Laurentius GRAMLICH <UNSICHER>

Vermutlich war Merchingen dem Namen nach um 500 n.Chr. eine alemannisch bäuerliche Sippensiedlung, die im fruchtbaren und feuchten Kessachtal sesshaft wurde (-Merch ---Moor/Sumpf--- / -ingen ---übliche alemannische Endung---).

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<p>Das Dorf „Merchingen“ wurde 1188 erstmals urkundlich erwähnt.</p>

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<p>Im Jahre 1303 begegnen wir bereits einem Ortsadel, nämlich den Herrn von Aschhausen.</p>

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<p>Seinerzeit kreuzten in diesem Rittergut drei bedeutende Handelsstraßen:</p>

<p>- Von Frankfurt und Miltenberg über Merchingen ins Württemberger Land.</p>

<p>- Von Frankreich und Mannheim über Merchingen ins Württemberger Land und nach Würzburg.</p>

<p>- Von Würzburg über Merchingen nach Heilbronn, Stuttgart und weiter in die Schweiz</p>

<p> (die sogenannte „Sachsenstraße“).</p>

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<p>So spielte Merchingen für den Handel in der Zeit von Krieg, Fehde, Raub und Zerstörung keine unbedeutende Rolle. Und so überrascht es auch nicht, dass zu dieser Zeit bereits am Standort des heutigen Schlosses eine Ritterburg stand von wo aus das Treiben der Händler geschützt, überwacht und kontrolliert wurde.

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<p>Nach dem Zerfall und dem Abbruch der alten Burg blieb einzig und allein dieser Rundturm mit seinem wohl auch noch zu dieser Zeit wichtigem Verließ übrig.</p>

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<p>An diesen Turm wurde das gesamte Schlossgebäude angebaut, wobei mit großer Wahrscheinlichkeit Teile, wie beispielsweise Kellerfenster, die spätgotische Formen (12./13. Jahrhundert) besitzen, wieder verwendet wurden.

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<p>Anlass für den Neubau des Schlosses war eine Erbteilung im Jahre 1564, aus der Johann Erasmus von Aschhausen und seine Gemahlin Anna Katharina von Aschhausen, geb. von Reinberg als neue Eigentümer des Gutes Merchingen hervor gingen.

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<p>In den Jahren von 1714 – 1717 fanden unter Johann Friedrich von Berlichingen und seiner Gemahlin Juliane von Gemmingen aufwändige Umbaumaßnahmen statt; die Saalbauten sowie die Wohnbauten wurden aufgestockt.

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