Martin HAWRDA

Martin HAWRDA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Martin HAWRDA
Beruf Bauer/Kleinbauer auf dem Hawrda-Hof Fol. 14 1633 Huschitz, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod vor 1646

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Martin ist im 1633 angelegten GB Nr. 6 (Aufn. 55 ff.) Besitzer des Hawrda-Hofes Fol. 14. Eventuell nicht auf diesem Hof geboren und ursprünglich nicht Habrda heißend, da er zu Lebzeiten immer als Martin na Hawrdowie bezeichnet wird, nicht als Martin Hawrda. Der Hof wird später im deutschsprachigen Teil des GB mit "Höffl" bezeichnet, er war demnach klein. Martin muß 1633 noch 40 sß 30 g vom Kaufpreis des Hofes in jährlichen Raten zu 2 Schock abzahlen. Diese stehen verschiedenen Gläubigern zu, außerdem den Waisen des verstorbenen Martin Hawrda, der sicher der Vorgänger Martins auf dem Hawrda-Hof war. Es sind dies die Witwe Anna und die Waise Maria Anna. Die Witwe Anna lebt anscheinend in Glashütten, da Martin später Raten an die Witwe Anna in Glashütten zahlt (Annie wdowie do Sklarź). Während der Laufzeit des GB (bzw. wohl vor Auszahlung des vollen Betrages an sie) sterben sowohl diese Anna wie ihre Tochter, da bei beiden nachträglich ein Kreuz zum Namen gefügt wird. In einem Eintrag vom 20.3.1651 heißt es dann, daß Martin na Hawrdowie gestorben sei und der Hof 6 Jahre wüst gelegen habe, die Gebäude seien alle baufällig. Er wird für 50 Schock dem Lukas Urbanek von Wetzmühl verkauft. Von der Summe stehen 31 sß 30 g Gläubigern und früheren Waisen zu (bzw. der Herrschaft nach ihrem Tod (Totenfallrecht)). Der Rest in gleichen Teilen zu je 3 sß 48 g steht den Waisen nach dem verstorbenen Martin Habrda zu, nämlich: dem Lukas, entlaufenem Schneider (Lukssowj kregcźimu zbehlymu), der Anna, die lt. einem Nachtrag zu Tieschowitz verheiratet ist, der Elisabeth, die lt. Nachtrag auf Schwihau geheiratet hat, dem Georg und dem Gregor. Letzerer stirbt während der Laufzeit des Buches, da Kreuz beim Namen. Lukas Urbanek kann schließlich nicht mehr weiter wirtschaften und verkauft am 6.5.1662 den Hof für 32 Schock an Gregor Habrda. Dieser zahlt noch 1664 eine Rate; am 7.5.1665 heißt es dann aber, daß dieser Hof bereits von 2 Jahren her ganz öd gelegen sei und an Gebäu ganz abgangen. Er wird auf 15 Schock geschätzt und an "Tomasch" Promandl verkauft. Davon gebühren der Herrschaft Totenfall für verstorbene Waisen 9 sß, dem Lukas, der dem Bericht nach vor 20 Jahren mit Gewalt in den Krieg geworben worden sein solle, 3 sß, und dem Waisen Georg 3 sß. Georgs Anteil gehört nach einem späteren Nachtrag der Herrschaft (warum, geht aus einem WB-Eintrag von 1671 zu Georg hervor, in dem notiert ist, daß er die Fornikantin Ursula Reyßinger heiraten wird: Ursula muß von Georg vor der Ehe geschwängert worden sein, denn das Erbe eines Fornikanten verfiel der Herrschaft). Am 9.8.1668 ist im GB eingetragen, daß Thomas Promandl Alters und Unvermögenheit halber nicht mehr länger bei diesem Höfl bestehen kann. Er verkauft es für 30 Schock an Johannes Megda von Laschitz. Dieser kann es nach 10 Jahren Armut halber ebenfalls nicht länger bewirtschaften und verkauft es am 18.1678 für 30 sß an Johannes Becźwarź. - Seine Kinder erscheinen erstmals im WB von 1647; im vorausgehenden WB von 1644 sind sie noch nicht enthalten.

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
Hochgeladen 2021-05-21 13:56:45.0
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