Notizen zu dieser Person
Sie muß die älteste Tochter des Matthias gewesen sein, da sie 1626 nach dem Tod ihres Vaters nicht unter den erbberechtigten Kindern genannt wird, obwohl sie laut ihrem Vermächtnis als Witwe des Johannes Schwarzweber von Obersablat eine Schwester von Jakob, Georg, Kaspar und Magdalena war. Auch ihr Bruder Georg und die Schwester Magdalena erscheinen 1626 nicht unter den Erben. Sie und Dorothea dürften zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters bereits verheiratet und durch ihr Heiratsgut abgefunden worden sein. Der ebenfalls bereits verheiratete Jakob wird erwähnt, da er zwar kein Geld mehr, aber eine Kuh bekam. Dorothea hatte bei ihrem Tod offenbar keine überlebenden Kinder aus ihrer Ehe mit Johannes Schwarzweber und vermachte das ihr bei ihrem Tod noch zustehenden Grundgeld vom Hof ihres verstorbenen Mannes an ihre Geschwister. Der neue Hofbesitzer Paul Jaksche in Obersablat zahlte 1652 die Grundgeldraten für den von ihm gekauften Schwarzweber-Hof nur an sie und (als Totenfallabgabe für die verstorbenen Kinder) an die Herrschaft. 1655 ist eingetragen, daß dieser Witwe Dorothea noch 38 sß 7 g 5 d von ihrem Anteil zu zahlen sind. Da sie gestorben ist, erben dies ihre Brüder und ihre Schwester zu gleichen Teilen. Diese Geschwister sind: "Jokl" Zygl von Schreinetschlag, Georg Ssrek vom Radom, Kaspar von Schreinetschlag und Magdalena, verheiratet nach Wihorschen. Jedem stehen 9 sß 31 g 6 d 1 h zu. 1657 ist eingetragen, daß Jakob Sygl von Schreinetschlag seinen Anteil gutwillig seinem Onkel (eigentlich Neffen) "Fenczl" Long in Wihorschen (= Wenzel Lang oder Radamer, Sohn des Georg Radamer und einer Tochter des Matthias) und dem "Heysl" Huttler in Repeschin schenkt. Da Paul Jaksches Frau nichts von Dorothea erbte, war sie sicher nicht mit ihr verwandt. Aus dem WB geht hervor, daß Johannes Schwarzweber um 1640/41 starb. Seine Familie wird ins WB 1640/41 neu aufgenommen (der Nachname lautet in den WB Ssworczbeber, manchmal auch falsch Ssworczberber und Ssworczberger). Ob Dorothea die Mutter oder die Stiefmutter seiner Kinder war, ist unbekannt; hier in dieser Datei einfachheitshalber als Mutter eingetragen. Wenn dies stimmt, muß sie wesentlich älter gewesen sein als im Sterbeeintrag angegeben. Lt. Vermerk im WB 1643 (Aufn. 26) wirtschafteten die Kinder mit ihr auf dem Hof. 1648 ist eingetragen, daß die Kinder gestorben sind. Vermutlich um diese Zeit dürfte Dorothea den Hof an Paul Jaksche verkauft haben. Der Kauf ist im alten GB nicht eingetragen; im neuen GB erscheint Jaksche 1652 bereits als Besitzer. Dorothea könnte die Hänischin-Witfrau in Obersablat sein, der 1647 zwei Kinder beerdigt werden. In diesem Jahr wütete offenbar eine Seuche in der Gegend, da so viele Menschen starben. Allerdings lebte lt. Sterbeeinträgen auch eine Veit Hänischin damals in Obersablat. In ihrem Sterbeeintrag wird sie Dorothea Janin, Wittib und Nahrungsweib in Obersablat, genannt. Das angegebene Alter von 52 Jahren dürfte zu jung sein. Hänischin und Janin waren wohl zum Vornamen Johannes ihres verstorbenen Mannes gebildete Nachnamen.
Heike
Neumair
