Notizen zu dieser Person
Lt. Mühlengrundbuch (SBA Prachatice, Archiv der Stadt Sablat, GB Nr. 9, Aufn. 8 ff.) übernahm der Waise "Gira" des verstorbenen Wenzel Andräschku die Mühle samt Zugehör für 350 Schock, dazu das halbe Inventar für 202 Schock 20 Groschen. Er muß dem jüngeren Waisen (= Sigmund, der als jüngster Waise eigentlich nachfolgeberechtigt gewesen wäre) für die Losung 5 Schock geben. Der Schwester "Mariana" hat er eine Kuh zu geben mit Kirch- und "Bett [= Bet?]"gewand, wenn sie heiratet. Insgesamt kommt Georg die Mühle samt Inventar auf 552 sß 20 g zu stehen. Davon wird ihm sein Erbfall von 234 sß 41 g abgezogen. Er hat demnach zu zahlen 317 sß 38 g. 1624 soll er davon 30 sß geben, 1625 15, dann jährlich 10. - Am 16.4.1628 (Aufn. 12) hat sich ein freundlicher, christlicher und gutwilliger "Freimarkh" (Freimarkt = Tausch, DRW) zugetragen zwischen zweier ehrlichen Personen, Philippen Metku ersten Teils, und Georgen Andräschku, seines Stiefsohns, anderen Teils. Nachdem Elisabeth, seine, des Philippen, eheliche Hausfrau, die Gründe [= Grundstücke], so ihr zugehörig gewesen, als den Acker, an des Andreas Andraschkus seligen Grund (= Hof) anliegend, den Garten nach dem Weg samt der Wiesen dabeiliegend, welche in der Schätzung für 218 sß 30 g (ergänze: geschatzt wurden), solche Gründe bei dem Markt (= Sablat) hat die Elisabeth ihrem ("Jeremb") lieben Hauswirt Philippen oberwähnt untertänig gemacht, so er, Philipp, aus Vollmacht des (= dessen) rechtens seinem lieben Stiefsohn Georg Andräschku anstatt Bargeld [fehlt das Verb: gibt] wegen seiner Mühle, liegend bei der Brucken, wie man nach Repeschin geht, samt allen Gründen, wie es Georg Andräschku mit allen Rechten innegehabt. Außerdem gibt Philipp dem Georg noch 95 Schock auf die Mühle. 50 Schock hat ihre liebe Mutter Elisabeth selig beiden ("Beythen") Gebrüdern Matthäus und "Gira" verschafft (= vermacht), jeder Sohn empfängt 25. In den folgenden Jahren zahlt Philipp Raten an Georg Andraschko, letztmals 1639; damit hat er die Mühle abgezahlt.