Raimund VON BURGUND
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Raimund VON BURGUND |
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religion | RK. |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 24. May 1107 | Burg Grajal de Campos
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baptism | unbekannt
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burial | 1107 | Kathedrale Santiago de Compostela
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birth | unbekannt
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marriage | 1087 | unbekannt
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??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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1087
unbekannt |
Urraca VON LEON-KASTILLIEN |
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Notes for this person
Über seine frühen Jahre ist nichts weiter bekannt, außer dass er erstmals um 1086 in einer Schenkung seines Vaters an die Abtei Cluny als urkundlicher Zeuge auftritt. Er hatte sich wahrscheinlich bereits im Frühjahr 1087 im Gefolge seines Schwagers, Herzog Odo I. von Burgund, befunden, als dieser einen Heerzug nach Spanien zum Kampf gegen die muslimischen Almoraviden anführte. Der Herzog war einem Hilfsaufruf des Königs Alfons VI. von León-Kastilien gefolgt, der mit seiner Tante Konstanze verheiratet gewesen war. Vereint mit den spanischen Kräften hatten sie das von den Mauren gehaltene Tudela belagert, dessen Einnahme allerdings im April 1087 scheiterte. Der spanische König hatte aber die Anwesenheit der Franzosen zu politischen Händeln genutzt und wohl hier die Ehe seiner ältesten Tochter Urraca mit ihm arrangiert. Während die meisten französischen Ritter nach dem Abbruch der Belagerung in ihren Heimmarsch angetreten hatten, war Herzog Odo und mit ihm wohl mit dem königlichen Hof nach León gezogen, wo die Verlobung offiziell bekannt gegeben wurde. Unter dem einheimischen Adel hatte diese Verbindung ambivalente bis ablehnende Reaktionen hervorgerufen, galt doch Urraca als älteste Tochter des Königs bei gleichzeitigem Fehlen eines Sohnes als dessen Haupterbin, womit faktisch die Übernahme des Thrones durch einen Landesfremden abzusehen war. Außerdem drohte durch diese Ehe der französisch-burgundische Einfluss am leónesischen Hof nun übermächtig zu werden, der bereits durch die Ehe der Konstanze mit dem König und der von ihr protegierten burgundischen Abtei Cluny etabliert wurden war. Offenbar in Reaktion gegen diese Ehe waren noch im selben Jahr in Galicien Aufstände ausgebrochen, die von dem Bischof von Santiago de Compostela, Diego Peláez, angeführt wurden. Die Rebellen hatten sich offenbar für die Erbrechte ihres ehemaligen Königs García eingesetzt, der seit Jahren in Gefangenschaft lebte, und dafür wohl die Unterstützung des anglo-normannischen Königs Wilhelm dem Eroberer erhofft. Weil dieser aber noch im selben Jahr gestorben war, war der Aufstand bis spätestens 1088 zusammengebrochen und Bischof Diego gefangen genommen wurden. Spätestens nach dem Tod des Exkönigs García am 22. März 1090 war er von seinem Schwiegervater als regierender Graf in Galicien eingesetzt wurden, als der er erstmals am 27. Februar 1091 urkundlich genannt wird. Auch war um dieselbe Zeit seine Ehe mit Urraca formalisiert wurden und offenbar hatte Alfons VI. von da an die Nachfolge seines Schwiegersohns auf den Thron in Erwägung gezogen. So war seine Position in Galicien im Zuge eines Investiturstreits mit Papst Urban II. um die Besetzung des Bischofsstuhls von Santiago de Compostela gefestigt wurden, indem zunächst der Clunizianer Dalmacio und schließlich 1096 Diego Gelmírez mit dem Kirchenamt betraut wurden, welcher zuvor sein der Privatnotar gewesen war. Vor allem Gelmírez sollte sich auch über seinen Tod hinaus als entscheidender Interessenwahrer der burgundischen Partei erweisen, die schon 1093 durch die Ehe der Königstochter Theresia mit Heinrich von Burgund noch einmal gestärkt wurden war. Im selben Jahr war der uneheliche Infant Sancho Alfónsez geboren wurden und Königin Konstanze gestorben, wodurch er seine Thronfolge zunehmend bedroht sah. Um seine Position innerhalb der königlichen Familie zu stärken hatte er 1095 für die Unterstützung seines Schwagers Heinrich diesem bereitwillig die Grafschaft Portugal übertragen, die südliche Grenzprovinz Galiciens zu Al-Andalus. Dort hatte er im November 1094 vor Lissabon eine Niederlage gegen die Almoraviden hinnehmen müssen, worauf die Stadt verloren gegangen war. Fortan hatte er sich beständig am königlichen Hof aufgehalten, um so seinen Einfluss auf die Nachfolgeregelung zu wahren. Allerdings hatte er seinen Absturz in der Gunst seines Schwiegervaters und dessen Hinwendung zu dem Bastardsohn Sancho nicht verhindern können. Bis spätestens 1106 hatte Alfons VI. dessen Mutter Zaida geheiratet, die als Elisabeth zum Christentum konvertiert war und damit ihren Sohn zu einem legitimierenden Status verhalf. Zwar hatten er und Urraca mit der Geburt des Alfonso Raimúndez 1105 bereits einen eigenen Sohn vorweisen können, doch hatte der alte König Alfons VI. im Mai 1107 auf einem Hoftag in León durch die Proklamation des Infanten Sancho als Thronfolger vollendete Tatsachen geschaffen. Diese Niederlage hatte er nicht lange überlebt; er war überraschend am 20. September 1107 nach einer schnell verlaufenden Krankheit in seiner Burg Grajal de Campos gestorben. Seine Bestattung in der Kathedrale von Santiago de Compostela, deren Ausbau er entscheidend mitangetrieben hatte, wurde von Bischof Diego Gelmírez veranlasst. Im Ringen um den Thron von León war er nicht einmal ein Jahr nach seinem Tod doch noch ein postumer Erfolg beschieden, als am 30. Mai 1108 der Infant Sancho in der Schlacht von Uclés von den Mauren getötet wurde und Alfons VI. nun doch seine Ehefrau zur Thronerbin bestimmen musste. Diese hatte den Thron für ihren Sohn bewahren können, womit das fränkische Haus Burgund-Ivrea das Erbe des baskischen Hauses Jiménez antreten konnte
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Title | Weniger |
Description | Stand 17.5.2025 |
Id | 67834 |
Upload date | 2025-05-17 14:43:25.0 |
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