchern der Herrschaft Winterberg und Drslawitz. 1681 hat Jakob Hodina, wie Jakob Tischler in Dwur genannt wird, alle Raten abgezahlt. Hohen Alters und Schwachheit halber kann er nicht mehr weiter wirtschaften und übergibt seinen Hof für 60 Schock seinem Sohn Matthias Hodina, eingetragen am 20.3.1682. Matthias muß die Summe (ausgenommen seinen eigenen Anteil) an die Eltern und an seine Schwester "Mändla" zahlen (die Stiefgeschwister wurden schon von Jakob ausgezahlt). 1683 zahlt er nach dem Absterben des Vaters Jakob an seine Mutter.

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
Hochgeladen 2021-05-21 13:56:45.0
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