Welf

Welf

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Welf [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod etwa 3. September 825 [2]
Profession [3]

Eltern

Isebrand (?)

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heilwiga

Notizen zu dieser Person

Welf Graf imFrankenreich ------- -3.9. um 825 Sohn des Grafen Isebrand ? Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 2143 ******************** Welf ------ Vater der Kaiserin Judith, war Spitzenahn der WELFEN. Die Vermählung seiner Tochter Judith mit Kaiser LUDWIG DEM FROMMEN 819zeigt Welf in der karolingischen Reicharistokratie. Er gehörte einemsehr vornehmen bayerischen Geschlecht an, zu seinen Vorfahren zählteaber auch der fränkische Graf Ruthard um die Mitte des 8.Jahrhunderts. Welf war mit der edlen Sächsin Heilwig verheiratet, diespäter Äbtissin der berühmten westfränkischen Abtei Chelles wurde (+nach 833). Ob Welf, wie nachmals sein Sohn Konrad, gräflichePositionen in Alemannien nördlich des Bodensees ausübte, wo die WELFENspäter ihr Herrschaftszentrum hatten, bleibt ungewiß. In derwelfischen Tradition des 12. Jahrhunderts begegnet Welf auch unter demNamen Eticho, der durch die Heirat seines Sohnes Konrad mit derETICHONIN Adelheid in das Namensgut der Familie eingedrungen ist. -------------------------------------------------------------------------------- Heine Alexander (Hg.): Seite 35 ******************* "Geschichte der Welfen" 3. Welf zeugte also einen Sohn namens Eticho und eine Tochter Judith.Die Judith führte Kaiser LUDWIG mit dem Beinamen DER FROMME, der SohnKARLS DES GROSSEN als Gattin heim, nachdem seine Gemahlin Irmingard [1Irmingard war am 3. Oktober 818 gestorben, LUDWIG vermählte sich imFebruar 819 mit Judith in Aachen.] gestorben war, mit welcher er dieSöhne LOTHAR, Pipin und Ludwig gezeugt hatte. -------------------------------------------------------------------------------- Thegan: Seite 232 ******* "Das Leben Kaiser Ludwigs. Quellen zur karolingischen ReichsgeschichteBand V" 26. Im folgenden Jahr aber heiratete er die Tochter seines HerzogsHwelf, aus einem sehr vornehmen Geschlecht der Bawarier, NamensJudith, welche durch ihre Mutter Eigilwi einem vornehmen sächsischenGeschlecht angehörte, und macht sie zur Königin. Denn sie war schön.In demselben Jahre hielt er eine allgemeine Reichsversammlung in demKönigshof Ingelheim. Das Leben Kaiser Ludwigs vom sogenannten Astronomus: Seite 308 *********************************************** in: Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band V 32. Um diese Zeit dachte er auf den Rat der Seinigen in eine neue Ehezu treten; denn viele fürchteten, er möchte die Regierung des Reichsganz niederlegen. Endlich tat er ihrem Willen Genüge und nahm, nachdemer die von allen Seiten her ihm vorgeführten Töchter der Vornehmengemustert hatte, Judith, des edeln Grafen Welpo Tochter, zur Gemahlin. Die Reichsannalen mit Zusätzen aus den sogenannten Einhardsannalen:Seite 118 ********************************************************* in: Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band V 819 Nach Weihnachten wurde zu Aachen ein Reichstag gehalten, auf dem vielüber den Zustand der Kirchen und Klöster verhandelt und beschlossenwurde; auch die Gesetze ergänzte man durch einige höchst notwendigeZusatzbestimmungen. Hierauf wählte sich der Kaiser, der zuvor diemeisten Töchter der Vornehmen angesehen hatte, Judith, die Tochter desGrafen Welf, zur Gemahlin. Thiele, Andreas: Tafel 27 ************* "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte BandI, Teilband 1" HEILWIG -------------- + nach 825 als Äbtissin von Chelles (bei Paris) Tochter des Grafen Isanbart in Sachsen (Sohn des Grafen Warin) und derThietrade, Tochter des KAROLINGERS Bernhard oo WELF (WELFHARD) + um 825 Welf gehörte zur fränkischen Reichsaristokratie, anders sind die Ehenseiner Töchter nicht zu erklären. Er war auf jeden Fall kein Schwabeoder Bayer und wurde in den Quellen sogar schon "Dux" genannt, auchwar er Graf in Bayern und Schwaben, ohne dass genaueHerrschaftsbereiche und Besitzbereiche auszumachen waren. SeineFamilie kam wohl erst durch seine Frau zu ihrem Besitz in Schwaben. Erwar möglicherweise Graf im Zürichgau und Argengau/Schussenried undwurde nur 819 aus Anlaß der Hochzeit seiner Tochter namentlichgenannt. Die wahrscheinlichen Schwiegereltern und Großeltern sindeinzige greifbare Vorfahren, agnatisch nirgends faßbar. -------------------------------------------------------------------------------- Schmid Karl: Seite 443 ********** "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter" Denn auf Welf, den Vater der Kaiserin Judith, treffen die Aussagenüber den freiheitsstolzen, den Kaiserhof und die Kaiserabhängigkeitmeidenden Eticho in frappierender Weise zu. Ein einziges Mal nämlichnur, anläßlich der Vermählung seiner Tochter mit dem Kaiser, taucht erin den Quellen auf. Ansonsten schweigt sich die Überlieferung über denVater der Kaiserin Judith aus, dem immerhin bei seiner Erwähnung dieTitel dux und comes zuerkannt wurden und der als Gemahl einervornehmen Sächsin wohl selbst ein angesehener Mann gewesen sein muß[Der Annahme, Welf sei als "älterer Mann" vor 825 gestorben, da seine"Witwe" Heilwig im Jahre 825 Äbtissin des Klosters Chelles gewordenist, steht entgegen, dass Welfs Kinder erst nach Judiths Vermählung819 in Erscheinung getreten (Hemmas Heirat: 827, Konrads und Rudolfserste Bezeugung: 829) und zudem verhältnismäßig spät gestorben sind(Konrad: 863, Rudolf: 866, Hemma: 876) und dass die Äbtissin Heilwigvon Chelles zwar sancta Deo, aber nicht "Witwe" genannt wird. Ein"Rückzug" Welfs scheint angesichts der Quellenlage nichtausgeschlossen.]. Man hat die Königsferne Welfs, die zumindest bis zumJahr der Heirat Judiths (819) währte, mit dem Schicksal des welfischenVorfahren Ruthard in Zusammenhang gebracht [Dass die Herkunftssage desNamen Welf auch mit Warins Sohn Isanbard in Verbindung gebracht wordenist, der ebenfalls die Ungnade KARLS DES GROSSEN auf sich gezogenhabe, soll nicht unerwähnt bleiben.]. Dieser einflußreiche Sachwalterdes fränkischen Königs, der in Alemannien ein eigenmächtiges Regimentzum großen Leidwesen vor allem des St. Galler Abtes Otmar geführthatte, verlor unter KARL DEM GROSSEN die Gunst des Königs undverschwand von der politischen Bühne, auf der sein Nachfahre Welf inauffallender Entsprechung nicht in Erscheinung trat. Die vageAndeutung der Historia Welforum, der WELFEN-Name sei anfänglichverschmäht worden, könnte sehr wohl auf Ruthards Missetaten demheiligen Otmar gegenüber und seine Ungnade beim König Bezug nehmen,auf ein Urteil, das möglicherweise auf seinen Nachfahren Welfübertragen worden ist und diesen erbittert hat. Jedenfalls darf demgewiß nicht unbedeutenden, aber in Distanz zum Hof lebenden Welf jenesVerhalten zugetraut werden, das dem freiheitsstolzen Etichozugeschrieben wird, der selbst dem Kaiser gegenüber auf Unabhängigkeitpochte. Fleckenstein Josef: Seite 72,114 *************** "Die Herkunft der Welfen" Die neuere Forschung erblickt in dem Vater der Kaiserin Judith, demGrafen Welf, mit Recht den ersten, quellenmäßig direkt und damitsicher bezeugten Angehörigen des berühmten Geschlechts der WELFEN. Aber schon die erste und einzige sichere Bezeugung Welfs anläßlich derHeirat seiner Tochter und LUDWIGS DES FROMMEN läßt erkennen, dass Welfkein homo novus war: er entstammte einer progenius nobilissima, wirdcomes nobilissimus und dux genannt - Bezeichnungen, die als Attributeder karolingischen Reichsaristokratie gelten dürfen und die den GrafenWelf als ihr bereits zugehörig ausweisen. Die Verknüpfung Ruthards mit den WELFEN erlaubt uns nur, in Welf, demVater der Kaiserin Judith, einen Nachkommen Ruthards zu sehen. Ob ersein Sohn, sein Enkel [818 war Welf bereits ein älterer Mann; vor 825ist er gestorben. Das spricht allerdings dafür, dass er der Sohnes-und nicht der Enkel-Generation Ruthards angehört hat.], vielleichtauch nur sein Neffe gewesen ist, ist nicht bezeugt und muß daher offenbleiben. Dass Ruthard die königliche Gunst verloren hatte, bestätigt sichkonkret eben dadurch, dass er auch politisch zurückgetreten ist. Dannkonnte aber auch Welf unter KARL DEM GROSSEN vermutlich von vornhereinnicht stärker hervortreten, wenn er ein Nachkomme Ruthards war, aufden sich die Ungnade des Königs übertragen hatte. Und sein Erscheinenim Jahre 819 bedeutete dann vor allem die Rückgewinnung derkönigsnahen Stellung, die Ruthard für sich und sein Geschlechtverloren hatte. So spiegelt sich, wie es scheint, auch noch in dervorübergehenden Königsferne der Zusammenhang zwischen Ruthard undWelf. oo Heilwiga, Tochter des Grafen Isanbart um 778- nach 833 Kinder: Judith -19.4.843 819 oo 2. LUDWIG I. DER FROMME 16.4.778-20.6.840 Hemma -31.1.876 827 oo Ludwig II. der Deutsche 806-28.8.8786 Konrad I. Graf im Argen- und Linzgau -16.2.863 Rudolf Graf im Gau Ponthieu -6.1.866 Hrodroh - Literatur: ----------- Annalista Saxo: Reichschronik a. 1126 - Ay, Karl-Ludwig/Maier,Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrerHerrschaft. Universitätsverlag Konstanz GmbH 1998 Seite 9,25,29,53,58-62,98,135 - Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens inmerowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. JanThorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 166,169,227, 288 - BoshofEgon: Ludwig der Fromme. Primus Verlag Darmstadt 1996 Seite 152,153 -Das Leben Kaiser Ludwigs vom sogenannten Astronomus. Quellen zurkarolingischen Reichsgeschichte Band V WissenschaftlicheBuchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 308 - Die Reichsannalen mitZusätzen aus den sogenannten Einhardsannalen. Quellen zurkarolingischen Reichsgeschichte Band V WissenschaftlicheBuchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 118 - Dümmler Ernst: Geschichtedes Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865Band I Seite 28 - Fleckenstein Josef: Über die Herkunft der Welfen undihre Anfänge in Süddeutschland.in: Studien und Vorarbeiten zurGeschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard AlbertVerlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 71-136 - Hechberger Werner:Staufer und Welfen 1125-1190. Zur Verwendung von Theorien in derGeschichtswissenschaft Böhlau Verlag-Köln-Weimar Wien 1996 Seite 118,173-175,179 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. PhaidonVerlag GmbH Essen - Herm, Gerhard: Karl der Große. ECON Verlag GmbH,Düsseldorf, Wien, New York 1987 Seite 321 - Jordan, Karl: Heinrich derLöwe, Deutscher Taschenbuch Verlag 1993 Seite 2,295 - Konecny Silvia:Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutungder Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilievom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976Seite 93 - Rappmann Roland/Zettler Alfons: Die ReichenauerMönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im frühen Mittelalter. JanThorbecke Verlag Sigmaringen 1998 Seite 429 - Schmid Karl:Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter.Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite424-453 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung.W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite18,23-26,30,42,43,45-51,59, 71,114 - Schnith Karl Rudolf:Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zuden Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 45,60 - Stälin,Paul Friedrich: Geschichte Württembergs, Gotha 1882 Seite 250 -Tellenbach Gerd: Exkurs Über die ältesten Welfen im West- undOstfrankenreich. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte desGroßfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert VerlagFreiburg im Breisgau 1957, Seite 335-340 - Thegan: Das Leben KaiserLudwigs. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VWissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 232 - Thiele,Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischenGeschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main1993 Tafel 27 -

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/welf_graf_um_825/welf_graf_+_um_825.html
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/welf_graf_um_825/welf_graf_+_um_825.html
3 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/welfen_aeltere_linie/welf_graf_um_825/welf_graf_+_um_825.html

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