Charles V. DE FRANCE

Charles V. DE FRANCE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Charles V. DE FRANCE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. Januar 1337 Vincennes nach diesem Ort suchen
Tod 16. September 1380 Vincennes nach diesem Ort suchen
Heirat 8. April 1350

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. April 1350
Jeanne DE BOURBON

Notizen zu dieser Person

Als erster Thronanwärter trug Karl V. den Titel eines Dauphin (aufgrund des Erwerbs der Dauphine, 1349). Karl V. erhielt 1355 das Herzogtum Normandie; damit wurde er aufs engste in den Kampf des Königtums gegen Karl den Bösen und seine Anhänger einbezogen. Nach Poitiers (19. September 1356), wo er das Schlachtfeld verließ und so der Gefangenschaft entging, stand er an der Spitze der Regierung und war konfrontiert mit der Opposition der Etats generaux, der Agitation Karls von Navarra und dem Pariser Aufstand unter Etienne Marcel. Nachdem zwei Marschälle vor den Augen Karls ermordet worden waren, suchte Etienne Marcel die Autorität des Dauphin auszunutzen, indem er ihn zum Regenten ausrief (März 1358). Doch verließ Karl unmittelbar darauf Paris. Die Spaltung der Opposition, nicht zuletzt infolge der ausbrechenden Jacquerie (Mai-Juni 1358), und die Ermordung Etienne Marcels durch frühere Anhänger (31. Juli 1358) ermöglichten Karl die Rückkehr in die Hauptstadt (4. August 1358). Der König von Navarra erklärte ihm den Krieg, der bis zum Frieden von Pontoise (August 1359) dauern sollte. Nachdem ein Waffenstillstand den Krieg zwischen Frankreich und England unterbrochen hatte, wurden die Friedensverhandlungen unter Übergehung des Dauphins geführt, der aber im Mai 1359 einen vom gefangenen Vater angenommenen Friedensvertrag durch die Etats genereaux ablehnen ließ. Karl zog die Weiterführung des Krieges einer Zerstückelung Frankreichs vor. Nach einem verheerenden Streifzug (chevauchee) Eduards III. sah er sich jedoch genötigt, den Frieden von Bretigny-Calais (Mai/Oktober 1360) mit hohen Gebietsverlusten und Lösegeldzahlungen abzuschließen. Nach der Heimkehr König Johanns wieder ins zweite Glied zurückgedrängt, wurde Karl anläßlich der freiwilligen Rückkehr des Vaters nach London (Januar 1364) erneut zum Regenten ernannt und erhielt nach dem Tod Johanns (8. April 1364) den Thron. Am Anfang der Regierung Karls V. standen Krieg und Verwüstung; der Kampf, den Karl V. durch seinen Heerführer Bertrand Du Guesclin gegen Karl von Navarra (Cocherel) und die von den Engländern unterstützten Montfort in der Bretagne führte, endete zwar mit Friedensschlüssen (1365,1366), doch war damit das Problem der im Lande stehenden Kompanien nicht gelöst. Um diese Söldnerverbände aus dem Gebiet des Königreiches zu entfernen, setzte er sie unter Du Guesclin in Kastilien ein (1366-1369), bis sie mit der Wiederaufnahme des Kampfes gegen England neue Betätigung fanden. Der infolge der Appellationen aus der Guyenne wiederaufgeflammte Krieg wurde 1369-1374 von Du Guesclin mit einem kleinen Berufsheer, unter Vermeidung offener Schlachten und in zähem Ringen um einzelne Festungen, insgesamt erfolgreich geführt, doch konnte in den Verhandlungen von Brügge zwar ein Waffenstilstand, aber kein dauerhafter Friede mit England erreicht werden. Am Ende der Regierung Karls V. traten erneut Spannungen auf (Konfiskationen der Besitzungen des Königs von Navarra, Konflikt mit dem Herzog von Bretagne, 1380 englischer Streifzug unter Buckingham). Karl V., der mit den Luxemburgern, der Familie seiner Mutter, stets verbunden blieb, und am Bündnis mit dem Deutschen Reich festhielt, empfing 1378 den Besuch seines verehrten Onkels, Kaiser Karls IV., und erlangte - für den Dauphin - die Übertragung des Reichsvikariats des Arelat. 1378 brach das Abendländische Schisnmma auf, in dem Karl V. den avignonischen Papst, Clemens VIII., unterstützte. Die innere Politik des Königreicxhes war von militärischen Erfordernissen bestimmt (Ordonnanzen 1374-1375; Aufbau einer Flotte auf Clos des Galees). Die anläßlich der Lösegeldzahlungen für Johann II. ausgeschriebene indirekte und direkte Steuer wurde unter Karl V. permanent erhoben und von den elus et generaux conseiellers des aides verwaltet. Umgeben von einem Beraterstab aus Legisten, denen das Wachstum des monarchischen Staates oberstes Gebot war, führte Karl V. in den Krönungseid den Passus ein, nie die Krondomäne zu veräußern. Mit den Ordonnanzen von 1374, die die Volljährigkeit des Königs (auf 14 Jahre festgelegt) und die Vormundschaftsregierung für den minderjährigen König regelten, traf Karl V. eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen der Person des Königs und der Krone als überdauernder souveräner Institution der Monarchie. Durch seine Ordonnanzen hat Karl V. die großen Hofämter der Monarchie organisiert. Die Persönlichkeit des Königs wird verherrlicht durch das "Livre des fais et bonnes meurs du sage roy Charles V" (1404) der Christine de Pisan, seine politischen Ideen durch den in seinem Umkreis entstandenen "Songe du vergier". Der König umgab sich mit Intellektuellen (Nikolaus Oresme, Raoul de Presle, Philippe de Mezieres) und ließ Aristoteles, Augustinus und Johannes von Salisbury übersetzen. Er war der Begründer der Bibliothek des Louvre und ein großer Bauherr (Louvre, Bastille, Hotel Saint-Pol, Ste-Chapelle in Vincennes) und Förderer der Künste. Zeitlebens von schwacher Gesundheit, hob der König kurz vor seinem Tode die verhaßten fouages auf. Schon zu Lebzeiten bildete sich der Mythos eines in seiner Weisheit und Umsicht herausragenden Königs von Frankreich. Karl V. der Weise war kränklich, häßlich, unritterlich, aber von hoher Geistigkeit, trug als Dauphin den Titel eines Herzogs der Normandie und übernahm 1356-1360 die Regierung für seinen in englischer Gefangenschaft befindlichen Vater, dem er vollkommen unähnlich war. Der von geschulten Beamten umgebene, selbst geistig überaus interessierte Karl erreichte bedeutende Fortschritte in der Stabilisierung der inneren Verhältnisse. Sein Königtum war eine Zeit der harten Proben, denn die Engländer hielten den Westen seines Reiches besetzt, Paris war dem Ruf von Etienne Marcel gefolgt und befand sich im Zustand der Rebellion, und bei der Landbevölkerung sah es nicht viel anders aus. Die Schatzkammern waren leer, und einige Aristokraten machten es Karl II. dem Bösen von Navarra nach: Sie intigrierten gegen die Krone und strebten nach Unabhängigkeit. In dieser Lage bewies Karl V. Überlegenheit und Scharfsinn und verdiente sich den Beinamen "der Weise", der ihm für immer blieb. 1360 schloß er als Dauphin den Vertrag von Bretigny, der trotz harter Bedingungen die Fortsetzung des unglückseligen Krieges verhindern sollte. Mit Hilfe des großen Strategen Bertrand du Guesclin (aus niederem bretonischen Adel) machte er den Ambitionen Karls II. von Navarra ein Ende. Seit seiner Thronbesteigung hatte der junge Monarch durch sein kluges Verhalten die königliche Autorität überall im Lande wiederherstellen können. Anschließend machte er sich daran, die Finanzlage in Ordnung zu bringen und die Engländer aus Frankreich zu vertreiben. Wieder half ihm Du Guesclin, der mit der traditionellen Verachtung des Ritters gegenüber nichtadligen Kriegern brach und sich vor allem auf eine starke Artillerie stützte, mit deren Hilfe er im Laufe der Zeit zahlreiche befestigte Städte eroberte und ohne große Schlachten die Engländer zurückdrängte, denen im Waffenstillstand von 1375 nur noch Calais und ein Küstenstreifen in der Gascogne mit Bordeuax blieb. 20 Jahre angestrengter Bemühungen genügten, den Ruf des Hauses Valois wiederherzustellen, den Städten zu neuem wirtschaftlichem Aufschwung sowie der Kunst und der Literatur zu hoher Blüte zu verhelfen und die Touraine und die Dauphine dem Kronland anzuschließen. Karl erlag einem Herzanfall. Quelle: http://www.manfred-hiebl.de/mittelalter-genealogie/mittelalter/koenige/frankreich/karl_5_der_weise_koenig_von_frankreich_+_1380.html

Quellenangaben

1 Mittelalterliche Genealogie im Deutschen Reich bis zum Ende der Staufer
Autor: Manfred Hiebl
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/
Kurztitel: Mittelalter-Genealogie
2 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 18-3.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)
3 Nachkommen Gorms des Alten (König von Dänemark -936-) I.-XVI. Generation, 2947.
Autor: S. Otto Brenner
Angaben zur Veröffentlichung: Lyngby: Dansk Historisk Haandbogsforlag, 2. Auflage 1978.
Kurztitel: Nachkommen Gorms des Alten

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