Paul TISCHLER AUCH BRUSCHL GEN.

Paul TISCHLER AUCH BRUSCHL GEN.

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Paul TISCHLER AUCH BRUSCHL GEN.
Beruf Richter des Gerichts Rabitz, auch 1674-84 1669 Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Bauer Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod etwa 1688 Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit 26. Januar 1656 Winterberg, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Ursula BROSCHL BZW. BRUŹAL BROŹ
Heirat Ehepartner Kinder

Maria PHILIPP

Notizen zu dieser Person

Sein Nachname Tischler wird im KB manchmal auch tsch. Truhlarź geschrieben. Einmal wird er Tischler seu arcularius (= Tischler, Schreiner) genannt. Ein zweiter Name für ihn war lt. KB Bohumilitz offenbar Bruźial und Bruźal bzw. Prussl (KB Winterberg) und Prueschel, Bruschl (Waisenbuch 1657, Aufn. 97 und 105): 1657 läßt ein Paul Bruzial aus Rabitz, verheiratet mit Maria, eine Tochter taufen; 1658 und 1661 jeweils ein Paul Tischler mit Ehefrau Maria. Die Taufpaten der drei Kinder sind identisch (der männliche Pate Kaspar Herzig aus Zeislitz wurde nach seinem Beruf auch Kaspar Weber (Tkadlecz) genannt; bei Kaspar Temel handelt es sich sicher auch um ihn (wohl Patronym)). Nach 1661 finden sich mehrere Rabitzer Tauf- und Sterbeeinträge in den Büchern der benachbarten Pfarrei Winterberg wegen Abwesenheit des Bohumilitzer Pfarrers. Auch Paul Tischler und Maria lassen in dieser Zeit eine Tochter in Winterberg taufen; der männliche Taufpate ist wieder der Weber Kaspar Herzig aus Zeislitz wie bei den ersten drei Kindern. Nach dessen Tod 1665 ist von nun an Georg Hrome aus Rabitz männlicher Taufpate. Als weibliche Patin ist 1668 Eva Ganauskowa aus Zeislitz angegeben (Kindesvater: Paul Tyssler), 1674 Eva Herzokowa (Kindesvater: Paul Bruzial). 1673 ist eine Maria Anna Bruzialowa, Richterin von Rabitz, Taufpatin bei Kregczi in Zeislitz; lt. Mannschaftsbuch war Paul Tischler 1669 und 1675 Rabitzer Richter (1673 fehlt ein MB). Paul Bruźal und Paul Tischler sind also sicher identisch. Unklar ist der Zusammenhang mit Paul Franz, der ebenfalls Bauer in Rabitz war. Die Taufpaten von dessen Tochter Ursula sind 1663 Georg Rome (Hrome) aus Rabitz (er war von Beruf Weber) und Ursula Partlykowa (aus Modlenitz). Es kann sich bei dem Vater eines 1666 getauften Georg, Sohn des Paul Bruźal von Rabitz und dessen Frau Magdalena, nur um Paul Franz handeln, denn die Paten sind Georg Dkadlecz aus Rabitz (= Hrome) und Ursula Partlikowa aus Modlenitz. Geht der Nachname Bruźal hier auf eine Verwechslung mit Paul Tischler zurück, oder hieß auch Paul Franz mit Beinamen Bruźal? Paul Franz war lt. MB zuerst mit einer Anna, dann mit einer Magdalena verheiratet; seine Tochter Ursula ist lt. MB 1665 2 Jahre alt, sein Sohn Georg lt. MB 1669 3 Jahre. Bei Paul Tischler gibt es dagegen keinen in den 1660er Jahren geborenen Sohn Georg in den MBB. - Heiratet als Witwer am [2]6. (wegen zu enger Bindung erste Ziffer des Tages nicht erkennbar) Januar 1656 in Winterberg Maria Philipp. Diese erhielt die herrschaftliche Heiratserlaubnis am 24.1.1656 (Waisenbuch). - 1684 heißt es, daß er krank sei. - Nach den im Juni 2017 online gestellten Grundbüchern der Herrschaft Winterberg (Nr. 15) übernahm Paul "Truchlarziowicz" den Hof fol. 2 von seinem Schwiegervater Kaspar Broz, dessen Töchter und Witwe Ursula er in den folgenden Jahren ratenweise auszahlen mußte. Er selbst war mit Kaspars Tochter Ursula verheiratet. Der Eintrag mit den Übernahmebedingungen stammt vom 18.4.1638; da ich den Text nur schlecht übersetzen kann, bleibt für mich unklar, ob der Hof schon zu Lebzeiten Kaspars übergeben wurde. Wenn ich richtig übersetze, waren Paul und seine Frau Ursula aber schon im Heiratsvertrag als Erben vorgesehen. 1668 hat Paul Tischler dann alle Raten abbezahlt (wobei er ab 1657 nur noch an den Grundherrn zahlte (Totenfallabgabe bzw. odaumrt/odúmrt´); offenbar waren alle Kinder des Kaspar Broz damals schon gestorben. Er selbst starb um 1688, da er lt. Grundbuch im März 1691 bereits vor 3 Jahren in hohem Alter gestorben war. - Sein Zweitnamen Bruźal/Bruźial/Bruschl kam demnach vom Vorbesitzers seines Hofes, seinem Schwiegervater Kaspar Broz (wohl Kurzform von Ambros).

Datenbank

Titel Plechinger
Beschreibung Quellen: Kirchenbücher von Winterberg, Bohumilitz, Watzau, Tschachrau, Welhartitz, Wallern, Sablat etc., in Bayern von Freyung, Schönberg etc. Mannschafts- und Waisenbücher der Herrschaft Winterberg. Seit Juni 2017 auch die nun online gestellten Grundbücher der Herrschaft Winterberg. - Literatur: Blau, Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald, Bd. II. Einige Daten zu Müller/Müllner und Plechinger im 18. Jh. nur nach Blau; hier sind offensichtlich Fehler enthalten, die noch korrigiert werden müssen. In den online gestellten KB sind einige Seiten versehentlich nicht photographiert worden (z. B. Winterberg Bd. I, S. 20-21 (alte Zählung) nach Aufn. 14). - 2016 erst bemerkt: Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 besteht in Wirklichkeit aus zwei Büchern: dem WB für 1650 und dem WB für 1656! Ebenso WB 1655, das 1655 und 1657 enthält. Dies erklärt die Abweichungen in den Altersangaben bei den Waisen, bei denen ich vom falschen Jahrgang ausgegangen bin. Muß hier noch korrigiert werden. (Falsche Titel inzwischen 2018 vom Archiv größtenteils berichtigt). Inleutebuch von 1682 ist tatsächlich das von 1683. Inleutebuch von 1690 ist tatsächlich von ca. 1671. Die Bauernbücher 1680 und 1681 sind vertauscht. - Im ältesten Winterberger KB stimmt die Datierung manchmal nicht, z. B. Aufn. 207 ist der Traujahrgang modern mit Bleistift 1669 überschrieben, tatsächlich handelt es sich um die Trauuungen von 1668, vgl. die Angaben in den MB dazu. Auch historische Datierungen stimmen manchmal nicht (Taufen), die Einträge ins Buch wurden offenbar z. T. erst nachträglich gemacht, wobei Irrtümer vorkamen. - Von mir verwendete Abkürzungen:  KB = Kirchenbuch, MB = Mannschaftsbuch, WB = Waisenbuch.
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