Simon oder Sigmund SCHWARZWEBER AUCH STOCKSCHUSTER

Simon oder Sigmund SCHWARZWEBER AUCH STOCKSCHUSTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Simon oder Sigmund SCHWARZWEBER AUCH STOCKSCHUSTER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 1582
Tod etwa 1605 Repeschin, Böhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen 1604 Repeschin, Böhmen nach diesem Ort suchen
Marriage etwa 1600

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Christina

Notizen zu dieser Person

Lt. GB Nr. 10, Aufn. 36 ff., war Simon der in Repeschin lebende Bruder des Johannes Ssworczbebar, dem Johannes bei der Übernahme des väterlichen Hofes Fol. 13 in Obersablat 1604 10 Schock Heiratsgut auszahlen sollte. In Aufn. 112 ff. in diesem GB zum Hof Fol. 40 in Repeschin heißt es, daß dieser Hof 1586 im Besitz des Paul Sstokssuster war. Nach Pauls Tod nahm ihn die Witwe Christina 1599 an. 1600 zahlt sie die Kaufpreisrate, 1601 ff. dagegen "Zymandl" Sstokssustr (= Hofname), der 1605 "Zimandl" Ssworczbebar genannt wird. Er hatte offenbar die Witwe Christina geheiratet. Um 1605 ist er gestorben, sein Hof wird auf 50 Schock, mit Vieh auf 82 Schock 32 Groschen geschätzt. Den alten Waisen und der Herrschaft für Totenfall stehen insges. 18 Schock zu, den Rest von 64 sß 32 g erben je zur Hälfte die Witwe Christina und die Waise Maria Anna des Verstorbenen. Die Witwe nimmt den Hof an und zahlt 1605 und 1606 Raten. Ab 1607 zahlt dagegen ein "Feytl" als Hofwirt - ein neuer Mann der Christina? Dieser "Wit" zahlt letztmals 1616 eine Rate in die Waisentruhe. Von einer anderen Hand ist darunter vermerkt, daß damit dieser Paul (sic) seinen Hof abgezahlt hat ("A Tak ma Tyz pawel Dwur Swug oczisteni azaplaczeny", Aufn. 113). Eine dritte Hand fügt 1618 einen Eintrag hinzu, in welchem mitgeteilt wird, daß Veit, alter nachgelassener Waise nach dem verstorbenen Paul Sstokssuester, (den folgenden Teil kann ich anfangs nicht richtig übersetzen wegen des mir unverständlichen Ausdrucks "Newiwzateho": "[Wyt Stary etc.] Mage Sweho podilu Za Gehomi[Abkürzungszeichen für: losti] panem Newiwzateho . . 19 sß Gsaucz podpravem odAumrtnym" - vzateho bezogen auf podilu? Was bedeutet Newi? Ist statt e o zu lesen?). Diesem alten Waisen Paul standen beim Tod seines Vaters 1599, wie auch seiner Schwester und der Witwe Christina, 20 Schock zu vom Kaufpreis des schuldenfreien Anwesens. Davon erhielt er persönlich 1 Schock ausgezahlt, die Schwester 2 (und 3 auf ihr Begräbnis 1604 an die Herrschaft). Von den restlichen diesen beiden Waisen zustehenden 34 Schock wurden bis zum Tod des Simon Ssworczbebar 16 Schock in die Waisentruhe eingezahlt. Richtig wird bei der Abrechnung nach Simons Tod daher angegeben, daß den alten Waisen und dem gnädigen Herrn von der Kaufsumme noch 18 Schock zu entrichten sind ("Ztoho sema platitj Starym Syrotku A Gehomilosty panu Zty Sumy 18 sß"). Diese 18 Schock entrichtet Christina und ab 1607 Veitl bis 1616 komplett als Totenfallabgabe an die Herrschaft. Beim erbenlosen Tod eines Waisen fiel sein noch zu erhaltender Erbteil nach dem Totenfallrecht an die Herrschaft. Aber es war nur die Schwester des Veit gestorben. Weshalb Veit die ihm zustehenden restlichen 19 Schock nicht aus der Waisentruhe ausgezahlt erhielt, ist mir unklar. Soweit ich den Anfang des oben angeführten Eintrags von 1618 deuten kann, mußte er auf die ihm noch zustehenden 19 Schock verzichten, weil er dem Totenfallrecht unterlag. Im Eintrag heißt es weiter (soweit ich es übersetzen kann), daß ihm auf seine demütige untertänige Bitte, weil er im Markt Sablat siedelte und da vom Totenfall befreit war, vom gnädigen Herrn erlaubt wurde, die 19 Schock zu erhalten (?). Handelte es sich bei "Feytl" 1607-1616 etwa um diesen alten Waisen - dies könnte erklären, warum er 1616 Paul genannt wird; im Böhmerwald wurden damals oft Patronyme anstelle fester Nachnamen verwendet. Aber konnte er in Sablat siedeln und zugleich Bauer in Repeschin sein? Oder war er erst 1618 übergesiedelt? Doch weshalb fielen seine 19 Schock ursprünglich als Totenfall an die Herrschaft? Genauso rätselhaft ist die Fortsetzung der Besitzgeschichte dieses Hofes, wie sie im nächsten Eintrag vom 11.6.1650 zu finden ist: Veit, der seinen Hof abgezahlt hatte, ist gestorben. Der Hof hat sich vor vier Jahren verschlechtert (falls ich richtig lese und übersetze: "Tyź dwur przed 4 Lethy Shorźel") und wird auf 33 Schock 1 Groschen 1 Pfennig geschätzt. Hieronymus Dorne nimmt ihn an. Die Summe hat er an die Gläubiger und die Waisen des Jakob ("Jokl") Kronedl zu zahlen - wer war dieser? Er wird vorher nicht als Besitzer des Hofes genannt, muß ihn aber nach Veit besessen haben.

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-05-12 21:05:37.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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