Hans-Heinrich(Jean-Henri) LATSCHA (LATSCHAR)

Hans-Heinrich(Jean-Henri) LATSCHA (LATSCHAR)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans-Heinrich(Jean-Henri) LATSCHA (LATSCHAR)
Religionszugehörigkeit Mennonit

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1665 Erlenbach im Simmental, Kanton Bern, Schweiz nach diesem Ort suchen
Tod 11.05.1747 (Christi Himmelfahrt D67734 Kühbörncheshof b. Katzweiler/Pfalz nach diesem Ort suchen
Heirat 1680 bis 1685
Heirat Januar 1691 Masevaux(Elsass), F68290, Haut-Rhin, Alsace, France nach diesem Ort suchen
Heirat 9. Juli 1707

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1680 bis 1685
MariaMargaretha N.
Heirat Ehepartner Kinder
Januar 1691
Masevaux(Elsass), F68290, Haut-Rhin, Alsace, France
Barbara ILTISS
Heirat Ehepartner Kinder
9. Juli 1707
Anne Maria (Amarin) GRÜNEWALD (GRUNENWALD)

Notizen zu dieser Person

Es gibt mehrere Versionen zu seiner Person, zweifellos kann jedoch angenommen werden, dass er der Stammvater des vom Kühbörncheshof ausgehenden Lat(t)scha(r)-Stammes ist.

1. Version (nach Schweizer und Elsässischen Genealogen):
Hans-Heinrich Latschar genannt "der Melker" verkaufte sein Erbe Combe-Tabaillon bei Glovelier im Berner Oberland im Jahre 1705. Um dem obrigkeitlichen und internen Druck auf die Täufer, denen Hans-Heinrich als Mennonit angehörte auszuweichen, begann er bereits 1694, sich in der Pfalz nach einem passenden Hof umzusehen.
H.H. Latschar stand im Elsass auch in Opposition zu Jakob Amman dem Begründer der Glaubensgemeinschaft der "Amischen" (= amerik. Amish-People), die sich 1693 von den Mennoniten abspalteten (Jakob Amman wurde wie H.H. in Erlenbach im Simmental 1644 geboren und starb wahrscheinlich ca.1730 in Zellwiller im Elsass). Hans-Heinrich bestritt die Aussagen und Praktiken der Amman-Gruppe als nicht traditionsgemäß. Er wird deshalb angefeindet und ausgegrenzt. Es kann angenommen werden, dass dies mit ein wichtiger Grund war für den Weggang seiner Familie aus dem Elsass um 1712. Dazu beigetragen hat wahrscheinlich auch die Täuferabschiebeordnung unter Ludwig IVX im selben Jahr, die ein Verbleiben im, zu Frankreich gehörenden Elsass nicht länger möglich machte und der auch die Amman-Gruppe betraf, die dadurch zu weiteren Auswanderungen (überwiegend nach Amerika) gezwungen wurde.

2. Version (nach dem mennonitischen Kirchenbuch von Kühbörncheshof):
"Hanß Heinrich L. (S.d.L, Bauers im Simmental, Kanton Bern, Schweiz), 1715 eingewandert nach einem Zwischenaufenthalt in Maursmünster ( französisch Marmoutier, manche Unterlagen sprechen auch von Masmünster, das wäre auf französisch Masevaux, was wahrscheinlicher ist, da es dort noch heute den Namen Latscha gibt), seit 1715 Kameralerbbeständer auf dem Kühbörncheshof, verheiratet I. mit Maria Margarethe N. und II. mit Maria N.)
Ursprünglich stammt die Familie aus Latterbach bei Erlenbach im Simmental/Schweiz. Als Wiedertäufer wird dort 1601 ein Lötscher erwähnt, der 1633 eine Anna Kammerer aus Latterbach heiratet."

3. Version (nach dem Christlichen Gemeinde Kalender 1939, S. 89 mennonitisches Personen Register Sembach):
"HansHeinrich Latscha übernimmt 1715 den wüst liegenden Kühbörncheshof bei Katzweiler in der Pfalz mit Erbbestandsbrief vom 19.01.1717 für den neu anzulegenden Hof von 220 Morgen bei "KippHenges Brennen", welches Gut in purer Wildnis gelegenund seien noch bis 100 Morgen "zu butzen"".

Kipp Henges Brennen bedeutet, dass es eine Quelle (Brünnchen) gab, die Henchen Kipp gehörte, daraus abgeleitet ist wahrscheinlich der Ortsname Kühbörncheshof, der noch heute gilt.

Weitere Info zu letzterer Version (aus Karlsruher Generallandesarchiv Akten: Mennoniten-Verzeichnis):
1715 wird H.H. in einem "Revers" das Recht zur Niederlassung verliehen. Nachdem er zwei Jahre lang an einer Stelle wo bisher noch niemand den Pflug durch die Erde geführt hatte, gerodet und gebaut hatte erhielt er unter dem Datum vom 19.Januar 1717 durch die Kurfürstliche Hofkammer unter dem Kurfürsten Carl Philipp in Heidelberg 220 Hektar Feld und Wald am "Kipp Henges Bronnen" in Erbbestand gegeben, für die bezahlt er eine anfängliche Summe von 85 Gulden und ein Verleih von acht Malters von Hafer an das Sekretariat in Kaiserslautern, zusätzlich acht MalterKorn und sieben Malter Hafer als eine jährliche Gebühr an die Gefällverweserei Lautern. Er hatte zu Beginn vier Ochsen, zwei Kühe und zwei Ochsen".

Der genaue Text hierzu lautet mit Datum "Heydelberg den neuzehenden Januari 1717": "Von Gottes gnaden Wir Carl Philipp Pfaltzgraff bey Rhein, des Heyl. Röm. Reichs Ertz Truchsass und Churfürst in Beyern...(weitere Titel) . . . bekennen und Thunkund und zu wißen Vor uns, unsere Erben und Nachkommen, daß wir den im Cazweiler Thal zwischen Rodenbach und Cazweiler neu anzulegenden Hof Von Zwey Hundert und zwanzig morgen, Bey Kip Hengen Bronnen, Hanß Heinrich Latschauen und deßen Eheweib Marien, in einem ufrechten, stet und Vesten Erbbestand Verliehen Haben". Weiter wird Heinrich Latschau und seinen Erben strengstens untersagt "wedersolches ganz guth noch etwas daraus Zu Versetzen, Zu Verpfänden, Zu Verkaufen oder sonst Zu Verstücklen oder Zu Theilen."
Alle 15 Jahre sollen sich H.H. bzw. seine Erben bei der kurfürstlichen Hofkammer melden, damit ihnen der Erbbestandsbrief erneuert wird. So gibt es noch zwei weitere Unterlagen von 1748 und 1775.

Johannes Risser (Menn. Bl.) besagt, dass Latscha und seine Frau Maria aus Masmünster im Elsaß kamen. Familien, wie Rink, siedelten sich ab Ende des 18.Jhdt. auch dort an".

Auf Christi Himmelfahrt 1747 ist H.H. L. "aus der Seligkeit in die Ewigkeit eingegangen". Zahlreiche Nachkommen trauerten um ihn, der damals gerade 32 Jahre lang den Hof besessen hatte. Seine Witwe erstattete pflichtgemäß die Todesanzeige beimzuständigen Schultheiß Sebastian Neger in Mehlbach, wo Katzweiler damals hingehörte. Hierauf erfolgte wie es damals erforderlich war, eine gründliche Bestandsaufnahme vom gesamten auf dem Hof befindlichen lebenden und toten Invertar. Dem Schulheiß assistierten 3 Gerichtsschöffen, die Bauern Michael Weißmann und Nikolaus Zinßmeister aus Mehlbach und der Ziegler Ludwig Koller von der Katzweiler Ziegelhütte. Es wurde festgestellt, daß aus erster Ehe kein Vermögen vorhanden gewesen war und alles aus zweiter Ehe errungen wurde. Zur Hinterlassenschaft gehörte: Ein Cameralerbbestandsguth, bestehend aus Haus, Scheuer, Stall, Hofräuth, Acker, Wiesen samt ungefähr 3/4 Morgen eigentümlicher Wiesenauf der Gemarkung Eulenbis.An Vieh waren vorhanden: 8 Ochsen, 3 Pferde, 2 Stiere, 1 Farren, 7 Kühe, 9 Rinder, 15 Schweine, 7 Hähner, 7 Gänse und 5 Enten. Bei der Aufzählung des toten Invertars werden u.a. genannt: Das Ehebett, das Getüch, die Fruchtsäcke, den zubereiteten Hanf das messingere und kupferene Hausgerät, das Eßgeschirr, der Mörser aus Guß und ein eiserenes Henklicht. Außerdem sind Arbeitsgräte für Feld, Hof und Stall aufgezählt. es fehlte beim Hausgerät nicht: 1 Bibel, der Güldene Apfel in silbernen Schalen. Unter dem Holz vom Schreinwerk sindaufgeführt: Das Spinnrad, der Zuber, das Butterfaß, die Kübel, die Schnappwaage, das beschlagene Simmere, der Mehlkasten, mehrere ohmige Fässer, die Bütten, ein Küchenschrank, das Salzfaß, eine Uhr und eine Windmühle. Das Gesamtvermögen beziffert sich auf 3996 Gulden, welches sich auf 2960 Gulden an liegenden Gütern, 778 Gulden an Bargeld, 44 Gulden an Bettwerk und Getüch,29Guklden an Holz- und Schreinwerk und 185 Gulden an Vieh aifteilt.

Folgende Namensformen neben Latscha sind heute im Jahre 2011 in Deutschland, Elsass, im übrigen Frankreich und in Nordamerika, wahrscheinlich durch Verballhornung üblich (diese Kenntnis kommt aus verschiedenen Quellen):
Lötscher oder Lörtscher( Wimmis, Erlenbach und Latterbach im Berner Oberland/Schweiz, Niederlande), Latschar (Kühbörncheshof, Mehlingen, USA, Kanada), Lattschar (Kühbörncheshof, Dackenheim), Leutscher (Niederlande), Latscha (Mehlingen, Friedelsheim, Frankfurt, Schweiz( z.B.in Mümliswil), USA); Ladscha, Latchar, Latschaw (USA), Latshaw (USA), Latshew (USA), Latchaw (USA), Latsha (USA), Ladshaw (USA);
Alte Namensformen aus dem Schweizer und Französischen Jura, die jedoch auch heute noch zum Teil üblich sind:
Lovechat, Lachart, Latschat, Loichat, Lowechat, Lovechea, Loechat, Luecha, Letchat, Louechat, Lachat, Lowecha, Latschi, Laitschat.

HansHeinrich Latscha unterschreibt 1707 mit Hanß Hänrich Ladtscha.

In dieser Genealogie wird angenommen, dass Hans-Heinrich Latscha ein Sohn von Peter Latscha ex. Schelten ist und mit drei Frauen verheiratet war. Weiter wird angenommen, dass es sich bei der
3. Ehefrau nicht um eine Maria N., sondern um Anne-Maria Grünewald handelte, nach den elsässischen Quellen, die Witwe seines Bruders Heinrich, mit der er und ihren zehn gemeinsamen Kindern von Linthal bei Lautenbach im Elsass auf den Kühbörncheshof in der Pfalz gezogen ist.

Folgende Texte zu Hans-Heinrich erscheinen in amerikanischen Genealogien:
1.: 1517 in support of German nationalism and widespread religious reforms, the leader of the Protestant Reformation, Martin Luther posts his historic 95 thesis on thedoor of the church at Saxony. Zur Unterstützung des deutschen Nationalismus und weit verbreiteten religiösen Reformen, der Führer der protestantischen Reformation, Beiträge Martin Luther seine 95 Thesen historischen an die Tür der Kirche in Sachsen. Issued a bull of condemnation, Martin Luther burned it publicly and was excommunicated in 1521. Eine Bulle der Verurteilung, verbrannte Martin Luther öffentlich und wurde 1521 exkommuniziert. Anabaptist(Wiedertäufer) John of Leiden, an associate of Luther who had become increasingly iconoclastic in theology and radical in political and social beliefs, set up a theocracy and led, as king, a communistic and polygamous state in 1534. Wiedertäufer Johann von Leiden, ein Verbündeter von Luther, die zunehmend ikonoklastischen in Theologie und radikalen politischen und sozialen Überzeugungen hatte, die Einrichtung eines Gottesstaates und führte, als König, eine kommunistische und polygamen Staat im Jahre 1534. He was later overthrown and beheaded. Später wurde er gestürzt und im westfälischen Münster hingerichtet. A sect among the Swiss Anabaptists seceded from the church of Zürich, for a timecalled Swiss Brethren, later became known as Mennonites. Eine Sekte unter den Schweizer Wiedertäufer von der Kirche losgesagt Zürich, für eine Zeit als Schweizer Brüder, später bekannt als Mennoniten. It was to this group that Hans Heinrich Lattschar belonged -- possibly related to the Anabaptist LOTSCHER family of Latterbach and Erlenbach. Es war zu dieser Gruppe, Hans Heinrich Lattschar gehörte - möglicherweise um die Wiedertäufer Lötscher Familie von Latterbach und Erlenbach im Zusammenhang. Born in Simmenthal, Bern Switzerland; Hans moved to Masmunster in Alsace, later settling in Kürbörncheshof, Germany where helived the remainder of his life as a tenant farmer. Geboren in Simmenthal, Bern, Schweiz, Hans Heinrich zog nach Masmunster imElsass, später Ansiedlung in Kühbörncheshof, Deutschland, wo er den Rest seines Lebens als Pächter lebte.
2.: According to "Brethern Heritage Along the Big Conewago", by Elmer Q. Gleim, 1991:
The name "Latshaw" is derived from "Loetscher or Leutscher." These surnames appear among the Anabaptists and Huguenots of France and Switzerland in the 17th century. Occasionally the namewas spelled "Lortschor" and was eventually changed to "Latscha." Members of this family line arrived in America in 1722 through Peter Joseph Lattschar and through Johann Frantz Lattschar (1695-?), who came to American in 1728.
Hans Heinrich Lattschar was a farmer. He moved from Masmunster in Alsace to Kuhborncheshof near Katzweiler, Germany & was a tenant farmer there in 1715. He was a Mennonite & possibly related to the Anabaptis Lotscher family of Latterbach & Erlenbach.
- - - -Source: FTM, Descendants of Hans Heinrich Lattschar (David Lee Latshaw)
3.: From "Latschar Genealogy" by Victoria Martin Herr, Historian of Christian Latschar Family:
Hans Heinrich Lattschar, a Mennonite, who fled for his faith out of the Simmenthal (Simmen Valley) in the Canton Bern, Switzerland, by way of the Alsatian cathedral (Masmunster) in 1715 into the Palatinate, originally cultivated the land with hiswife and children and built the Hof (landed estate.) He is the original ancestor of the widely branched Zipp Lattschar (Latschar, Latscha) family, who lived on the estate for 250 years, and still occupies it as well as many other parts of the Palatinate and of the German Confederation. Two sons of the immigrant emigrated to Pennsylvania as early as 1728 and 1741. From there the family spread out, even to Canada, and in later years more families moved to the USA from Kuhborncheshof (nearKaiserslautern.)
Hans Heinrich Lattschar was b. about 1670-1680, d. 1747. He and his first wife, Maria Margaretha, had one child:
1. Lorenz, a farmer in Mansmunster in Oberelsass
Children of Hans Heinrich Lattschar and second wife, Maria:
2. Anna Katharina Latscha, m. Konrad Herzog, Kaiserslautern.
3. Joseph Abraham Latscha, m. Elizabeth Berg, moved to Erpolsheim, and is said to have emigrated to America later with wife and three children.
4. Hans Thomas, farmer in Obermehlingen, m. Catharine Hug of Potzbach
5. David, m. Anna Margaretha Lichti
6. Heinrich
7. Johan Franz (John Francis), emigrated to America in 1728
8. Johannes - emigrated to America
9. Johann Jacob
10. Peter, farmer in Enkenbach, b. 1738, d. 1784, m. Barbara Rink.
11. Anna Maria - married before 1747 to Johannes Herstein of Battenberg, County Frankenthal on the Palatinate.
12. Anna Elizabeth, b. ?, d. 4 Sep 1779 in Porrbach, m. 1) before 1740 Johannes Ledermann, 2) Christof Fritz of Porrbach.
13. Gertraud, m. Andreas Berg from Erpolsheim.
14. Magdalena, m. before 1747 Michael Weiss from Osthofen.
Another source shows that Hans and his first wife had three children, Johann Franz, Lorenz, Anna Katharina. He and his second wife had 11 children, Joseph, Thomas, David, Heinrich, Johannes, Johann Jacob, Peter, Anna Maria, Anna Elisabetha, Gertraud, and Magdalena.
If one of the children of Hans Heinrich was indeed the man who arrived in America as Joseph Latshaw, it is unknown which one it was.
4.: From The Mennonite Encyclopedia:
Latscha (Latschar, Lachat, Lörsch, Lörtscher, Latschaw, Leutscher, Lötscher) family

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

Datenbank

Titel Fam. Latscha, Latschar, Lattschar in Deutschland, im Elsass und in USA und Kanada
Beschreibung
Hochgeladen 2018-01-02 17:20:56.0
Einsender user's avatar Herbert Latscha
E-Mail hlatscha@freenet.de
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