Warin

Warin

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Warin [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod 20. Mai 774 [2]
Profession [3]
Heirat etwa 750 [4]

Eltern

Ruthard Odilia

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 750
Adellinde VON SPOLETO

Notizen zu dieser Person

Warin Graf im Thurgau -------- - um 790 (20.5.774 Borgolte) Sohn des Grafen Ruthard der Ältere und der Odilia [Sie stammtevermutlich aus dem Elsaß und gehörte vielleicht zum Hause derETICHONEN. Dann haben wir in den Tribunen von Arbon möglicherweise dasGeschlecht von Odilias Mutter vor uns.] Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 2049 ******************** Warin, Graf in Alemannien --------- + 20. Mai 774 oo Hadellind Neben Ruthard bedeutendster der fränkischen "Reichsaristokraten"(Tellenbach), die nach der Zerschlagung des alemannischen Herzogtums(Canstatt, 746) nach Alemannien vordrangen. Die urkundlichen comes-Belege für Warin sind weit verstreut; zusammenmit Ruthard schuf er Grafschaften, bemühte sich aber auch um dieReorganisation des Fiskallandes (Schaffung grafschaftsfreierFiskalbezirke). Nach Walafrid Strabo übten die beiden Grafen "totius... Alemanniae curam" aus (Vita Galli, SRM IV, 322f.); er wirft ihnenMachtmißbrauch vor (Konfiszierung von Kirchengut). In Warins letzten Lebensjahren wurde sein Einfluß offenbar erheblichzurückgedrängt; dennoch konnte sein Sohn Isanbard die Nachfolge alsGraf im Thurgau antreten. Ein weiterer Sohn Swabo ist urkundlichbezeugt. Quellen und Literatur: -------------------------- M. Borgolte, Gesch. der Gft.en Alemanniens, 1984 - Ders., Die Gf.enAlemanniens in merow. und karol. Zeit, 1986, 282-287 [Lit.]. -------------------------------------------------------------------------------- Nach Josef Fleckenstein war Warin ein Verwandter der WIDONEN undkeinesfalls der Sohn des Grafen Ruthard, da es keinen älteren undjüngeren Ruthard gab. Thiele, Andreas: Tafel 27 ************** "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte BandI, Teilband 1" WARIN ----------- + um 790 Sohn des Grafen Ruthard des Älteren Warin stammte aus altem austrasischen Adel, der mit den KAROLINGERNaufgestiegen war und wurde zusammen mit seinem Bruder Ruthard demJüngeren Statthalter im unterworfenen Alemannien, das sie alsgeschickte Verwalter nach fränkischem Vorbild ordneten und fest ansfränkische Reich banden. Sie erwarben durch rücksichtsloseKonfiskation und durch Rodungen großen Besitz und waren unter anderemauch Laienäbte von St. Denis, Fulda, Gorze und Prüm. Sie gründetenunter anderem Ettenheim-Münster und Gengenbach-Schwarzbach und warenauch Grafen im Thurgau, der gesamten Baar im Argengau, Linzgau, imElsaß und Zürichgau. Sie standen oft gegen das mächtige St. Gallen undwurden zuletzt wegen ihrer vielen Eigenmächtigkeiten zurückgesetzt.Warin und seine Gemahlin Adellinde stifteten zusammen um 770 dasKloster Buchau als Familienkloster. oo ADELLINDE VON SPOLETO + nach 787 Tochter des Herzogs Hildebrand, zeitweise Titular-König derLangobarden und der bayerischen Prinzessin Regarde (wohl Schwester desHerzogs Odilo) -------------------------------------------------------------------------------- Decker-Hauff Hansmartin: Seite 360 ********************** "Die Ottonen und Schwaben" Warin und sein Bruder Ruthard waren von Vaterseite Moselfranken undvon Mutter- bzw. Großmutterseite her bereits in Schwaben "zu Hause",als sie beauftragt wurden, die fränkische Königsmacht in Schwaben zuvertreten. Zwar gehörten auch die Tribunen von Arbon allem nach einemursprünglich fränkischen Hause an, aber sie saßen bereits mehrereGenerationen in Schwaben und hatten daher Einfluß und großen Besitz imLande. Dann waren Warin und Ruthard nicht nur die politischen, sondernauch die blutmäßigen Erben der Tribunen. Die beiden Rutharde sind wohlso zu trennen, dass der ältere (Vater) mit dem Gründer von Gegenbach,der jüngere (Sohn) mit dem Gründer von Arnulfsau-Schwarzachgleichzusetzen ist. Tatsächlich finden wir den seltenen Namen Adallinde in diesenJahrzehnten einmal und zwar bei einer hervorragenden Trägerin: BeiHadelinda, der Gattin des Grafen Warin im Thurgau, des fränkischenVertrauensmannes Pippins, der seit etwa 754 in Schwaben auftaucht[erstmals als Graf im Thurgau am 6.8.754 bezeugt], um dort bis in die70er Jahre [letztmals als Graf im Thurgau bezeugt am 8.6.772. Dassgerade er jener Warin gewesen sei, dessen Todesjahr 774 durch dieAnnalen Guelferbytani überliefert wird, ist nicht sicher. SeinVerschwinden aus schwäbischen Urkunden ab etwa 773 setzt nichtunbedingt seinen Tod voraus; ebensogut kann er - der Landfremde - inein anderes Gebiet des karolingischen Reiches übergesiedelt sein.]eine hervorragende Rolle zu spielen. Warin stammte aus Franken,näherhin aus Moselfranken, wahrscheinlich aus jenem kleinen Kreis dermit dem karolingischen Hause nächstverwandten maas- undmoselfränkischen Geschlechter. Ein Langobarde war er sicher nicht,aber enge Beziehungen zu Italien muß er gehabt haben, sonst hätte sichin Buchau später nicht die Erinnerung daran festsetzen können, dass er- mindestens zeitweilig - sich auch in Italien aufgehalten hat. Warinund Adallinde sind als das Stifterpaar von Buchau anzusehen. Warin,Graf im Thurgau, und seine Gemahlin Hadelinde erscheinen als bereitsverstorben 806 in einer St. Galler Urkunde. Warin ist nicht etwa 774gestorben, sondern aus Schwaben in das Herzogtum seinesSchwiegervaters übersiedelt. Warins Verschwinden in den schwäbischenUrkunden ab 773 fällt auffallend genau zusammen mit HildebrandsHerzogserhebung vom Herbst 773. Wahrscheinlich ist Warin schon damalsnach Spoleto gekommen. Warin hat den ducatus minor von Spoleto,innegehabt, eine Stellung, die die Rolle eines Stellvertreters desHerzogs eingeschlossen haben kann. Dass übrigens Adallinde in Buchaubegraben wurde, während von einem Grab Warins in der BuchauerÜberlieferung nichts bekannt ist, könnte so gedeutet werden, dassWarin vor Adallinde an seinem damaligen Wohnort starb und (in Spoletobzw. Farfa?) bestattet wurde, worauf sich Adallinde als Witwe in ihreGründung, das Damenstift Buchau zurückzog. Das könnte dann frühestens788/89 geschehen sein. -------------------------------------------------------------------------------- um 750 oo Adellinde von Spoleto, Tochter des Herzogs Hildebrand und derSegarde, um 735-28.8. nach 787 Schwester Herzog Odilos vonBayern Kinder: Isanbart Graf in Schwaben - nach 806 Spancozza - oo Richer Graf - Swabo - Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer undkarolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke VerlagSigmaringen 1986 Seite 151,153,285 - Literatur: ----------- Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen.Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. UniversitätsverlagKonstanz GmbH 1998 Seite 9,23,26,29,36,41-44,50,54,59 - BorgolteMichael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischerZeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite36-288 - Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens infränkischer Zeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan ThorbeckeVerlag Sigmaringen 1984 Seite 30-252 - Decker-Hauff, Hansmartin: DieOttonen und Schwaben, in: Zeitschrift für württembergischeLandesgeschichte 14 (1955) Seite 360 - Dienemann-Dietrich Irmgard:Der fränkische Adel in Alemannien im 8. Jahrhundert. in: Grundfragender Alemannischen Geschichte. Vorträge und Forschungen Band 1 JanThorbecke Verlag Sigmaringen Seite 158f.,170-176 - Die Reichsannalenmit Zusätzen aus den sogenannten Einhardsannalen. Quellen zurkarolingischen Reichsgeschichte Band V WissenschaftlicheBuchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 26 - Ekkehard IV.: St. GallerKlostergeschichten. Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte desMittelalters Band X Seite 36 - Fleckenstein Josef: Über die Herkunftder Welfen und ihre Anfänge in Süddeutschland. in: Studien undVorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen AdelsEberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 71-136 -Jähnichen, Hans: Warin, Rudhard und Scrot. BesitzgeschichtlicheBetrachtungen zur Frühgeschichte des Stiftes Buchau - Metz, Wolfgang:Miszellen zur Geschichte der Widonen und Salier, vornehmlich inDeutschland, in: HJb 85 1965, Seite 145-159 - Notker: Taten Karls.Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII WissenschaftlicheBuchgesellschaft Darmstadt 1969 Seite 388 - Schneidmüller Bernd: DieWelfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart BerlinKöln 2000 Seite 47,118,119 - Stälin, Paul Friedrich: GeschichteWürttembergs, Gotha 1882 Seite 241,326 - Tellenbach Gerd: Exkurs Überdie ältesten Welfen im West- und Ostfrankenreich. in: Studien undVorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen AdelsEberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 335-340 -Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischenGeschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main1993 Tafel 27 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel.Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 188,278 -

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/warin_graf_im_thurgau_um_790/warin_graf_im_thurgau_+_um_790.html
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/warin_graf_im_thurgau_um_790/warin_graf_im_thurgau_+_um_790.html
3 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/warin_graf_im_thurgau_um_790/warin_graf_im_thurgau_+_um_790.html
4 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/warin_graf_im_thurgau_um_790/warin_graf_im_thurgau_+_um_790.html

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
Einsender user's avatar Karl-Heinz Böttcher
E-Mail ahnen@centurylink.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person