Notizen zu dieser Person
Schulunterricht beim Vater und den älteren Schwestern. Danach bis Ostern 1877 im Elternhaus, wo sie ihre jüngeren Schwestern - also Elisabeth und Antonie - unterrichtet.
Ostern 1878 - 1880 Lehrerinnen-Seminar in Hannover;
Ende März 1879 Abschlußprüfung mit Lehrberechtigung an "höheren und mittleren Töchterschulen" (Zensuren meist "genügende", Deutsch und Gesang "gut");
August 1879 - Oct. 1881 Hauslehrerin im Haus v.Bülow in Döberitz bei Regenwalde in Pommern als Erzieherin von Elfi v.Bülow, später vermählte Freifrau v.Richthofen in Stannowitz in Schlesien. (Im Zeugnis von Frau v.Bülow: Sie hat durch "taktvolles, liebenswürdiges und fröhliches Benehmen aller Herzen gewonnen").
Oktober 1881 bis zur Verheiratung im Hause der verwitweten Frau Ehrengard v.Alvensleben (geb. v.Kröcher) in Wittenmoor (also am Sitz der v.Goernschen Vorfahren v.Lüderitz im 17. Jhd., vgl.Ahnenreihe v.Goerne NAfgH S. 240, Nrn. 51, 102, 103 usw.). Erzieherin von deren Enkelin Helene v.Gerlach, später verm. v.Woedtke, und einer anderen Alv. Verwandten Susanne v.Koschembar. In diesem ausgeprägt christlichen Hause, das enge Beziehungen zu den Pastoren der Nachbarschaft pflegte, lernte die ca. 1882 Paul Boy, Pfarrer in Badingen kennen und verlobte sich mit ihm nach einjährigem Widerstreben am 25.03.1884. Unter Verzicht auf das Alvenslebensche Angebot, die Hochzeit in Wittenmoor auszurichten, fand diese beim älteren Bruder Alfred in Blankenheim statt. Sie starb nach der Geburt des dritten Kindes nach achtjähriger glücklicher Ehe.
Erich Hübener:
"Hildegard war sicher die stattlichste und schmuckste der Schwestern Hübener. Ja, sie besaß auch gesellschaftliches Talent und Unterhaltungsgabe, sang und spielte gut Klavier. In ihrer Seminarzeit schrieb sie einmal an Geibel (http://de.wikipedia.org/wiki/Geibel), ihren Lieblingsdichter, erzählte von ihrem Leben und Treiben, ihren Studien. Darauf erhielt sie von Geibel dessen Photographie und von seiner Hand das vorher noch ungedruckte, wohl eigens für Hildegard verfaßte Verschen:
Tu' redlich nur das Deine,
Tu's mit Schweigen und Vertrauen,
Haue Balken, rüste Steine -
Gott der Herr wird bauen.
Hildegard ist auf diese Gabe Geibels immer sehr stolz gewesen. Das Bild mit dem Gedichtchen wird in der Familie Boy als Erinnerung aufbewahrt."