Jean II. le Bon DE FRANCE

Jean II. le Bon DE FRANCE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jean II. le Bon DE FRANCE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 26. April 1319 Gue-de-Maulin nach diesem Ort suchen
Tod 8. April 1364 London, , London, England nach diesem Ort suchen
Heirat 28. März 1332 Melun nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
28. März 1332
Melun
Judith (Guta) VON LUXEMBURG
Heirat Ehepartner Kinder

Jeanne D'AUVERGNE

Notizen zu dieser Person

Seit 1336 beteiligt am Krieg in Burgund, 1340-1342 mit gr_sich Johann Kenntnisse in der Diplomatie. Mit Ämtern und Titeln überhäuft (1344: lieutenant seines königlichen Vaters, Hzg. von Normandie; Gf. von Poitiers, Anjou und Maine), leitete er 1345-1346 die Verteidigung SW-Frankreichs, geriet aber durch militärische Mißerfolge in Gegensatz zu seinem Vater. 1347 wieder in Gnaden aufgenommen, wurde ihm die faktische Administration der Normandie übertragen. Nach einem erneuten kurzzeitigen Zerwürfnis mit dem Vater heiratete Johann 1350 in 2. Ehe Jeanne, Gfn. von Boulogne und Auvergne und Witwe des Herzogs von Burgund; hierdurch erlangte er für mehrere Jahre die Verwaltung dieses Herzogtums., die sich trotz gegenteiliger Befürchtungen (wegen des umstrittetenen Dynastiewechsels von 1328) problemlos gestaltete (Königsweihe: Reims, 26. September 1350). Die Anfänge der Regierung Johanns II. waren insgesamt ermutigend. Er gewann die englisch besetzte Grafschaft Angouleme zurück, nahm eine Heeresreform in Angriff, setzte durch eine Ordonnanz Preise und Löhne fest und stiftete den Sternenorden, der den Adel aktivieren und enger an die Krone binden sollte.n Johanns II. mit seinem Schwiegersohn Karl II., Kg. von Navarra und Graf von Evreux, der 1354 Johanns Favoriten Charles d'Espagne ermorden ließ und in bedrohlicher Weise mit Eduard III. paktierte (Planung eines Zweifrontenkrieges gegen Frankreich und Aufteilung des Königreiches). Im Vorfeld des wiederauflebenden englisch-französischen Krieges machte Johann II. der Gute zunächst weitreichende Zugestaändnisse (Verträge von Mantes, 1354, und Guines), während Machtdemonstrationen (Artois, Picardie) und Übergriffe der Engländer (Plünderungszug Eduards, des Prinzen von Wales, 1355) die Situation verschärften. Zum Preise großer Zugeständnisse erreichte Johann II. von den Etats genereaux de Languedoil eine Zusage für die (faktisch unerschwingliche) Summe von 5 Millionenn livres tournois zur Ausrüstung von 30.000 hommes d'armes. Auch die Etats de Languedoc stimmten Sondersteuern zu. Gegen die Anhänger Karls von Navarra, der in heftigem Konflikt mit Johanns Sohn Karl. seit 1355 Hzg. der Normandie, stand, ging Johann II. der Gute mit brutaler Härte vor (Hinrichtung normannischer Adliger ohne Gerichtsurteil zu Rouen, 5. April 1356), ließ Karl einkerkern und führet in der Normandie Krieg gegen dessen Stützpunkte (Breteuil-sur-Iton, 1356). Dann vereinigte der Kg. seine Truppen und zog gegen Prinz Eduard, der sich im Gebiet südlich der Loire auf dem Rückzug von einer 'chevauchee' befand. Am 19. September 1356 kam es bei Poitiers zur Schlacht; sie wurde für Frankreich zur Katastrophe: Das französische Heer wurde vernichtet, der geschlagene Kg., der - getreu den ethischen Maximen des Sternenordens - die Entscheidung traf, auf dem Schlachtfeld auszuharren statt zu fliehen, kam in englische Gefangenschaft.n stets mit königlicher Würde behandelt und während seiner Gefangenschaft (zunächst in Bordeaux, ab Mai 1357 dann in Windsor) mit Zerstreuung (Hoffeste, Jagden, Würfelspiel ) reich bedacht, hatte Johann II. der Gute die Regierungsgewalt über sein von Krisen geschütteltes Königreich faktisch verloren; diese ging faktisch an Karl V. über. Aus Besorgnis, in der Gefangenschaft "vergessen" zu werden, war dem Kg. kaum ein Preis für seine Freilassung zu hoch. Die von ihm betriebenen Projekte eines Friedensschlusses wurden wegen ihres drückenden Charakters aber von der französischen Regierung und den Etats abgewehrt. Erst nach einer neuen, nur teilweise erfolgreichen englischen Invasion 1359 wurde in den Verträgen von Bretigny und Calais (24. Oktober 1360) der Friedensschluß erreicht, der König freigelassen (Einzug in Paris: 13. Dezember 1360).g schrieb durch eine Ordonnanz vom 5. Dezember 1360 den 'franc a cheval' zur Bestreitung des Lösegeldes aus. Nachdem das Jahr 1361 im Zeichen der schleppenden Abwicklung der Friedensbedingungen gestanden hatte, zog Johann II. der Gute im August 1362 nach S-Frankreich (Villeneuve-les-Avignon), traf dort mit Urban V. zusamemn und gelobte im März 1363 den Kreuzzug, das letzte große Ziel seines Lebens. Dann regelte er als königlicher Lehnsherr die Angelegenheiten des Herzogtums Burgund, das er zunächst dem Kronbesitz einverleibte, schließlich aber seinem Sohn Philipp übertrug. Im September 1363 organiserte eine Versammlung in Amiens definitiv die Erhebung der Steuern für die Restzahlung des Lösegeldes.Inzwischen war aber Ludwig von Anjou, der sich als Geisel für seinen Vater in englischem Gewahrsam befunden hatte, unter Mißachtung eines gegebenen Wortes aus der Haft entwichen. Der Kg., der dies als Verletzung seiner ritterlichen Ehre betrachtete, kehrte im Janaur 1364 nach England zuruck, wohl auch in der Absicht, die Lösegeldzahlungen neu auszuhandeln, den Konflikt mit Karl von Navarra und die umstrittene Erbfolge des Herzogtums Bretagne zu regeln und Eduard III. für den Kreuzzug zu gewinnen. Er verstarb in London.erseits eine Persönlichkeit von Starrsinn und jähzornigem Temperament, trotz schwacher Gesundheit ein tapferer, allerdings oft glückloser Kriegsmann, zugleich ein Freund der Künste. Bei vielen seiner Untertanen populär, stieß er jedoch in Kreisen des Adels auf starke Opposition, wass eine Lage in einer vom Krieg beherrschten Zeit erschwerte. Im Gegensatz zum Vater war Johann II. verschwenderisch und unfähig, dazu aufbrausend (etliche Totschläge im Affekt) und von größter geistiger Leere, einem sinnentleerten Ritterideal ergeben. Seinen Beinamen "der Gute" trug er zu unrecht. Nach seiner Krönung (26.9.1350 zu Reims) unterliefen ihm gleich zu Anfang seiner Herrschaft einige Fehler. So verstimmte er etliche Hofbeamte, ebenso Ständevertretungen seiner Provinzen und später sogar seinen eigenen Schwiegersohn Karl II. den Bösen von Navarra, einen gefährlichen Mann, der die herrschenden Meinungsverschiedenheiten ausnutzte und sich mit England verbündete. Dies geschah zu der Zeit, als der englische Kg. Eduard III. den Besitz des Hauses PLANTAGENET auf dem Kontinent zurückzuerobern hoffte. Der mutige, aber übereilt vorgehende König Johann II. erlitt an der Spitze eines zahlenmäßig überlegenen französischen Ritterheeres am 19.9.1356 in der Schlacht bei Maupertuis (bei Poitiers) durch englische Bogenschützen unter Eduard, dem "Schwarzen Prinzen", eine vernichtende Niederlage und geriet sogar selbst in Gefangenschaft (bis 25.10. 1360). Die Niederlage verursachte eine heftige Opposition der Generalst¤nde unter Führung des Pariser Stadtbürgertums. An die Bewilligung des Lösegeldes und der Mittel für die Weiterführung des Krieges wurden ökonomische und politische Forderungen geknüpft, für deren Durchführung erhoben sich, geführt vom Prevot der Pariser Kaufleute, Etienne Marcel, die Pariser Volksmassen. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurden die gemachten Zugeständnisse zurückgenommen. Im Gebiet von Beauvauis brach im Mai/Juni 1358 der größte französische Bauernaufstand der Feudalzeit, die Jacquerie, aus. Im Frieden von Bretigny (1.5.1360) wurde das Herzogtum Guyenne, um eroberte Gebiete erweitert, sowie Calais und Gebiete um die Seinemündung souveräner Besitz des englischen Königs. Johann II. wurde gegen hohes Lösegeld (3 Millionen Goldstücke) und Stellen mehrerer Geiseln, darunter drei Söhne des Königs freigelassen. Im Jahre 1363 übergab er das Herzogtum Burgund, dessen Herzogs-Familie 1361 ausgestorben war, seinem dritten Sohn Philipp. In den ersten Tagen des Jahres 1364 begab sich Kg. Johann, da sein Sohn Ludwig von Anjou aus der Gefangenschaft geflohen war, erneut freiwillig nach England in die Gefangenschaft, wo er wenig später starb.

Quellenangaben

1 Ahnentafeln berühmter Deutscher (Deutsche Ahnentafeln Bd. III), 6
Autor: Gebhardt, Peter von; Hohlfeld, Johannes
Angaben zur Veröffentlichung: Leipzig 1929-1932 Stamm- und Ahnentafelwerk der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte Bd. 8
Kurztitel: Ahnentafeln berühmter Deutscher (Deutsche Ahnentafeln Bd. III)
2 Mittelalterliche Genealogie im Deutschen Reich bis zum Ende der Staufer
Autor: Manfred Hiebl
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/
Kurztitel: Mittelalter-Genealogie
3 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 19-3.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)

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