Michael MAURITZ

Er und seine Frau Agnes sind 1686 lt. Traueintrag ihrer Tochter noch am Leben. Nach Agnes Tod heiratet er als Witwer und Bauer 1687 Agnes Kindermacher. Trauzeugen: Jakob Hörbst, Richter; Johannes Jungwürth. - Im GB Nr. 119 des Gerichts Salnau wird sein Hof im Jahr 1706 unter Fol. 27 an erster Stelle im Ort Hintring beschrieben. Der Ort Hintring ist in Freiheiten, d. h. frei vom Totenfall. Der Besitzer 1706, Bernhard Mauritz, hat seinen Hof am 12.3.1693 für 300 Schock angenommen. Er hat den Kaufpreis an die Witwe Agnes und die Waisen des verstorbenen Michael Mauritz abzuzahlen. Im vorausgehenden GB Nr. 62 ist in Aufn. 73 ff. eingetragen, daß Michael Mauritz bei der Anlage dieses GB 1668 noch 47 Schock für seinen Hof abzuzahlen hat, nämlich an die Maria Anna, verheiratete Tochter nach dem Thomas Mauritz, ihren Erbteil und den Erbanfall von der Witwe Barbara und Maria Annas Bruder Sebastian, zusammen 30 Schock 4 Groschen, und an die Maria, der 16 Schock 20 Groschen vom Erbanfall der Witwe Barbara und des Sebastian zustehen. 1674 hat Michael seinen Hof abgezahlt. Alters und Schwachheit halber mag er lt. Eintrag vom 12.3.1693 nicht länger wirtschaften und verkauft den Hof für 300 Schock an seinen ehel. Sohn Bernhard. Vater und Mutter sollen von Bernhard jährlich mit einem gewissen Ausnehmen versehen werden lt. aufgerichtetem Zettel. Bernhard soll auch die Brüder ausfertigen (bei der Hochzeit), nämlich jedem entweder 3 Schock Geld oder ein Rindvieh in diesem Preis geben; den Schwestern aber hat er jeder 2 Zuber Korn zu geben. Bernhard zahlt bis 1701 an den Vater ab. Am 11.2.1702 ist eingetragen, daß Michael bei seinem Tod noch 180 Schock Grundgeld zustehen. Außerdem hat er im Melmer Grundbuch Fol. 112 noch 58 Schock 50 Groschen 6 3/4 Pfennig zu suchen; dazu sind ihm verschiedene Schuldner insges. noch 48 Schock 41 Groschen 1 Pfennig schuldig, und der Wert des Viehs auf dem Hof, der sich auf 94 Schock 21 Groschen 1 Pfennig beläuft, wird der von Bernhard zu zahlenden Summe auch noch zugeschätzt. Dadurch beläuft sich der Kaufpreis insgesamt auf 381 Schock 53 Groschen und [1?] Pfennig. Davon gebührt sich abzurichten: Begräbnisunkosten 5 Schock 6 Groschen; zum neuen Altar St. Barbara zu Salnau 2 Schock; der Witwe Agnes, samt 20 Schock, die sie schon zuvor erhalten hat, 52 Schock 45 Groschen 1 3/4 Pfennig, daneben erhält sie 1 Kuh und 1 tragende Kalbin pro 8 Schock ; dem verheirateten Grundbesitzer Bernhard und seinen verheirateten Schwestern Margaretha, Maria Anna, Sarah und Sabina je 32 Schock 45 Groschen 1 3/4 Pfennig, denn sie haben jedes schon zuvor 30 Schock Heiratsgut und ihr Vieh empfangen; ebenfalls 32 Schock 45 Groschen 1 3/4 Pfennig erhalten die Kinder nach dem zu Sonnberg (in Wirklichkeit Stuben, s. WB und Melmer GB Fol. 112) verheirateten Matthias (der demnach schon verstorben war) namens Thomas, Rosina und Regina (jedes 10 Schock 55 g 1/2 Pfennig); dem ca. 12jährigen Sohn Albrecht stehen samt 30 Schock Heiratsgeld neben 2 Öchslein, 2 Kühen und 1 Kälblein pro 27 Schock 25 Groschen 5 Pfennig zu 62 Schock 45 Groschen 1 3/4 Pfennig; dieselbe Summe steht zu der ca. 6jährigen Agatha, ebenfalls 30 Schock Heiratsgut eingerechnet neben 2 Kühen und 1 Kälblein pro 12 Schock.

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