Konrad

Konrad

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Konrad [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod vor 876 [2]
Profession [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Adelais

Notizen zu dieser Person

Konrad II. Graf von Auxerre ------------- Dux inTransjuranien - vor 876 Sohn des Grafen Konrad I. von Auxerre (+ 862) aus dem Hause der WELFENund der Adelheid von Tours, Tochter von Graf Hugo; Neffe von KaiserLOTHAR I. Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 1348 ******************** Konrad, Dux in Transjuranien um 870 ---------- Stammvater der burgundischen RUDOLFINGER, die mit Konrads Sohn RudolfI. 888 das Königreich Burgund begründeten. Durch seinen Vater Konrad den Älteren ein Neffe der Kaiserin Judith,zudem Bruder des Hugo Abbas (sogenannter westfränkischer WELFE), istKonrad um 860 als Graf von Auxerre bezeugt. Er war damals mit einergewissen Walderada verheiratet und wird noch 863/64 als propinquusKARLS DES KAHLEN bezeichnet, den er 858/59 gegen Ludwig II. vonO-Franken unterstützt hatte. Bald darauf muß er aber in Ungnadegefallen sein, sich an den Hof Lothars II. begeben haben und durchdessen Vermittlung von KAISER LUDWIG II. VON ITALIEN, dem älterenBruder Lothars II., mit Transjuranien betraut worden sein. Diesenalten Dukat zwischen Jura und Alpen, also das Land um Genf, Lausanneund Sitten, hatte Lothar II. schon 859 seinem Bruder abgetreten.Faktisch herrschte dort ohnehin nicht Lothar selbst (bzw. LUDWIG II.),sondern Lothars mächtiger, mit ihm verfeindeter Schwager Hukbert vonSt. Maurice, den Konrad noch 864 bei Orbe besiegte. Konrad, dessenTodesjahr unbekannt ist, vererbte seine neue Herrschaft vor 878 seinemSohn Rudolf, der damals erstmals als Graf und (Laien-)Abt von St.Maurice d'Agaune begegnet. Möglicherweise war auch Konrad in derNachfolge Hukberts schon Laienabt dieser mit der neuen Dynastiebesonders eng verbundenen Abtei. Quellen und Literatur: --------------------------- RI I/3, 1991, Nr. 179 und 228 - Recueil des Actes de Charles II leChauve, ed. G. Tessier, II, Nr. 260 f., 269f. - R. Poupardin,Leroyaume de Bourgogne (888-1038), 1907 - E. Hlawitschka, Franken,Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), 1960, 214 f. -------------------------------------------------------------------------------- Konrad II. diente dem königlichen Vetter KARL II. DEM KAHLEN und wurdeGraf von Auxerre, Genf, Lausanne und Sitten. Er geriet in schroffenGegensatz zu Hukbert von Transjuranien und wurde nach der Schlacht beiOrbe 864 Markgraf von Transjuranien und Laienabt von St. Maurice, demgeistlichen Zentrum von Burgund. Er schuf die Grundlagen für denAufstieg des Sohnes. Schieffer Rudolf: Seite 163 ************** "Die Karolinger" Dort schritt KARL DER KAHLE sogleich mit Waffengewalt gegen GrafGerhard von Vienne, seinen alten Feind, ein und ersetzte ihn durchseinen neuen Schwager Boso, während im nördlich angrenzenden Raumzwischen Jura und Alpen, der unverändert zum Reich Ludwigs II.gehörte, schon seit längerem der WELFE Konrad, wie sein Bruder Hugoder Abt ein Vetter KARLS DES KAHLEN, dominierte, nachdem er 864Hukbert bezwungen und getötet hatte. Schneidmüller Bernd: Seite 62,63,66,70,78 ****************** "Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung." Und die Annalen von Ste-Colombe/Sens feierten die Laienäbte Welf,Konrad und Hugo aus der nächsten welfischen Generation als "Abt vonköniglicher Herkunft", als "allerchristlichsten Grafen" oder als"obersten Kleriker bei Hof" wie als Statthalter im Reich gleich nachdem König. Als Adelsgruppen um die ROBERTINER und die RORGONIDEN 858 gegen KARLII. dessen Bruder Ludwig II. ins Westreich riefen, gehörten wohl auchKonrad (der Jüngere) und Hugo, Söhne Konrads (des Älteren), zu denParteigängern des O-Franken. Ludwig übte bereits dieRegierungsgeschäfte im Westen aus und sandte die beiden WELFEN,immerhin die Neffen seiner Gemahlin Hemma, zur Beobachtung KARLS II.nach Burgund. Da wechselten die beiden WELFEN die Partei. Zusammen mitErzbischof Hinkmar von Reims organisierten sie den Widerstand gegenden ostfränkischen Zugriff aufs westfränkische Reich, rieten ihremVetter KARL II. zu raschem Angriff gegen den unbesorgten Ludwig II.und zwangen ihn 859 zu überstürzter Flucht. Die Herrschaft KARLS II.im westfränkischen Reich war damit gerettet. Der Friede von Koblenzlegte 860 den Konflikt zwischen den königlichen Brüdern bei. Das Verhalten der beiden welfischen Brüder war klar genug. Ob es sichum eine Reaktion auf die allmähliche Aushöhlung welfischer Rechte anden alemannischen Grafschaften vor 858/59 handelte oder ob Ludwig II.den WELFEN nach ihrem "Verrat" 859 die Herrschaft wegnahm, kann nichteindeutig entschieden werden. Unmittelbar nach 859 mußten siejedenfalls ihre politische Zukunft hauptsächlich im West- undMittelreich suchen. Im Osten wurden die Ereignisse von 858/59 zurentscheidenden Zäsur: Für Jahrzehnte verschwand die WELFEN-Familie ausder Überlieferung, fern der Könige und ihrer Geschichte. Diegenealogsche Abkunft der späteren WELFEN in Schwaben von Konrad (demÄlteren) und vielleicht seinem Sohn Welf I. sind nur erschlossen, auchwenn Namens- und Besitzkontinuität die biologische Fortdauer derWELFEN im Raum nördlich des Bodensees nicht unwahrscheinlich machen. Wie soll man die welfische Option von 858/59 bewerten? War es Rachefür den Machtverlust in Alemannien? War es die zukunftweisendenEinsicht in die Realität des geteilten Frankenreichs, die klareParteinahme erforderte? Dann hätten sich die WELFEN als einer derersten Adelsverbände vernünftig orientiert, die reicherenEntfaltungsmöglichkeiten im Reich KARLS DES KAHLEN nüchterneingeschätzt und ganz konsequent die Erinnerung an dieKönigsverwandtschaft mit Ludwig II. getilgt. Doch es wurde auch gefeiert. KARL II. wußte daß er sein politischesÜberleben nicht zuletzt den welfischen Verwandten verdankte. Als wohlinszeniertes Zeichen der Verbundenheit begab er sich am Dreikönigstagdes Jahres 859 nach Auxerre, ins Zentrum welfischer Macht imwestfränkischen Reich. Die erhoffte und gewährte Belohnung des Vaters war freilich vonzwiespältigem Wert. Zukunftsträchtigen Lohn erhielt erst sein SohnKonrad. Für die verlorene Grafschaft Auxerre erlangte er einenHerrschaftsbezirk (Grafschaft, Dukat) zwischen Jura und PenninischenAlpen ("Transjuranien"). Das Gebiet um Genf, Lausanne und Sitten hatteLothar II. 859 seinem Bruder Kaiser LUDWIG II. abgetreten. Der riefnun den WELFEN Konrad ins Land und übertrug ihm vermutlich 864 dentransjuranischen Dukat. Konrad vermochte sich 864 militärisch gegenHukbert durchzusetzen und auch seine Nachfolge im ehrwürdigen KlosterSt-Maurice d'Agaune anzutreten, wo den burgundischen WELFEN ein neuesgeistliches Zentrum erwuchs. Damit war die Grundlage der späterenwelfischen Königsherrschaft in Burgund geschaffen. Hugos Bruder Konrad war schon 878 aus der Überlieferung verschwunden. Undeutlich bleibt das Konglomerat von Herrschaft und Besitz, das sichKonrad und sein Sohn Rudolf in den mehr als 20 Jahren seit Zuweisungder Amtsgewalt in den Westalpen aufgebaut hatten. Immerhin wird ihrRang in diesem Raum durch die Ehe von Rudolfs Schwester Adelheid mitHerzog Richard Justitiarius von Burgund ebenso deutlich wie in der(welfischen) Namengebung des aus dieser Ehe hervorgehenden NachfolgersRudolf, Herzog von Burgund und von 923 bis 936 König deswestfränkischen Reiches. oo Adelais - Kinder: Rudolf I. -25.10.912 Adelheid - nach 929 oo Richard I. der Gerichtsherr Herzog von Burgund -1.9.921 Literatur: ----------- Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen.Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. UniversitätsverlagKonstanz GmbH 1998 Seite 64,102 - Dümmler Ernst: Geschichte desOstfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865Band I Seite 422,551 - Hartmann, Wilfried: Ludwig der Deutsche. PrimusVerlag 2002 Seite 92,98 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen,Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zurOberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert VerlagFreiburg im Breisgau 1960 Seite 214 - Hlawitschka Eduard: Lotharingienund das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. AntonHiersemann Stuttgart 1968 Seite 66,70 - Rappmann Roland/ZettlerAlfons: Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken imfrühen Mittelalter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1998 Seite 434 -Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart BerlinKöln 1992 Seite 163,181 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaftund Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite62,63,66,70,74, 78,117 -

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/rudolfinger_koenige_von_burgund/konrad_2_graf_von_auxerre_vor_876/konrad_2_graf_von_auxerre_+_vor%20876.ht
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/rudolfinger_koenige_von_burgund/konrad_2_graf_von_auxerre_vor_876/konrad_2_graf_von_auxerre_+_vor%20876.ht
3 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/rudolfinger_koenige_von_burgund/konrad_2_graf_von_auxerre_vor_876/konrad_2_graf_von_auxerre_+_vor%20876.ht

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