Notizen zu dieser Person
Simon Sixls Witwe "Marusse" hat sich lt. Waisenbuch 1635 wiederverheiratet (Aufn. 11). Trotz der geschweiften Klammern um alle Kinder bezieht sich die Bemerkung "na Zatoncze" 1643 sicher nur auf die Tochter Katharina, die auch später dort arbeitet. Für die übrigen Kinder gilt sicher das darunterstehende "v wotczima" (beim Stiefvater). 1654 lebt Sohn Paul beim Sixl in Gansau; es kann nur der Stiefvater gemeint sein, der mit dem Hofnamen Sixl benannt wurde, denn Paul lebt davor und danach auf dem Hof beim Stiefvater in Gansau (1656 v wotssyma na dworcze, 1652 und 1655 v wotssyma wteź wsy). - Der richtige Nachname des Stiefvaters lautete Schwarz, denn bei den Waisen nach dem verstorbenen Adam Cźerny (= Schwarz) aus Gansau heißt es mehrmals von Christoph Schwarz, daß er beim Bruder Sixl in Gansau lebe (1651, 1652). Demnach handelte es sich beim Stiefvater der Sixl-Waisen um Andreas Schwarz, Bauer in Gansau lt. MB 1657, verheiratet mit Anna. Dieser wird im MB 1660 und den späteren MB dann Andreas Sixl genannt. Er hat nach 1635 offenbar ein zweites Mal geheiratet, denn Anna kann nicht identisch sein mit Maria/Marusse (jüngstes Kind 1657 angebl. 1 Jahr alt). Nach der Hofübergabe an die Tochter Anna und deren Mann Simon Fux heißt Annas (Stief?)Mutter, die als Ausnehmerin bei den beiden lebt, übrigens wieder Anna Schwartzin, nicht mehr Sixl (Aufn. 49 im MB 1669/71). - In dieser Datei wurden daher die vor Beginn der Winterberger Kirchenbücher (erhalten ab Ende 1646) geborenen Kinder des Andreas Schwarz gen. Sixl unter einer unbekannten Mutter verzeichnet. - Nachtrag nach Online-Stellung der Winterberger Grundbücher 2017: Der Hof findet sich an erster Stelle im Grundbuch Nr. 16, Aufn. 4, pag. 4: "F. 1" "Simon na Sixlowie". Der erste Eintrag ist vom 2[0].6.1635: Simon hat seinen Hof abbezahlt und ist gestorben; der Hof wurde vom Richter Blaschek auf 200 sß geschätzt, dazu kommen 1 Paar Zugochsen zu 26 sß, 1 Stierkalb 10 sß, 3 Jährlingskälber zu 7 sß, 4 Melkkühe zu 5 sß, 3 Schweine zu 1 sß 30 g, 6 Hennen und 1 Hahn zu 42 g und "Hospodarzstwj" (Hausrat? Mobilien?) zu 4 sß 48 g = zusammen 255 sß. Nach Abzug der Schulden des Verstorbenen (z. B. beim Schaffer vom Rennhof, beim Knecht Adam, bei der Magd Margaretha etc.) von 21 sß bleiben 234 sß, die zu 5 Teilen mit je 46 sß 58 g an die 5 Erben aufgeteilt werden. Diese sind die Witwe Marusska und die Waisen Martha (ca. 11), Katharina (ca. 8), Jakob (ca. 5) und Paul (ca. 3 Jahre alt). Die Witwe heiratet Andreas, Sohn des Adam Czerny. Dieser zahlt in den folgenden Jahren ratenweise die Schulden und Erbanteile ab. Er wird im Grundbuch auch Andreas Sixl genannt. 1665 ist Andreas Sixl krank. Er stirbt mit großen Schulden um 1666.