Notizen zu dieser Person
In Grundbuch Nr. 12, Aufn. 348 ff., wird zum Grunt Hanzle Steffle gesagt, daß der Hof 1580 auf 30 Schock geschätzt wurde. 15 Schock davon stehen "Hanzl", Sohn des verstorbenen "Steffl", zu, 15 Schock gehen als Totenfallabgabe an die Herrschaft. "Hanzl" zahlt bis 1584 ratenweise die Totenfallabgabe und läßt sich 1584 auch seinen eigenen Anteil zuschreiben; damit hat er den Hof seines verstorbenen Vaters Steffl abbezahlt. Nach seinem Tod (um/vor 1612) wird der Hof auf 80 Schock geschätzt. Jedem der Erben stehen 20 Schock zu. Diese sind die Witwe Katharina und die Waisen "Motheizl", Johannes und Martha. Die Witwe nimmt den Hof an und wird die Waisen auszahlen. 1613 ist eingetragen, daß Prokop Katharina geheiratet und den Hof übernommen hat. Er zahlt im folgenden die Waisen aus (für den inzwischen(anscheinend erbenlos) verstorbenen Johannes kassiert ab 1620 die Herrschaft dessen Anteil als Totenfallabgabe). Prokop zahlt alles bis 1635 ab, wie der Fortsetzung der Hofgeschichte in Buch Nr. 16, Aufn. 297, Fol. 72 "Prokess na Sstefflowie" zu entnehmen ist. Am 5.5.1650 ist eingetragen, daß er verstorben ist. Der Hof wird für 12 Schock an Jakob Tkadlecz (Weber) aus Modlenitz verkauft. Dieser muß an die Witwe Ursula des verstorbenen "Prokess" zahlen (demnach war seine erste Frau Katharina gestorben und er hatte sich wiederverheiratet) und an die Waisen Matthäus, Martin, Elisabeth, Martha und Barbara. Jedem stehen 2 Schock zu. Bis 1658 hat Jakob Weber alles abbezahlt; er ist offenbar mit keiner von ihnen verheiratet. Die Familie nach dem verstorbenen "Prokssowj Hanowj" ist erstmals 1650 im WB unter Glashütten verzeichnet (Aufn. 12 im "1656" genannten WB, das im ersten Teil die Waisen von 1650 enthält). Außer der Witwe Martha sind dies die Waisen Elisabeth ("czisty diewcze"), Martin, Barbara und Matthäus; Martha ist nicht genannt, da sie schon verheiratet war. Ferner ist ein Findelkind namens Gregor eingetragen, das im Grundbuch nicht vorkommt (eventuell ein uneheliches Kind der Witwe Ursula?). Dieser Gregor ist lt. WB 1652 an den Händen lahm. 1656 heißt es, daß er mit der Mutter ins Bistum Passau gezogen sei, später lebt er wieder in Glashütten. 1662 ist er dort Hüter, sein Alter ist mit 26 Jahren angegeben. 1663 ist eingetragen, daß er Hüter ist und mit Rossen entlaufen ist; 1664 wird er als Hüter und Roßdieb im Deutschen bezeichnet. Am 26.6.1665 erhält er die Erlaubnis zur Hochzeit mit Anna nach dem "Heißl" Miksche zu Gansau. Hochzeit aber schon am 19.5.1665 ins KB eingetragen; er wird hierin als Gregor nach dem verstorbenen Prokop aus dem Dorf Glashütten bezeichnet, Anna nur als Jungfrau Anna aus dem Dorf Scheiben (nicht Gansau). Im WB ist sie als 41jährige Tochter des "Hanßl" Miksowitz unter Gansau eingetragen (Aufn. 49); ihre 33jährige Schwester Juliana ist Bettlerin, Anna lebt auf der Herberg. Sie wird den Gregorn nach dem Prokesse Hane zu Glashütten heiraten, erlaubt 26.6.1665. - Bei Ursulas Wiederverheiratung 1654 wird sie im KB als Witwe nach dem verstorbenen Prokess Caspar bezeichnet - Kaspar könnte der Nachname (bzw. Patronym) des Prokop gewesen sein, Hane o. ä. dagegen vom Hofnamen kommen, da der Vorbesitzer ja Hansl Steffl hieß.